Wo wir überall für die Globalisierung zahlen _

  • Hier läuft auf einem kleinen Sender gerade ne Themennacht, die sich mit der Globalisierung beschäftigt, mit den negativen Auswirkungen der Globalisierung und diesmal geht es nicht um Wirtschaft und Arbeitsplätze, sondern um das, was die Globalisierung sonst so mit sich bringt und was unser aller Geld kostet.

    So ging es z. B. um die mit der Globlisierung einhergehende Globalisierung der Tierweilt, insbesondere Insekten: Chinesische Killerwespen, die sich immer mehr im Raum Italien, Südfrankreich, Spanien ausbreitern und ausgerechnet Bienenjäger sind.

    Irgendwelchen Tieren aus Afrika, die wie Waschbären aussehen und das Virus des Nilfiebers in sich tragen und ihn mit ihrem Kot in die Öffentlichkeit bringen. Bananen voller Spinneneier aus Südamerika, die Spinnen schlüpfen manchmal in den Plastikverpackungen und entkommen in den Häusern der Käufer, Dabei Spinnenarten, deren Biss tödlich ist. Die haben da gezeigt, wie sich ne voll ausgebildete, etwas 5markgrosse Spinne von innen nach aussen durch die Schale in die Freiheit frisst. Guten Appetit kann ich da nur sagen.

    Mit Krankheiten, die man z. B. in Europa nicht kennt dasselbe: Die reisen entweder mit nahezu Schallgeschwindigkeit durch die Luft oder gemütlich mit Containerschiffen.

    Auch ging es um die Auwirkungen von Globalisierung und der global rasenden Entwicklungsgeschwindigkeit der Technologie, mit denen der Mensch nicht mithalten kann und den daraus resultierden Folgen. Existenzängste, Lebensängste nehmen zu, Orientierungslosigkeit, Depressionen nehmen extrem zu, ebenso Schlaflosigkeit, die zudem letztendlich bis zum Tod (was ich z. B. ncht wusste) führen kann. Es wird geschätzt, dass bis zu 20% aller Verkehrsunfälle in Spanien heute schon Folge von Schlafmangel sind. Bei sonstigen Unfällen soll die Zahl noch wesentlich höher sein. Schlafmangel (oder schlechter Schlaf) hat langfristig schlimmere Auwirkungen, als der Genuss von Drogen. Sagen zumindest Wissenschaftler, die sich mit dem Problem beschäftigen.

    Und Fazit: Das was gezeigt wurde ist erst der Anfang und muss sich (und wird sich auch) erst auswachsen müssen, um als Problem erkannt und anerkannt zu werden. Dann aber dürfte es zu spät sein, weil es da heute Figuren gibt, die das alles als Quatsch abtun.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Die Folgen sind beinahe so alt wie die Menschheit und auch ebenso lange bekannt. Die Pilgerväter schleppten Masern, Typhus, Pocken und Erkältungsviren ein und töteten damit beinahe ganze Indianerstämme. Die Nachfahren der zu Nahrungszwecken mitgebrachten Schweine überrennen heute in ganzen Heerscharen die USA. An allen Ecken und Enden schwappen Wissen, Technik und Fortschritt weit über Ländergrenzen hinaus. Die guten und negativen Beispiele ziehen sich quer durch die Menschheitsgeschichte.

    Die heute ebenso gepriesene wie auch verfluchte Globalisierung gab es schon immer und es wird sie auch immer geben, in immer stärkerem Maß. Die Frage ist nicht, wie wir sie stoppen, sondern wie wir damit umgehen, vorausschauen, vorbeugen.

    Er war Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand.

    (Volker Pispers)

  • Klar, nur der Unterschied: Früher wussten sie es nicht besser.

    Heute wissen sie es und es wird heruntergespielt. Das ist das Kriminelle.

    >> Die Frage ist nicht, wie wir sie stoppen, sondern wie wir damit umgehen, vorausschauen, vorbeugen.

    Da gehe ich mit Dir mal ausnahmsweise nicht konform Margin. Die Fragestellung sollte lauten: Wie können wir das stoppen und reduzieren? Und nicht: "Wie gehen wir damit um?"

    Letzteres ist nämich genau das, was man uns aufzwingen will, weil es ja angeblich keine Alternative gibt, was natürlich völliger Quatsch ist.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Letzteres ist nämich genau das, was man uns aufzwingen will ...


    Ich praktiziere noch die völlig antiquierte Methode des Selbstdenkens ^^

    Du kriegst den Geist nicht zurück in die Flasche. Du kannst nur regulierend eingreifen, vorbeugen usw.

    Er war Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand.

    (Volker Pispers)

  • Letzteres ist nämich genau das, was man uns aufzwingen will, weil es ja angeblich keine Alternative gibt, was natürlich völliger Quatsch ist.


    Globalisierung ist ja nur, das man leichter und schneller Geld, Güter und Leistungen austauschen kann.
    Die Ostindien-Kompanie, die Venezianer, die Fugger, die Habsburger, die Hanse... die wurden alle durch Globalisierung Handel groß.
    Kaufe billig gefragte Ware und liefere sie da ab, wo sie teuer verkauft werden kann. Ob das jetzt im Maßstab Hamburg - Usedom oder Hamburg - Shanghai stattfindet ist ja absolut unwichtig.

    Und mittlerweile gibt es zur Globalisierung ja tatsächlich nur die Alternative, das die meisten Leute auf den Großteil von. Z.B. Technik verzichten müssten. Alleine in dem Bereich ist Globalisierung unverzichtbar. Die seltenen Erden und Rohstoffe für Chips komen aus der ganzen Welt. Die werden in einer Handvoll Chip-Fabriken zusammengebaut und von da aus wieder in aller Herren Länder geliefert, wo sie in ein paar Betrieben in Handies, PCs, Autos etc. eingebaut werden, die dann wiederum überall hin zu den Kunden verschickt werden. Stellt sich da auch nur eine einzige beteiligte Nation quer und meint "Nation xyz first!", dann gibts halt keine Microchips.

    Wer zuerst "Datenschutz" sagt, hat verloren.


  • Du kriegst den Geist nicht zurück in die Flasche. Du kannst nur regulierend eingreifen, vorbeugen usw.

    Die Jugend halt mit Informationen impfen. Erzähl mal einem ausgewachsenem Menschen Rauchen sei schädlich, er wird es weiterhin tun. Ein sehr großer Teil der Kinder mit dem nötigen Hintergrundwissen wird einfach nicht mehr damit anfangen. Wurde früher der jugendliche Nichtraucher gehänselt, so ist es heute der Raucher. In Indien laufen Kampagnen gegen die Bildung von Großfamilien. Keiner der heute 10-14 Jährigen will mehr als 2 Kinder in die Welt setzen, davor waren es Minimum 6 oder besser sie kommen eben, wie sie kommen. Aufklärung und wieder den Bezug zum regionalen Einkaufsverhalten einimpfen und das wird wieder was.

  • Na sag ich doch, regulieren, vorbeugen ... ^^

    Nur rückgängig ist halt nicht. Das Rauchen ist ein schlechtes Beispiel. Versuch das mal mit Smartphones oder Bananen ^^

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    (Volker Pispers)

  • Regulierung bei Gütern funktioniert ja immer noch am besten über Zölle.
    Wenn die Neuseeland-Kiwi halt keine 19ct mehr kostet, sondern 3.90EUR.
    Oder das thailändische Sojobohnen-Extrakt und die 100g Dose Bambussprossen 10Euro.
    Lauter Dinge, die man jetzt nicht zum Überleben benötigt, eben.
    Orangen braucht man auch nicht das ganze Jahr über fressen - die gabs früher auch nur im Winter und wir haben das überlebt.

    Und grade Salat aus Holland, Gurken aus Spanien und irische Markenbutter sollten endlich mal richtig besteuert werden. Scheiss auf die EU-Handelsgesetze!
    Es kann doch nicht sein, das ein litauischer Bauer den LKW mit Äpfeln vollpackt, die 2.000km in eine Mosterei nach DE transportiert und dabei noch mehr verdient, als wenn er sie hier auf dem Markt verkauft. Und dann noch Subventionen dafür bekommt^^

    Wer zuerst "Datenschutz" sagt, hat verloren.

  • Jetzt sprichst Du langsam in meine Richtung CC. Deine Listung liesse sich ja noch ellenlang fortsetzen und würde dann wahrscheinlich bei Atomkraftwerken und Waffen enden.

    Das es sowas wie globalen Handel schon immer gab und immer geben wird ist mir schon klar. Die Frage ist halt nur, ob es in dem heutigen Umfang sein muss, mit all den negativen Folgen.

    Nach meiner Meinung sollte die Forderung sein, die Globalisierung abzuschaffen, um das Machbare zu erreichen, sie auf ein gesundes Level zu reduzieren. Handys werden ja nicht in China produziert, weil die Chinesen die besseren Arbeiter, die besseren Machinen haben. Wenn die Währung von Korea morgen abgewertet wird, sind übermorgen die Chinesen arbeitslos, so wie die Menschen in D arbeitslos wurden, als Nokia sich wegen der kleineren Kosten für Menschen nach Rumänien abgesetzt hat.

    Das macht der Trump, nach meiner Meinung richtig: Er fordert das Unmögliche und alles erschrickt: "Mein Gott, was, wenn der das ernst meint". Und schon wächst die Kompormissbereitschaft, um ihn bei Laune zu halten.

    Der würde wahrscheinlich nicht die Frage stellen "Wie gehen wir damit um?" und bei seinen Zuhörern Fragezeichen hinterlassen. Der würde wahrscheinlich schreien: "Weg mit der Globalisierung" und fast jeder wüsste was gemeint ist: Es muss zurückgefahren werden, korrigiert werden.

    Mit einer zwar richtigen, aber wachsweichen Argumentation spielen wir allen denen in die Hände, die von alternativlos sprechen. Alternativlos sind viele Sachen auf dieser Welt, aber was von Menschen gemacht wurde und wird ist nie alternativlos.

    Der Bruder meines Babys ist gerade in der Ukraine. Seine von dort kommende Freundin hat er in Spanien kennengelernt. Sie ist Tierärztin und verdient im Monat so 250 bis 300 Euro. Er schreibt: Die Lebensmittel sind hier genauso teuer wie in Spanien. Muss man noch lange grübeln, um zu wissen warum das so ist?

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Globalismus bedeutet ja nicht nur, das Güter rund um die Welt verschifft werden. Das ist eher der kleinere Teil. Aber Dienstleistungen, wie z.B. das Übersetzungsbüro in Thailand, das von der kleinen Texterklitsche in Mecklenburg-Vorpommern betrieben wird. Oder der Münchener Immobilienmakler, der marode Bruchbuden aufkauft, um sie dann vom rumänischen Subunternehmer-Bautrupp des polnischen Subunternehmers des deutschen Subunternehmers renovieren lässt.
    Oder Finanzdienstleistungen: Mein französischer Kunde zahlt auf seiner Dorfbank meine Ware, die Bank schickt das an eine Tochterbank nach Martinique, weil die Tochterbank dort zusammen mit meiner russischen Bank noch eine Tochterbank unterhält. Die überweist das Geld dann nach Moskau und die überweist die Kohle dann in den Sonderbezirk Kaliningrad, wo ich sie mit meiner Bankomatkarte in Litauen abheben kann.

    Wenn man den Globalismus im Finanzsektor (und auch Börsensektor) stoppen will - dann kannste Dich auf ne Weltwirtschaftskrise gefasst machen, gegen die der schwarze Freitag ein Urlaub war.

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  • Jo, gibts Geldflüsse, die solche extemen Wege nehmen?

    Gut, aber Geldflüsse verschmutzen nicht die Umwalt, holzen in Brasilien keine Wälder ab, schicken keine Krankheitskeine auf Weltreise, karren keine Schweine quer durch Europa, damit die Spanier genügend Jamon iberica produzieren können. Und und und ...

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Extreme Wege? Frag mal nen vertrauenswürdiger Banker (falls Du einen findest), wo Deine Kohle überall rumwandert, wenn Du ne schlichte innereuropäische Überweisung machst..
    Auf der Überweisung sieht mein Kunde auch nur: Eingezahlt bei meiner Dorfbank. Zahlungsziel: [Eine ellenlange Transakionsnummer]. Mehr steht da ja nicht.
    Genau so wenig, wie auf dem Jamon Serano draufsteht, wo die Viecher aufgewachsen, verschickt, letztendlich geschlachtet wurden, wer der LKW-Fahrer und der Schlachter sind und bei welcher Firma die angestellt sind.

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  • Was ist der Sinn dieser Rundreisen des Geldes?

    Ein paar Denkansätze gibt es da, aber der Sinn erschliesst sich mir nicht so wirklich.

    Bei den Schweinen weiss ich warum die quer durch Europa gekarrt werden.

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