Da mußte ich heute schmunzeln :)

  • Unter mir wohnt ein altes Ehepaar.
    Sie 85 und er über 90 Jahre alt und krank.
    Er wurde schon öfters abgeholt mit Notarzt ins Krankenhaus, aber er wollte mit aller Gewalt immer wieder heim.
    Nun ist er Zuhause, manchmal höre ich Gejammer und stöhnen in der Nacht weil er öfters Schmerzen hat.

    Heute morgen war ich im Keller um meinen Brausevorrat aufzufüllen.
    Da hat mich die alte Frau die auch im Keller war gebeten ihr zu helfen, weil sie mit dem Staubsauger
    die TV-Dose gerammt hat und das Fernsehprogramm nicht mehr ginge.
    Ich sagte, ich komme nachher mal runter.

    Da saß ihr Mann im Wohnzimmer mit starrem Blick und und verschlaucht an einem Sauerstoffgerät.
    Ich sagte zu ihm ( obwohl ich dachte, ich bekomme eh keine Antwort ) : wie geht es ihnen ?
    Ohne sich zu bewegen und mit rauher Stimme sagte er zu mir: Wir können ja mal ne Runde boxen.

    Konnte das Problem am TV beheben, aber dieser Spruch von dem alten Herrn hat mich den ganzen Mittag entzückt.
    Mal schauen ob ich, wenn sich mein Ende nähert auch mal so cool reagieren kann.

  • Zitat von Fridolin;43444


    Mal schauen ob ich, wenn sich mein Ende nähert auch mal so cool reagieren kann.

    abgesehen davon - dein Ende nähert sich bestetig, du weist nur nicht wie nah oder noch weit weg es ist. Ob es sich lohnt darüber nachzudenken, in wie weit man da noch cool drauf reagieren könnte ist mehr als müßig. Der Bruder der Lebensgefährtin von meinem Vater ist vor 4 Tagen einfach so tot vom Stuhl gefallen - ein sehr schöner Tod, wie ich finde - das wünsche ich mir auch.

    Mein Schwiegervater hatte über 5 Jahre den Tod vor den Augen - zweimal den Krebs besigt (eigentlich ja nicht) Als der zum dritten mal zurückkam war es vorbei. Unmengen an Morphium haben ihn sein eigenes Ende praktisch nicht mehr miterleben lassen. Die Frage wie cool er damit hätte umgehen können stellte sich also in dem Fall garnicht.

  • Die Frage über den Tod habe ich mir schon oft gestellt.
    Ich selber möchte am liebsten auch einen schnellen Tod.
    Schlimmer ist es für mich mit dem Tod anderen ( die ich mag ) umzugehen.

    Oder wenn ich daran denke an meine Vögel, wenn ich nicht mehr für sie da bin.
    Weil da ein Problemkind dabei ist das nur mich kennt und es besondere Behandlung braucht.

    Oder auch mein Bruder der Krebs hat und meine Eltern beschäftigen mich auch des öfteren.
    Ich habe damit ein kleines Problem, gebe ich ehrlich zu. Auch der Selbstmord meiner besten Freunde.

    Egal, ich will jetzt nicht jammern, darum muß ich schon staunen wie das Leben manchmal spielt.
    Meine Tante, streng gläubig und katholisch hat hat früher gesagt sie wolle am liebsten in der Kirche
    sterben. Und so ist passiert. Während dem Gottesdienst viel sie von der Bank und war Tod.
    So wie sie es gerne wollte. Zufall ? Klar, was sonst. Aber trotzdem bewegt das was in mir.

  • Der Tod ist nicht das Problem. Der Preis des Lebens ist der Tod und so ... Text Böse Onkelz, nein - es ist so der Tod ist einerseits ein Ereignis (lustigerweise im Leben) der einfach mal eintritt. Physikalische Gesetze und Abläufe und so - ein Körper veraltet wird lebensunfähig. Ist halt so, aber! Das Problem ist wirklich nur das Sterben - also, wie sterbe ich. Unter Schmerzen, Qualen, langsam und unsäglich belastend, oder einfach mal so ohne darauf gefasst oder vorbereitet zu sein, und genau das ist was ich will - Licht aus und gut ist

  • Zitat

    Licht aus und gut ist


    Ja, dann wäre eine Kapsel die man sich einnehmen könnte in der Not das beste.
    ( Aber nur falls man noch seine Gedanken einigermaßen im Griff hat. )

    Ich mache jetzt auch bald das Licht aus und gehe schlafen ... :yes:

  • Zitat von Schnipsel;43449

    Sterbehilfe, was ich für eine gute Sache halte, ist in Deutschland halt auch noch ein großes Problem.


    Stimmt, da wäre ich auch dafür.
    Warum soll man sich noch lange Zeit quällen wenn der Zeitpunkt kommt.
    Oder ist es besser mit Morphium vollgestopft zu werden ? Na ja, das ist ein Thema für sich.
    Aber einen humanen Tod würde ich mir wünschen. Ob es einfach so passiert, einfach einschlafen
    und nicht mehr aufwachen oder Sterbehilfe.
    Am besten ein kleines Kettchen mit ner Kapsel dran die man nehmen kann wenn der Punkt da ist.
    Die Kapsel sollte aber erst ab einem bestimmten Punkt erlaubt sein, nicht einfach so.

    Gute Nacht

  • Über den Tod soll man nicht nachdenken der kommt irgend ein mal von alleine, auf jeden Fall bevor ich sterbe muss ich meine Religion ändern da warten dann etliche Jungfrauen auf mich da oben, das kann mir der Typ mit dem großen T nicht bieten. :grummel:

  • Irgendwo las ich mal, der Körper ist nichts weiter als ein Gefäß zur zeitweiligen Aufbewahrung des Erbgutes - hat mir gefallen.

    Sterben? - Ich nie
    und wenn doch, dann würde ich gerne wie ein Mann sterben [ATTACH=CONFIG]660[/ATTACH]

    Bilder

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.

  • Na ja, mit über 50 darf man schon mal über den Tod nachdenken.
    Wenn ich mir so überlege wie schnell die letzten 20 Jahre vergangen sind,
    und wenn ich daran denke das ich in 20 Jahren schon 72 bin ( falls ich es schaffe )
    das macht mich schon ein wenig stutzig. Es baut ja mit den Jahren alles ab.
    Ich glaube nicht an das Lied: mit 66 Jahren da fängt das Leben an.
    Die einzige Hoffnung ist, daß der Tod vielleicht was schönes ist.
    Darum auch mein Spruch: Das Leben ist die Bewährung - und der Tod ist das Ziel ... ;)

  • Zitat von Fridolin;43456

    und wenn ich daran denke das ich in 20 Jahren schon 72 bin


    Du jungscher Hüpfer,

    Frei nach Dieter Nuhr
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