FB _ Das ist ja echt ne Dreistigkeit ohne Ende

  • Wusste ich bisher gar nicht, dass FB mich schon ohne mein Wissen und Einverständnis trackt, nur wenn schon jemand den FB-Button auf der Seite hat.

    Und ein Baby von Payback, eine Sprecherin der Firma, die wohl glaubt, dass man uns ins Hirn geschissen hat, sagt dazu: „Es geht hier um eine Funktion, die von Millionen Unternehmen weltweit zum Nutzen der Kunden eingesetzt wird.“

    Klar doch, "Zum Nutzen der Kunden".

    Diese ganzen Internethirnis glauben wohl, dass nur sie schlaus sind und andere doof, machen alle erst mal und glauben dann, dass die Gesetze ihrem Geschäftsgebahren anzupasst werden müssten.

    Na, dann sollense mal mit dem "Tun, zum Wohl der Kunden" argumentieren. Ich traue denen zu, dass die blöd genug sind das tatsächlich zu versuchen. Bei vielen hab ich echt den Eindruck, dass die von dem Müll den sie von sich geben auch tatsächlich überzeugt sind.

    Meine Prognose: Die werden mal schön auf die Fresse kriegen.

    *** Link veraltet ***

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Hatte das auch bei spiegel gelesen ( drucken ja eh alle Medien einfach solche Meldungen wortgetreu ab ).
    Ich denke nicht, dass die Verbraucherschützer da gewinnen werden.
    Das wird genauso ein Katz und Mausspiel, wie bei Google.
    Leittragend werden dann Webmaster sein, die nach irgendeinen Urteil den Button noch drin haben und abgemahnt werden.
    FB wird sicherlich nichts ändern. Davon in ich überzeugt.

  • Na das ist doch schon uralt. Echt nicht mitbekommen Cura?

    Und, "gewonnen" haben die doch eigentlich schon. Angefangen hat ja dieses bescheuerte ULD Schleswig-Holstein. Andere sind nun nur nachgezogen. Schon damals gab es Abmahnung. Und sorry, auch wenn ich es durchaus verstehen mag, das geht schlicht zu weit. Ein Button ist ein Verstoß. Was soll denn der Mist. Klar werden Daten an FB übertragen. Das wird aber auch bei jedem anderen gemacht. Das passiert selbst, wenn man ein Bild von einem Bildhoster einbindet. Und dann kommen die noch auf die Idee, dass man eine betriebene FB-Page löschen muss, eine Seite, die man eventuell über Jahre hinweg pflegt und ein wichtiger Werbefaktor ist. Sorry, die Spinnen und das geht mir zu weit.

    Aber wie gesagt, gewonnen haben die ja schon. FB-Button nicht mehr direkt einbinden. G+ nicht mehr, Twitter nicht. Bei FB die Seiten löschen, Piwik darf nicht mehr einfach so genutzt werden, Analytics nicht. Was kommt als nächstes? Serverprotokolle? Die speichern auch Daten und das ohne Vorabinfo. Und natürlich darf man gar nichts, ohne eine 10 Seiten lange Datenschutzerklärung, die nur so gut wie kein Besucher liest. Hier werden Videos eingebunden. Glaubt Ihr, die tracken nicht? Die erstellen keine Profile? Wo meint Ihr, kommen die "Empfehlungen" auf der Startseite her? Der Abruf der externen Videos wird genauso verfolgt und das automatisch. Affiliate-Systeme, wer setzt die ein? Die tracken auch! Oder es werden Bilder, Scripte und sonst was vom Google-CDN geladen, die auch auf jeder Seite eingebunden sind. Glaubt Ihr, die Zugriffe werden nicht erfasst und Google wertet die nicht aus? Wer hat Werbung von Amazon drauf, wer von Ebay? Genau das gleiche Spiel bei denen. Wo sind überall diese Bookmark-Dienste eingebunden? Bitte, die senden auch.

    Sorry, auch wenn man FB und die anderen Dienste vielleicht nicht mag, aber für viele gehören die zum täglichen Geschäft und DE macht das dem eigenen Bürger kaputt. Ich würde das sogar Wettbewerbsverzerrung nennen. Alle anderen dürfen es, nur die blöden Deutschen nicht. Und dass das mit FB nun so gemacht wird finde ich überhaupt nicht gut (egal ob ich FB mag oder nicht), denn es öffnet Türen, noch viel mehr andere Dinge zu verbieten.

    Wie gesagt, ich finde es nicht gut. Für mich ist das keine Erörterung eines Problems, sondern eine Hetzkampagne. Würden die wirklich nur auf das Problem eingehen und nicht direkt auf FB, dann müssten sie noch viel mehr Firmen nennen. So ist es aber klar, FB ist BÖSE. Hat man aber eine Liste mit allen Anbietern, die Daten sammeln, dann wird man merken, dass man das nicht verhindern kann. Und wenn man es doch macht, dann müsste man DE komplett abschotten.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • >> Klar werden Daten an FB übertragen _

    Da hab ich ja auch nix dagegen, wenn jemand meint den Likebutton klicken zu müssen. Sinn macht das ja nur, wenn der Like auch zum Tragen kommt, also für FB-Mitglieder. Oder werden meine Likes auch als Nichtmitglied bei FB gewertet? "Sie hatten heute drei Likes von bei FB unbekannten Personen?"

    Und es macht einen erheblichen Unterschied, ob beim Klicken des Buttons Daten übertragen werden oder ob ich ab dem ersten Moment in dem ich auf eine Seite mit diesem Likebutton komme von FB getrackt werde. Und das ohne mein Wissen und Einverständnis. Der Einbinder des FB-Likebuttons kann mir nämlich datenschutzmässig absolut nichts garantieren, weil er keinen Einfluss auf das hat was FB mit meinen Daten veranstaltet. Der kann nur für sich selbst sprechen.

    Jo, klar, ich erinnere mich an einige Diskussionen in der Art rund um FB, wie z. B. schon vor längerer Zeit, als es darum ging, dass FB seine eigenen Nutzer noch weitertrackt, auch wenn sie sich von FB verabschiedet hatten. Ich erinnere mich auch an andere Diskussionen, aber irgendwie schemenhaft, bei FB gibt es ja dauernd Diskussionen um den Datenschutz, weil die ja offenbar daran glauben, zwar in Deutschland Geschäfte machen zu können ohne sich an deutsche oder europäische Gesetze halten zu müssen.

    Ich habe auch von dieser Geschichte gehört, aber sie wieder total aus den Augen verloren.

    Und Syno, es hat nicht jeder Dein Wissen.

    Und Hetzkampagne ja oder nein ist mir in diesem Fall scheissegal, aber grundsätzlich hab ich aber auch nichts gegen Hetzkampagnen, wenn es um diese Schmarotzer geht.

    Wenn sich einer bei FB anmeldet ist die Beziehung zwischen ihm und FB sein Problem, aber ich bin nicht bei FB und logischerweise will ich von denen in Ruhe gelassen sein, was ich mache geht die einen Scheissdreck an. Das ist ja ungefähr so, als wenn mein Nachbar, als Bekannter von einem Bekannten, dauernd ungebeten bei mir im Schlafzimmer steht und mir dann sagt: "Jo, da musste halt mit leben, zum einen existiere ich und zum anderen bin ich Dein Nachbar. Und übrigens: Unser gemeinsamer Bekannter hat nichts dageben, dass ich bei Dir schnüffle".

    Und warum es immer wieder gegen FB geht ist doch leicht zu erklären: Weilse dreister sind als alle im Markt und weil das was sie tun eine breiteres Interesse in der Öffentlichkeit findet, mehr Menschen betrifft. FB ist in vielem Vorreiter und wer kriegt auf die Fresse, damit andere erst gar nicht auf die Idee kommen sich an diesen Vorreitern zu orientieren?

    >> Aber wie gesagt, gewonnen haben die ja schon.

    Ich kann jetzt nicht so ganz nachvollziehen wen Du mit "DIE" meinst. Aber wenn Du mit "DIE" z. B. Payback meinst: Gewonnen haben die keinesfalls schon. Die Juristen dieser Verbraucherschutzverbände sind nicht die blödsten und sie sind auch nicht besonders risikofreudig. womit ich sagen will, dass, wenn die klagen, die auch Erfolgsaussichten sehen. Ich sehe die auch, denn es macht schon einen Unterschied ob Daten in direkter Linie übertragen werden oder ob mir einer beim Besuch seiner Seite einen Parasiten ungefragt und unbemerkt unterjubelt.

    >> Und wenn man es doch macht, dann müsste man DE komplett abschotten.

    Was würde dagegen sprechen die EU gegen diese Hardcordatensammler abzuschotten? Glaubst Du es ginge nicht weiter Syno? 500 Millionen potenzielle Verbraucher sind ein Potenzial, welcher jeder ungern verliert. Selbst Deutschland mit 80 Mios ist schon ein richtiger Brocken. Auf das geldwerte Potenzial von Europa kann keiner verzichten ohne seine Existenz zu gefährden.

    FB, G, Twitter und Konsorten glauben nach eigener Gesetzgebung werkeln zu können? Raus mit dem Pack, dort wo deren Denke nicht mit dem Denken der Gesetzgebung der Staaten konform geht.

    Alles aufweichen wegen des Internets? Urheberrecht? Weg damit", Wettbewerbsrecht? Weg damit? Datenschutz? Weg damit!

    Wer würde denn wirklich im Grossen davon profitieren, wenn das alles aufgeweicht, möglicherweise ganz abgeschafft würde? Geht es um das Internet oder wieder mal lediglich um die, welche uns mit ihren Forderungen seit Jahren die Hirne gewaschen haben? Die vom Internet sprachen, aber lediglich sich selbst und Gesinnungsgenossen meinten?

    Bestes Beispiel ist doch der Herr Zuckerberg, FB will alles über jeden wissen, aber er selbst schottet sich ab wie ne überkanditele Diva.

    Und reichte es nicht, dass das Konsortium aus dem SV über Jahre immer erfolgreicher die "Kostenloskultur" predigte und etablierten? Auch mit "Kostenlos" meinten sie jeden, nur nicht sich selbst. Die Botschaft von "kostenlos" war ja unterschwellig: "Sei altruistisch", was ja das genaue Gegenteil von dem ist, was sie praktizieren.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • "Oder werden meine Likes auch als Nichtmitglied bei FB gewertet?"
    Du verstehst das falsch. Es geht doch nicht um das Datensammeln in Bezug auf den Klick auf den Button, sondern um die übermittelten Daten, wenn der Button auf einer Webseite angezeigt wird. Du musst da nicht drauf klicken. Das ist aber normal, denn der wird nunmal von extern eingebunden. Wenn Du ein Bild über einen Bilderdienst irgendwo einbindest, dann sammelt der Bilderdienst auch Daten und wenn es nur das doofe Server-Log ist. Das macht jeder.

    "Und es macht einen erheblichen Unterschied, ob beim Klicken des Buttons Daten übertragen werden oder ob ich ab dem ersten Moment in dem ich auf eine Seite mit diesem Likebutton komme von FB getrackt werde."
    Daten werden immer übertragen. Ohne Daten kein Request, ohne Request kein Button / Bild / Video etc. Beim Klick werden nur noch mehr Daten erfasst. Das "Tracken" an sich ist ja das eigentliche Thema, also dass FB die Daten sammelt und verwertet. Das macht aber nicht nur FB, sondern jeder andere Counter, Analysetool etc. Da gibt es auch genug deutsche von. Über die schreibt aber keiner, das ist das was mich nervt. Daher sagte ich ja, alles aufzeigen, nicht nur einem das ganze in die Schuhe schieben.

    "FB-Likebuttons kann mir nämlich datenschutzmässig absolut nichts garantieren, weil er keinen Einfluss auf das hat was FB mit meinen Daten veranstaltet"
    Genau, aber kein alleiniges FB-Problem. Kannst Du garantieren, was Bilderhoster, Cloudsysteme, CDN-Anbieter mit den Daten machen? Nein, das kann nämlich auch keiner und die werden genauso verwendet.

    "Wenn sich einer bei FB anmeldet ist die Beziehung zwischen ihm und FB sein Problem, aber ich bin nicht bei FB und logischerweise will ich von denen in Ruhe gelassen sein, was ich mache geht die einen Scheissdreck an."
    Kann man so sehen, ist auch nicht unbedingt falsch. Ich sage nur, es geht auch Bilderhostern nichts an oder den schon oft anderen verwendeten Diensten oder Youtube, Amazon oder oder oder. Also wenn schon, dann konsequent und nicht nur einen nehmen.

    "Weilse dreister sind als alle im Markt und weil das was sie tun eine breiteres Interesse in der Öffentlichkeit findet, mehr Menschen betrifft."
    Sehe ich anders. Würden die Medien das gleiche mit einem anderen großen Anbieter machen, dann wäre das Interesse identisch.

    "Ich kann jetzt nicht so ganz nachvollziehen wen Du mit "DIE" meinst."
    Die Datenschutzbehörden / Verbraucherschutzverbände....

    "womit ich sagen will, dass, wenn die klagen, die auch Erfolgsaussichten sehen"
    Das weiß ich und genau darum stört es mich. Weil es einseitig ist, so die Bürger auf die eigene Seite zieht und dann alle Türen offen sind das auszuweiten.

    ""Was würde dagegen sprechen die EU gegen diese Hardcordatensammler abzuschotten? "
    Der Verlust des Weltmarktes. Zumal das nicht hilft, denn DE ist dagegen bzw. bringt die neuen "Regelungen", nicht die EU. Auch ja, wer oder was ist ein "Hardcordatensammler". Wer entscheidet das, nach welchen Maßstäben?

    "500 Millionen potenzielle Verbraucher sind ein Potenzial, welcher jeder ungern verliert. Selbst Deutschland mit 80 Mios ist schon ein richtiger Brocken."
    Du hast es nicht verstanden. Ist schnuppe wie viele hier oder in der EU sind. Im prinzipiell das Tracken von Nutzern zu verhindern dürfte keiner mehr eine Verbindung mit einem anderen Unternehmen außerhalb des Landes / der EU aufbauen. Weltkonzerne werden sich freuen, viele kleine auch, die ausländische Kunden haben oder wieder andere, die von Adsense leben oder oder oder.

    Und ehrlich gesagt weiß ich gar nicht was Du willst. Wenn der FB-Button "rechtskomform" über zig Umwege eingebunden ist, dann sendet der keine Daten. Die anderen Dienste tun es dennoch, aber bei denen ist es ja egal. Und sorry, z.b. Amazon verarbeitet sicherlich nicht viel weniger Daten als FB.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • So langsam habe ich das Gefühl, dass Du entweder mich falsch verstehst oder wir wieder mal aneinander vorbeireden Syno.

    Ich habe z. B. nicht gesagt: "FB-Likebuttons kann mir nämlich datenschutzmässig absolut nichts garantieren, weil er keinen Einfluss auf das hat was FB mit meinen Daten veranstaltet"

    Sondern: "Der Einbinder des FB-Likebuttons kann mir nämlich datenschutzmässig absolut nichts garantieren, weil er keinen Einfluss auf das hat was FB mit meinen Daten veranstaltet. Der kann nur für sich selbst sprechen."

    Aber normalerweise könnten wir die Diskussion mit dem da:

    "Wenn der FB-Button "rechtskomform" über zig Umwege eingebunden ist, dann sendet der keine Daten. Die anderen Dienste tun es dennoch, aber bei denen ist es ja egal. Und sorry, z.b. Amazon verarbeitet sicherlich nicht viel weniger Daten als FB."

    beenden.

    Wenn das nämlich geht, ist das Ansinnen der Verbraucherschützer gerechtfertigt und Sie werden das Ding gewinnen.

    Und dabei ist es völlig unerheblich, ob es jetzt gerade die als erstes trifft, denn einer ist immer der Erste. Und nicht vergessen: "Es geht in dieser Geschichte nicht um FB selbst, es geht darum, dass deren Button auf diesen Seiten so eingebunden ist, dass FB Unwissende tracken kann, welche die Site besuchen und sie keine Chance haben sich dagegen zu wehren. Sie erfahren es nicht einmal.

    Weisste Syno, hier handelt es sich um rechtlich schwer zu fassende Sachverhalte. Die Regel ist normalerweise, dass irgendwelche Gesetze erlassen werden, die natürlich nicht jeden denkbaren Einzelfall berücksichtigen können und dann müssen die Gerichte poco a poco für Rechtssicherheit sorgen, heisst, sie müssen das Gesetz in vielen Einzelfällen definieren. Daraus ergibt sich dann eine gesicherte Rechtsprechung, was nichts anderes heisst, dass alle Gerichte irgendwann einmal eine bestimmte Beurteilung einer Situation geschlossen übernehmen. Das ist dann etwas woran sich gehalten werden kann, weil jeder weiss, wenn er gegen diese "gefestigte" Rechtssprechung verstösst und es klagt einer, wird er verlieren.

    In Internetsachen zeigt sich i. M. vielfach eine umgekehrte Tendenz, gerade in Sachen bei denen alte Gesetze scheinbar nicht greifen und es auch sowas wie ein gefestigte Rechtsprechung nicht erkennbar ist. Aber im Prinzip ist das Quatsch, weil auch bei Internetangelegenheiten die "alten" Gesetze Deutschlands und Europas ganz gut anwendbar sind. Es gibt ja keinen neuen Kaiser, er kommt nur in anderem Gewand daher. Das Internet kennt keine Grenzen und vergisst dabei die Gesetzgebungshoheit der einzelnen Staaten. Wer z. B. in Deutschland einreisen will muss die entsprechenden Kriterien erfüllen, wer in Deutschland geschäftsmässig auftreten will, hat die Bedingungen in Deutschland auch zu respektieren. So einfach ist das. Juristen verstehen das, Politiker nicht, die Interessen im Hinterkopf mal aussen vor gelassen.

    Im Internet ist im Moment die Rechtsprechung Vorreiter, der Gesetzgeber hinkt hinterher. Und in diesen Fällen wird der Gesetzgeber sich mit grosser Sicherheit irgendwann an der bisherigen Rechtsprechung der Gerichte orientieren. Heisst: Was die Grossen nicht mehr dürfen, dürfen die von Dir Syno angeführten "Kleinen" auch nicht mehr.

    Weil das Thema mich jetzt interessiert werde ich später noch etwas dazu schreiben, jetzt habe ich keinen Bock mehr. Aber eine Frage kam mir heute mal in den Kopf, auf die ich auch nicht wirklich ein Antwort habe: Wer finanziert eigentlich wie die Internetstruktur, mit allem was so dazu gehört? Womit die Struktur gemeint ist, die das Internet erst ermöglicht.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Ich glaube wir reden nicht aneinander Vorbei, meinen eher sogar das gleiche, sehen es nur anders und setzen an anderen Punkten an.

    Und ja, den Button kann man so einbinden, dass der nichts tut, wenn der Nutzer es nicht will. Das ist aber keine Lösung von FB, sondern eine Forderung der ULD. Wie man das als Webmaster aber machen soll, das ist egal, Lösungen gibt es nicht, das muss man sich selbst erarbeiten, daher eben das Wort über "Umwege".

    Kannste ja bei mir sehen: *** Link veraltet *** oben rechts ist FB und G+. Die senden nichts, die musste aktivieren und zuvor haste auch noch den Hinweis auf die Datenschutzbestimmungen. Beim Seitenwechsel deaktiviert er sich wieder von alleine.

    Und nun den Webmaster dafür verantwortlich zu machen finde ich den falschen Weg. Gut. man kann sagen, der hat es schließlich eingebunden. Aber wie erwähnt, die anderen Dienste erfassen auch und die hat der Webmaster auch eingebunden. Wo ist da dann das Ende? Zudem ist es bei anderen Dingen ja anders. z.B. bei Google / Adsense. Da ist diese Forderung nicht und die tracken noch mehr als FB. Da wird das nicht dem Webmaster auferlegt sondern dem User. Wenn er es nicht möchte und sicher gehen will, dass er nicht erfasst wird, dann soll er Cookies blockieren oder ein Addon installieren, das es verhindert. Warum wird also Unternehmen 1 anders behandelt als Unternehmen 2? Beide machen das gleiche, heißen nur anders. Oder noch so als Beispiel, die Forderung der ULD bei Trackern die letzten 6 Stellen der IP-Adresse zu löschen. Der Mist kommt ja auch von denen. Das macht Auswertungen aber sehr sehr ungenau und das ist wieder ein Nachteil. Wobei aber noch nicht mal rechtlich definitiv klargestellt ist, ob IP-Adressen überhaupt persönliche Daten sind oder nicht.

    " Wenn das nämlich geht, ist das Ansinnen der Verbraucherschützer gerechtfertigt und Sie werden das Ding gewinnen."
    Ja aber das ist doch der Hacken den ich meine. Die Forderung kommt ja von denen, wie man es macht ist schnuppe. Und die, die das nicht umsetzen bekommen ein Problem. Mit beteiligt die liebe Frau Aigner. Hättest mal deren Argumentation hören sollen. Die hat Null, aber auch Null Ahnung davon und faselt irgendwas. Hauptsache in jedem Satz kam zwei mal was Wort "Datenschutz" bzw. "Verbraucherschutz" vor.

    "Und dabei ist es völlig unerheblich, ob es jetzt gerade die als erstes trifft, denn einer ist immer der Erste."
    Das sind ja noch nicht mal die ersten. Da gab es ja 2012 schon genug andere, große, öffentliche und staatliche Unternehmen. Nagel mich nun nicht fest, aber eine Stadt, Bremen, Hamburg oder zumindest irgendeine da oben sollte sogar die Fanseite auf FB löschen. Begründung. Keine deutsche Seite und der Nutzer hat keinen Einfluss, was FB mit den Daten macht. Das ist ja richtig, das stimmt ja schließlich auch. Nur das ist eben einseitig. Wie viele Leute haben eine Webseite wordpress direkt? Da hat man auch keinen Einfluss, was die mit den Daten machen, aber das nur als Beispiel. Ach ja, die Stadt ging gerichtlich dagegen vor und sie musste nicht löschen.

    Wie gesagt, für mich öffnet das Türen und das ist ein Fass ohne Boden. Den Button alleine könnte ich noch verstehen, aber kurz darauf kam das Thema FB-Seiten. Und die Begründung, weil das ein ausländisches Unternehmen ist, ist mist (für mich). Und genauso wie sie den Schritt machten kann auch der nächste kommen. Gut, FB verbieten. Dann Google verbieten, dann alle anderen ausländischen Dienste. Man wird quasi von der Welt abgekoppelt. Eigentlich müsste man dann das gesamte ausländische Inet verbieten, denn auf anderen Seiten könnte ja auch ein Button oder sonst was sein - das meinte ich mit "abschotten".

    "Heisst: Was die Grossen nicht mehr dürfen, dürfen die von Dir Syno angeführten "Kleinen" auch nicht mehr."
    Und genau das macht mir mehr angst als die Datenerfassung, weil das letztendlich bedeutet, dass der deutsche Bürger nichts mehr nutzen dürfte, was jeder andere darf und somit klar im Nachteil ist.

    "Wer finanziert eigentlich wie die Internetstruktur, mit allem was so dazu gehört? Womit die Struktur gemeint ist, die das Internet erst ermöglicht."
    Die Betreiber, die Telekommunikationsunternehmen und deren Kunden, die Steuerzahler.

    P.S. Nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen die Meinung der ULD, aber gegen die einseitige Berichterstattung. Es geht immer nur um FB, aber keiner sagt was von Android und iOS, die Bewegungsprofile erstellen, Fernseher, die mit Zentralservern kommunizieren und Dateinamen von angesehenen Files senden, Sendungen, die gesehen werden etc. In Sachen Webseiten hat da der User nichts gewonnen, nur der Webmaster mehr Arbeit, rechtliche Grauzonen und eventuell Kosten. Ist der FB-Button weg, dann erfasst der nichts mehr. Tolle Sache. Doof nur, dass Android jede aufgerufene Seite erfasst. Also nichts gewonnen. Würde man das aber alles nennen und dann noch immer den Aufschrei haben "weg damit", dann würde man aber auch merken, dass dann nicht mehr viel an "Internet" übrig bleibt. Und das hat nichts mit Unwissenheit der Bürger zu tun, denn die wussten das von FB vorher auch nicht. Das kam durch ULD und die Medien. Würden die das andere auch so aufzeigen, dann wäre die Unwissenheit weg und vielleicht die Frage im Raum, ob es so sinnvoll ist, alles zu verbieten?

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Du scheinst Dich mit dem Thema ja sehr intensiv auseinandergesetzt zu haben, ich musste jetzt erst mal gucken, wer oder was ULD ist.

    Was wäre denn, wenn es so weitergeht? Wenn es keine Kontrollinstitutionen wie die ULD gäbe, wenn jeder machen könnte wie er wollte?

    Das etwas gemacht wird, weil etwas gemacht werden kann und dass es viele tun oder tun würden ist kein Argument. Stell Dir mal vor Coldcalls und Emailwerbung wären in Deutschland zulässig. Alle Spammer würden jubeln.

    Dann könnte ich mir ja gleich nen Ship in den Arsch stecken mit ner Direktverbindung zu allen Datensammlern dieser Welt. Womit wir bei einem wichtigen Kriterium sind. Wenn ich mir einen Ship in den Arsch stecke bin ich selbst aktiv geworden, habe also eine gewisse Mitverantwortung für das was mit mir gemacht wird.

    Was anderes ist es, wenn mir einer den Blinddarm rausholt und mir bei dieser Gelegenheit grad den Ship einpflanzt und mir nichts dazu sagt, ich also ständig funke ohne es zu wissen.

    Du hast, nach meiner Meinung, einen entscheidenden Denkfehler drin Syno, Du unterscheidest nicht zwischen halbwegs bewusst aktivem Mittun eines Users, wie das ist, wenn er sich z. B. eine Funke mit entsprechendem Betriebssystem zulegt und absolut passiven Nichtstun eines Users, dem etwas aufgezwungen wird und der davon nicht mal weiss. Und selbst bei Funken hat der User noch eine Alternative, eine spanische Firma hat eine Funke auf dem Markt, die auf Ubuntu basiert.

    Bei verdunkelten Abhöraktionen hat der User keinerlei Entscheidungsfreiheit mehr. Er kann nicht sagen: "Dann verzichte ich halt."

    Und es ist keineswegs so, dass ein normaler User sich im Internet halt schützen muss, wie es sogar mal einer aus unserer Regierung sagte, was nur Ausdruck einer erbärmlichen Hilfslosigkeit war, der Staat muss seinen Bürger vor Bevormundung und davor schützen, dass er keine Alternative mehr hat Ja oder Nein sagen zu können, was selbst für den Doofsten gelten muss. Wenn dieser Doofe dann zu etwas ja sagt, dessen Folgen er nicht einschätzen kann ist das sein Problem. Entscheidend ist, dass er VORHER gefragt wird, also eine Alternative hätte.

    So waren, sind grundlegend die Gesetze aller Staaten aufgebaut. Vor Intenet machten die Konzerne auch schon weltweit Geschäfte miteinander und alles was bis in die 90er-Jahre Gültigkeit hatte soll jetzt mit dem Aufkommen des Internets Nonsens sein? Nonsens ist lediglich, dass diese sich langsam einschleichende, bewusst gesteuerte Denke Nonsens ist, weshalb auch die Entscheidung des BGH zur G-Bildersuche eine eklatante Fehlentscheidung war.

    Gesetzgebung macht sich keine Gedanken darum, ob etwas machbar ist oder nicht, sollte sich zumindest darum keine Gedanken machen. Gesetze sind Regelungen, welche pauschal die Interessen JEDEN Einzelnen schützen sollen und wenn das nicht machbar ist hat es halt zu unterbleiben.

    Du Syno sagst einerseits, dass das alles Unsinn, weil nicht umsetzbar ist, beweisst aber anderseits mit Deiner Einbindung, dass es doch umsetzbar ist, Du hast die Intension des Datenschutzes umgesetzt. Soll es mein Problem sein, wenn andere nicht Dein Wissen haben? Dann sollense Dich fragen und dafür bezahlen. Oder alles lassen.

    Wir sind nicht mehr in den Zeiten des Wilden Westen in denen jeder sagen konnte: "Hier war vorher nichts, ab jetzt gelten hier unsere Normen", mit genau dieser Cowboymenthalität treten aber speziell diese Wichtigtuer aus SV in aller Welt auf. Uber kriegt auch gerade überall auf die Fresse und wird auch daran kaputtgehen, wennse sich an die ganz normalen Gesetze halten müssen verdienense nichts mehr. Naja, den Machern kanns egal sein, die sind jetzt schon saniert. Der deutsche Fiskus wird aber Abermillionen verloren haben.

    Es kann ja wohl nicht sein, dass Private das tun dürfen sollen, was der Staat aufgrund seiner eigenen Datenschutzbestimmungen nicht machen kann.

    Auch wenn es an der Unrechtsmässigkeit im Einzelnen nichts ändert ist es auch ein Aspekt, was wer mit meinen Daten anfangen kann und da haben Giganten wie Amazon, G, FB (Hardcoredatensammler, um Deine Frage zu beantworten) ganz andere Möglichkeiten als einer dessen Bilder irgendwo eingebunden sind oder ein Besucherzähler der mich trackt.

    Wenn FB mich ständig ohne mein Wissen und Einverständnis trackt und ich melde mich dann dort mal an, haben die auf einen Schlag mehr Informationen über mich, als ich mir das wahrscheinlich vorstellen kann. Mache ich das bei einem Bilderdienst kann der wahrscheinlich nur nachvollziehen: "Aha, der war mal bei Seo-nw.de drauf." Da macht die Quantität schon einen kleinen feinen Unterschied.

    Und da Du ja immer wieder von Wettbewerbsnachteilen Deutschlands, Europas sprichst, worin sollen die denn grundsätzlich liegen? Dadurch, dass alles halt etwas komplizierter wird, wenn Gesetze eingehalten werden müssen? Und wie dringend braucht die deutsche, die europäische Wirtschaft das Internet? Ich glaube nicht, dass je ein Flugzeug, ein Panzer, ein Auto oder was auch immer weniger verkauft würde, wäre (im Extremstfall) Europa z. B. gänzlich vom Internet abgeschnitten, was ja nie der Fall sein wird.

    Grundsätzlich ist jeder ersetzbar, auch G, auch FB, auch Amazon. Und meine Meinung ist und bleibt: Wer sich in Europa nicht an unsere Gesetze halten will, hat in Europa nichts verloren. Womit wir wieder bei den 500Mios Verbraucherpotenzial wären, glaub mir, darauf will keiner verzichten, nicht die Grossen, nicht die Kleinen und die würden ganz schnell Mittel und Wege finden Europas Normen zu erfüllen, würde mal Konsequenz entgegen gestellt, gezeigt. Auch würden sich dann deutschen, europäischen Firmen, die jetzt hinterherhinken, neue Perspektiven eröffnen.

    .....

    Aber mal ne andere Frage dazu an Dich Syno als Spezialisten:

    Was könnte denn, FB nur als Beispiel für alle, alles von mir tracken, wenn ich auf sone Seite komme, die den Button so eingebunden hat wie das anscheinend bei Payback der Fall ist? Minimum - Maximum?

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Hab das gerade gefunden. Ist so ein typisches Beispiel für die mit dem Internet dahergekommene Denke. Urheberrecht? Was ist das? Das ist was für die Generation ''Ü50".

    Er bedient sich kackfresch, nennt das Kunst und verdient.

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.spiegel.de/kultur/gesells...83-852712.html

    ....

    Amazon versteuert neuerdings nicht mehr in Luxembourg sondern in Deutschland. Begründung: "Zum Wohl der Kunden", wobei ich mich wieder mal frage, ob die im ganzen Konzern niemanden haben, dem eine intelligentere Begründung einfällt. Dümmlicher gehts ja wohl kaum.

    Sie versteuern in Deutschland, weil ihnen hier immer stärker der Wind ins Gesicht bläst, weilse Angst haben Kunden zu verlieren, weilse Schiss vor weiterem Vorgehen gegen sich haben. Man sieht also: Geht doch. Freiwillig kommt von denen nichts, es muss immer erst Druck aufgebaut werden.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • [USER="74"]cura[/USER] Das Thema wird etwas müsig...

    Du kanntest ULD echt nicht? Herrn Dr. Weichert? Der war Thema bei fast allen größeren Foren / Blogs und teils auch TV-Sendungen im Bereich 2012. Ja, ich habe mich mit befasst, sehr lange, da ich ja eben genau in deren Zielgruppe falle und eben für mich eine Lösung erfinden musste (Zum Glück anderes Bundesland) und diese ständig nachpflegen muss. Du schreibst was von "komplizierter". Wenn es nur das wäre... Wer zahlt mir meine Arbeitszeit? (Frage war einfach so, erwarte keine Antwort). Wenn ich mich nicht irre, dann gab es auch einige Posts hier dazu, oder war das bei Abakus???

    Ich habe ja nichts gegen die Entscheidung, auch nicht dagegen, dass der Button weg oder deaktiviert werden muss. Ich habe nur was gegen diese Einseitigkeit. Hier wird dem Bürger was (FB) als schlecht hingestellt, aber nur das (Das ist nicht als persönliche Wertung von mir anzusehen, ob FB schlecht ist oder nicht). So als ob alle anderen gut wären. Also kann man hier gut denken, "Das geht gar nicht, stimmt, das muss weg". Der normale Bürger sieht die Zusammenhänge aber nicht. Ich bin mir sicher, einer wie das ULD aber schon.

    Und ich bin mir auch sicher, dass wenn das erfolgreich durch ist - und es verbreitet sich aktuell ja - dann wird was neues kommen, dann ist FB weg und dann kommt der nächste. Und sicher bin ich mir auch, dass dann irgendwann der Aufschrei von den Usern kommen wird, dass das sooo ja gar nicht gewollt war, aber das wurde einem vorher ja nicht gesagt, sondern kam schleichend. So wie Deine Anmerkung mit Amazon. Es geht immer um den "Kunden", um den "Verbraucher", den "Verbraucherschutz". Sorry, "Verbraucherschutz" ist in dem Sinne wie es gemacht wir das Unwort des Jahres für mich.

    Ich möchte da gar nicht so sehr auf Deine Fragen eingehen, denn Du hast Deine Meinung, ich meine. Ich sehe mich als Geschäftsführer und nicht als User. FB nutze ich privat auch nicht und geblockt sind die Buttons per Noscript sowieso.

    "Wer sich in Europa nicht an unsere Gesetze halten will, hat in Europa nichts verloren."
    Das sehe ich 100% genauso! Nun reden wir hier leider von einem Medium, dem Internet, das global ist (Du merkst, ich rede nicht von FB, sondern der Nutzung des Internet und da unterscheiden wir uns). Es geht ja nicht darum, dass ein Fremder nicht mehr in der EU aktiv sein darf, sondern dass das ein EU-Bürger den Dienst nicht mehr nutzen darf (Das ist ein gravierender Unterschied und öffnet eben Türen). Die Eigenschaft, dass ein Server Daten überträgt ist eine Eigenschaft jedes Servers, das kann man nicht verhindern und schon gar nicht auf Kontinente beschränken. Dass FB die Daten verarbeitet ist ein anderes, das könnten die ändern, wollen sie aber nicht. Wobei das auch nicht so einfach geht, denn selbst IPs sind nicht länderbezogen bzw. müssen es nicht sein.

    Nun, was ich sagen will, der Leidtragende dabei ist nicht FB, ist nicht der User, das ist der Webmaster, der Mensch, der vielleicht einen online Shop betreibt und vom SMM lebt bzw. zu großen Teilen. Gut, für mich ist das nicht wirklich entscheidend, aber für andere schon. Und hier greift eine Behörde ein und macht Existenzen kaputt.

    Grundsätzlich ist jeder ersetzbar, auch G, auch FB, auch Amazon.
    Also, wegen mir können die Dienste sofort weg, nur wo ist die sofortige Alternative, die ein deutsches Unternehmen nicht benachteiligt? FB ist nunmal eine extrem große, kostenlose Werbeplattform. Wenn ich (wie gesagt, betrifft mich ja nicht sonderlich) den FB-Button nicht mehr nutzen darf, die FB-Fanpage löschen muss, welchen Dienst mit weltweiter Reichweite kann ich dann sofort nutzen, der die gleiche Reichweite wie FB hat? Meine Kunden sind zu 30% nicht aus Deutschland und 15% (die Hälfte) davon noch nicht mal aus der EU. Und ja, viele davon schreiben mir noch nicht mal eine Mail, sondern posten bei FB auf meiner Seite.

    Wegen Android und Ubuntu. Klar gibt es so was, doch das weiß so gut wie keiner. Das wäre ja mein Ansatz. Warum nicht einfach "Wenn Du nicht erfasst werden willst, dann installiere PlugIn X und stelle es so und so ein", dann wäre die Erfassung weltweit unterbunden (so läuft das z.B. mit Google/Adsense). So, mit dem Verbot in DE ist es eben nur regional und alle Mitbewerber, die nicht in DE hocken haben einen Vorteil (DE kann man auch mit EU ersetzen). Ich habe fast das Gefühl, dass unsere Leute hier pro Google und contra FB sind, daher das Wort Hetzkampagne. Google erfasst wesentlich mehr. FB hat den Button, ok, Google hat die Suche, Maps, die bei vielen als Navigation installiert ist, Android, Youtube, Mail, G+-Button, Picasa etc etc. Und glaube nicht im Ernst, dass Google nicht weiß, welches Smartphone wo wohnt. Alleine der Übergang von öffentlichen Netz bzw. Mobilfunkanbieter zum heimischen WLAN reicht schon aus (Genau deshalb ist mein lokales WLAN aus, weil ich meinem Android nicht vertraue, auch wenn dort WLAN deaktiviert ist). Oder eben welches Navi zu welchem Smartphone und welchem Standort gehört.

    Also daher ganz einfach die Frage. Warum richten sich unsere Datenschutzbehörden immer gegen FB und nicht (auch) gegen Google (oder andere)? Meine Antwort ist einfach. Weil ein Verbot von Google die Gewohnheiten der User zu sehr einschränken würde und diese wohl Protest laufen würden. Alle wollen Datenschutz, aber wenn es um Bequemlichkeit geht, dann ist das egal. Und genau das meine ich. Würde einer wie das ULD alles auf einmal aufzeigen, was weg müsste, dann wäre die Akzeptanz wohl bei Weitem nicht mehr so groß, weil alle merken würden, hoppla, da wird einem eine "Wohlstand" genommen (extra in "" = Ironie). So schleichend betrifft es nur die Firmen die online tätig sind und ganz am Ende die User.


    Wegen der Einbindung (Ich bin kein Spezialist, ich weiß nicht was die mit den Daten machen, aber, was sie erfassen können).... Ich rede jetzt mal vom vom FB-Button selbst, was das mit PayBack zu tun haben soll habe ich noch nicht verstanden. Vorausgesetzt auch, Du bist kein FB-Nutzer bzw. wenn doch, dort aktuell nicht eingeloggt.

    Facebook erfasst alles, was der Server selbst sendet. Datum, Uhrzeit, IP-Adresse, Internet-Provider, Referrer, aktuelle Seite (Serverdaten - das macht ohnehin jeder Server) und was per Javascript erfassbar ist, also Bildschirmauflösung, Betriebssystem, Browser, Plugins, Farben etc. Das sind alles Dinge, die jede Auswertungssoftware (Analytics, Piwik etc) auch erfasst und alle anderen könnten, die JS bei der Einbindung benutzen (also auch alle Werbesysteme). Über diese Daten können Profile erstellt werden, also anonym, aber eben ein Profil. FB kann also wissen, dass User A sich von hier nach da bewegt (wenn der aktive Button auf der Seite war). FB erfasst auch die Inhalte einer Seite, also kennt es auch die Themen, mit denen man sich befasst. FB weiß aber nicht, wer User A ist, so lange der keinen FB-Account hat und dann auch nur, wenn man sich mit Realdaten anmeldet. Alles andere sind Profile, die zwar gebildet sind, die vielleicht sogar sehr genau sind, die aber keinesfalls einer Person zugeordnet werden können. (Bei meiner Button-Umsetzung geht es so, dass der Button nur ein Dummy ist, den mein System durch CSS und JS selbst erzeugt. Die Serverdaten werden hier auch gesendet, aber an meinen Server. Erst wenn der Button aktiviert wird geht alles an FB.)

    Genau das ist das (wenn der Button normal eingebunden ist), was Google und andere personalisierte Werbenetze auch machen, auch Amazon, Ebay etc. Die wissen also, dass sich User A für Themen A, B, C interessiert und können entsprechend Werbung ausliefern. Viele weitere, auch deutsche oder EU-Unternehmen ebenso.

    Verfluchter Mist, wollte die Fragen etwas umgehen, damit es nicht so lang wird. Das kam bei raus ....

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • >> Du kanntest ULD echt nicht? Herrn Dr. Weichert?

    Die Abkürzung ULD sagte mir nichts. Der Name Weichert sagt mir nichts, es gibt nur noch wenige Namen die ich mir wirklich merken will.

    >> Der normale Bürger sieht die Zusammenhänge aber nicht.

    Ist doch in allen Bereichen so, also muss fokusiert werden, um wenigsten etwas Aufmerksamkeit zu erhalten.

    >> Das sehe ich 100% genauso! Nun reden wir hier leider von einem Medium, dem Internet, das global ist _

    Wenn Du das "Internet", weil global, aussen vor sehen willst siehst Du das nicht zu 100% so, dass man sich in Europa und in Deutschland an die Gesetze zu halten hat. Du redest vom Internet. Was ist denn das Internet? Nichts! Das Internet ist etwas Abstraktes, das Internet ist neutral, weder gut noch böse, das Internet verstösst gegen keine Gesetze, weil das Internet nichts tut. Das Internet ist nichts als ein Transportmittel, weshalb durch die Nutzung selbst gar nichts abgeleitet werden kann, schon gar nicht irgendwelche Sonderrechte über Grenzen hinweg. Mit dem Internet hat sich nur der Transport vereinfacht, hat Telefonate, Faxe, das Versenden von Prospekten etc unnötig gemacht, Aquise vereinfacht. Vieles hat sich vereinfacht, das ist aber gerade schon alles und hat mit Globalität eigentlich recht wenig zu tun.

    Ich brauchte für meinen Bitter 1985 ein Ölpumpe, hab rund um die Erde telefoniert, hat mich ein kleines Vermögen gekostet, gefunden hab ich sie dann schliesslich bei der Garage Müller in Luxembourg. Heute würde ich sie wahrscheinlich in 30 Minuten irgendwo im Internet finden. Der einzige Unterschied zwischen 1985 und heute? Heute hätte ich wohl weniger Zeitaufwand und weniger Kosten. Hat sich also wirklich was so total revolutionär verändert?

    Wer die Probleme macht sind einzelne Nutzer des Internets, wozu auch Protagonisten wie G, FB, wie auch jeder kleine Anbieter gehört. Hat jeder mit ner Webseite einen Anspruch global auftreten zu dürfen und deshalb keine Normen mehr beachten zu müssen? In ihren eigenen Ländern müssen sie die Normen einhalten, weil es sonst auf die Fresse gibt, warum sollen sie nicht auch die Normen anderer Länder einhalten müssen, wenn sie dort Geld verdienen wollen? Wenn einer in Saudi Arabien Schwulenpornos verkaufen will, muss er halt damit rechnen, dass seine Seite dort zugemacht wird, weil nach deren Gesetzen Verkauf und Kauf verboten sind. Er kann nicht sagen: "Ich bins der Globale, ich darf das."

    Sorry, nicht Datenschutz, aber eines der Unworte ist für mich "Globalität". War die Wirtschaft vor 30 Jahren nicht global? Verkauft WV erst seit 20 Jahren Autos in den USA? Diese viele zitierte Globalität ist nichts als eine inhaltslose Sprechblase derer, die immer mehr verschieben, immer mehr verdienen, aber möglichst wenig davon abgeben wollen. Des Kapitals also. Was hat denn der normale Mensch von der Globalität, ausser, dass er vielleicht mal ne Vogelspinne im frisch eingekauften Salat findet?

    >> Es geht ja nicht darum, dass ein Fremder nicht mehr in der EU aktiv sein darf, sondern dass das ein EU-Bürger den Dienst nicht mehr nutzen darf.

    Dass ist eine falsche Einschätzung, die sich durch alle Deine Kommentare dazu zieht. Es geht darum, dass, wer sich nicht an das in Europa geltende Recht halten will halt in innerhalb der europäischen Grenzen nicht mehr geschäftsmässig auftreten darf, was im Extremstfall bedeuten würde, dass die Seiten in Europa nicht mehr aufgerufen werden könnten. Der Bürger dürfte den Dienst, wenn er weiss wie es geht, weiterhin straflos nutzen. Wenn die Mehrheit den Dienst nicht mehr nutzen könnte, wären dafür der Gesetzgeber und die Datenschützer verantwortlich zu machen? Dieser Extremstfall wird wohl, aus verschiedensten Gründen nie eintreffen, aber wer sich nicht an die hier geltende Gesetzgebung halten will, muss halt mit juristischen Sanktionen rechnen und das ist auch gut so.

    Und um nochmal darauf zurückzukommen: Hier geht es nicht um die generelle Schnüffelei einzelner oder aller, hier geht es um das Zulassen der Schnüffelei Dritter, von der ein User nichts weiss, mit der er auch nicht rechnen muss und die er auch nicht verhindern kann, weil es mit dem Betreten der Webseite bereits zu spät ist. Und die haben nunmal den FB-Button auf ihrer Webseite, also haben die es zu verantworten, dass FB jetzt wieder ins Licht gezerrt wird.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Irgendwie glaube ich, wir reden doch aneinander vorbei oder von verschiedenen Dingen....

    Zitat

    >> Es geht ja nicht darum, dass ein Fremder nicht mehr in der EU aktiv sein darf, sondern dass das ein EU-Bürger den Dienst nicht mehr nutzen darf.
    "Dass ist eine falsche Einschätzung, die sich durch alle Deine Kommentare dazu zieht. Es geht darum, dass, wer sich nicht an das in Europa geltende Recht halten will halt in innerhalb der europäischen Grenzen nicht mehr geschäftsmässig auftreten darf,"

    Klar zieht sich das bei mir so durch und darauf baut alles auf, denn das ist ja schließlich die Forderung.... Es wird ja nicht gefordert, dass sich FB an die Gesetze hält bzw. wird das nicht durchgesetzt, sondern dem deutschem Webmaster wird auferlegt, dass er die Dienste nicht nutzen darf. Das sind für mich zwei gänzlich unterschiedliche Dinge. Der richtige Weg für mich wäre, dass FB sich dran halten muss und wenn es das nicht tut FB Strafen bekommt und notfalls die Buttons in Deutschland gefiltert werden müssten, was aber entgegen der Netzneutralität wäre. So ist das aber eben nicht. FB weigert sich und der deutsche Webmaster wird dafür bestraft. Ist doch wie mit Analytics. Warum war das eine Zeit lang verboten? Warum heute noch, wenn man es falsch einsetzt? Nicht Google wird bestraft, sondern der Webmaster. Der normale Webmaster mit seiner kleinen Seite weiß aber gar nicht, wie man Analytics rechtssicher einsetzt, Google sagt das ja auch nicht. Gut, aber das ist ja wenigstens noch ein Server in Übersee. Warum aber muss man bei Piwik die IP Adressen um 50% kürzen (Forderung des ULD)? Die Server gehören mir, stehen in DE bei deutschen Hostern.

    Wie gesagt, der Webmaster setzt den Button ein, also könnte man das so als richtig ansehen, nur was kommt dann? Wird man dann als Webmaster für bestraft weil man Adsense einsetzt? Dann, weil man Amazon oder Ebay-Werbung auf der Seite? Wegen was dann noch? Und das alles unter dem Deckmantel "Datenschutz", was aber leider so nichts bringt, denn die User surfen sowieso überall rum und werden dann von anderen erfasst. Nimm das schöne Button-Gesetz, was hat es gebracht außer Arbeit und Rechtsunsicherheit?

    Und daher sehe ich auch das Thema "globales Internet" genau umgedreht. Ich rede nicht davon, was von draußen rein kommt, sondern wo wir von drinnen raus gehen. Denn der Button sendet ja schließlich auch nach außen.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • >> Warum aber muss man bei Piwik die IP Adressen um 50% kürzen _

    Die Frage kann ich Dir auch nicht beantworten. Schon allein, weil ich nicht weiss was Piwik veranstaltet und weil ich die Argumentation der ULD dazu nicht kenne. Kann aber egal sein, weil es ne ganz andere Ecke ist.

    Aber grundsätzlich mal: FB und Angebote wie Piwik, Analytics etc können von der Quantität und den Wirkungen nicht auf eine Stufe gestellt werden. FB hat sich über die Jahre unentbehrlich gemacht, viele Firmen, Webmaster, im Grunde genommen fast jeder hat dort Arbeit und Kontent investiert, was ich schon unter dem Aspekt, dass FB sich an allem was bei ihnen eingestellt wird die Rechte übertragen lässt, nicht nachvollziehen kann. Aber gut, ist halt so. Und jetzt wo FB eine mit G vergleichbare Vormachtstellung hat fangense an die AGB zuungunsten der Nutzer zu ändern und sagen kackfresch: "Passt Dir nicht? Kannst ja gehen!"

    >> sondern dem deutschem Webmaster wird auferlegt, dass er die Dienste nicht nutzen darf.

    Die Aussage ist so pauschal absolut falsch Syno. Die Dienste dürfen genutzt werden, aber halt rechtskonform. Und das ist in vielen Bereichen so, Waffen, Glückspiel, Sex mit Kindern, der z. B. im Vatikan erst bei Kindern unter 12 (glaube ich) strafbar ist. Man stelle sich vor, dass ein Anbieter mit Sitz im Vatikanstaat eine Partnervermittlung betreibt und 12jährige Mädels und Jungs im Angebot hat. Gut, das ist ne andere Ecke und sollte nur verdeutlichen, was mit europätischen Rechten, bzw., deutschem Recht nicht vereinbar ist, hat halt zu unterbleiben.

    Und in Deutschland, der EU muss ein Verbraucher halt vorher darüber aufgeklärt werden, wenn er getrackt wird, seine Daten gespeichert und verarbeitet werden, damit er dazu exlpizit Ja oder Nein sagen kann. Das ist dasselbe wie mit der Diskussion, wo es darum ging, dass in vielen Seiten, wo es darum ging, dass die AGB gelesen und somit akzeptiert wurden JA voreingestellt war. Was ist daran falsch?

    Und nach europäischen Gesetzen ist es halt nicht statthaft, dass zu jemandem bereits Daten erhoben werden, bevor er überhaupt die Möglichkeit hatte dazu Ja oder Nein zu sagen. Was ist daran falsch?

    Ich habe mir zu diesem FB-Button vorher nie wirklich Gedanken gemacht, aber ich denke, es gäbe auch für diesen FB-Button eine relativ untechnische Lösung, die jedoch viele User davon abhalten würde zu voten.

    Man stelle den FB-Button als blosse Grafik auf seine Seite ein. Wenn jemand den Button klickt, wird er auf eine reine HTML-Seite geschickt, wo ihm genau erklärt wird welche Folgen es für ihn hat, wenn er irgendetwas "liken" will. Und wenn ihm das erklärt wurde, wird ihm gesagt: "Wenn Sie HIER klicken kommen Sie auf eine Seite mit einem echten FB-Votumsbutton. Mit dem Aufruf dieser Seite werden sie sofort von FB getrackt."

    So, damit wäre den Datenschutzbestimmungen Genüge getan. Klar, wäre für den User etwas mehr Arbeit und deshalb würden viele es nicht machen. Und klar, vielen würde dann erst etwas bekannt was sie vorher nicht wussten und würden es deshalb lassen. Aber wenn das jeder auf seinen Seiten hätte wüsste schon bald jeder, dass er zweimal klicken muss, um voten zu können.

    Wo also ist das Problem Syno? Von Verbot kann ja wohl keine Rede sein. Wenn ein Webmaster etwas nicht kann oder weiss, kann er doch nicht damit argumentieren, dass ihm etwas verboten wird. Dir wurde ja auch nichts verboten, es wurde Dir nur schwerer gemacht und Du hast dafür eine Lösung gefunden. Erklär es Deinen Usern und Du hast bei dem ein oder anderen wahrscheinlich einen Bonuspunkt mehr.

    Was für die Offlinewelt gilt, gilt auch für das Internet: Es gibt keine rechtsfreien Räume, auch wenn viele uns das gegen besseres Wissen immer wieder einzuhämmern versuchen, um ungehindert agieren zu können. Wie glaubhaft sind denn die Sprüche von diesem Ubergrossmaul? Glaubt irgendjemand tatsächlich, dass der das was er predigt auch glaubt und nicht besser weiss? Dass G, FB und Konsorten es nicht besser wissen?

    Die werden von ihren Juristen angehalten so zu argumentieren, um eine Schwachstelle aller juristischen Systeme auszunutzen, die das heisst: Wenn zwei sich mit unterschiedlichen Rechtsauffassungen streiten, muss halt irgendwann ein Gericht entscheiden und das bedeutet zumindest immer Zeitgewinn. Und solange die juristischen Apparate sich dem Entwicklungstempo im Internet nicht anpassen, geht diese Rechnung auch wunderbar auf.

    Der einzige z. Zt. machbare kurzzeitige Weg muss vom Bürger initiiert werden, indem er über das Wettbewerbsrecht geht und da muss er selbst das Prozessrisiko tragen. Damit wäre auch erklärt, warum sich immer nur einzelne rausgepickt werden können.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,