Spanien > Das könnte in einem Bürgerkrieg enden _

  • Die Katalanen. Die hatten ja vor einem Jahr, zwei, schonmal über die Unabhängigkeit abgestimmt, aber es gab keine Mehrheit. Die Minderheit hat trotzdem, wegen der Sitzverteilung im Parlament, zu einer Mehrheit der Abgeordneten gelangt.

    Und nach dem Motto "Wir stimmen solange ab, bis wir ne Mehrheit haben" wollense jetzt nochmal abstimmen und haben deshalb im dortigen Regionalparlament ein Gesetz verabschiedet, von dem sie glauben, dass es über spanische Gesetzgebung geht.

    Aus juristischer Sicht sicherlich Schwachsinn.

    So, und jetzt will die spanische Regierung gegen die Initiatoren strafrechtlich vorgehen, wobei sie natürlich auf den Gehorsam von z. B. den Mossos (im übrigen Spanien ist das die Guardia Zivil, aber die Katalanen brauchen halt ihre Ausnahmen, auch in der Benennung) angewiesen sind. Guardia, wie auch die Mossos sind paramilitärisch.

    Was, wenn die Mossos sich nun gegen die spanischen Anordnungen stellen, was mit einem Putsch gleichzusetzen wäre?

    Dann hätte Rajoy, der viel zu lange zögerlich reagiert und abgewartet hat, ein Riesenproblem, weil er nicht mehr zurück kann.

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.spiegel.de/politik/auslan...a-1166586.html

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Na dann macht man halt ein paar Gesetzchen:
    Dann gilt bei der Guardia Civil in Katalonien wieder das Rotationsprinzip und die werden erstmal alle mit der Guardia Civil in z.B. den Kanaren ausgetauscht. Und wer nicht umziehen will, der kriegt ein Disziplinarverfahren mit ner Strafandrohung, das ihm die Augen tränen.
    Hat ja unter Franco auch bestens geklappt.

    Wer zuerst "Datenschutz" sagt, hat verloren.

  • Das Rotationsprinzip gibt es immer noch, die werden landesweit alle drei Monate ausgetauscht. In Katalunia rotieren die Mossos, soviel ich weiss, nur innerhalb Kataluniens, heisst, sie können sich der Befehlsgewalt des spanischen Staats ganz schnell dadurch entziehen, indem sie sagen, dass ihr Dienstherr die Regionalregierung Kataluniens ist.

    Früher, als die Eta noch gebombt und getötet hat war es für jeden natürlich das Horrorszenario ins Baskenland zu müssen.

    Faktisch ist Katalunia ja so gut wie unabhängig, Katalan (furchtbar) offizielle Sprache in Ämtern und Schulen, weshalb man dort jetzt auch nicht mehr an den Playa, sondern an den Platja geht, Rosas jetzt Roses heisst und Ibiza Eibiza. Nicht unabhängig ist das Steuersystem und da stinkt es den Katalanen, dass sie Ausgleichszahlungen z. B. an Andalusien leisten müssen. Ähnlich wie das in D mit dem Länderfinanzausgleich ist. Klar, sie wollen die Unabhängigkeit, wollten aber nach wie vor in der spanischen Liga mitspielen, was der spanische Fussballverband ankündigt ablehnen zu wollen. Dann müsste Barca zukünftig in einer Liga mit Lloret de Mar oder eben Roses spielen. Der Classico gegen Mardrid hätte sich damit.

    Das allein schon dürfte für viele Katalanen ein Grund sein gegen die Unabhängigkeit zu sein.

    Und wie selbstverständlich gehen die Katalanen davon aus, dass sie im Falle einer Separation den Euro behalten dürfen und auch in der EU verbleiben können. Die anderen gefragt haben sie bisher nicht.

    Nicht nur die Gallier spinnen.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Föderalismus? Davon hat man den Catalanen mehr als genug zugestanden, soviel, dass die sich gar nicht mehr die Mühe geben Castillian (Spanisch) zu sprechen, auch wenn es um Gesamtspanien geht. Da hat dann das, was aus Catalunia kommt spanische Untertitel. Die Arroganz geht mittlerweile so weit, dass viele dort glauben Ausländer müssten ihre Minderheitensprache kennen und verstehen. "Si us blau", statt "Por favor", klar doch. Vor zwei Jahren bin ich dort deswegen mit Einigen richtig aneinandergeraten,

    Nachdem sie das Maximum an Förderalem haben, geht es jetzt ums Geld. Und da hört ja bekanntlich das Freundlichsein auf.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Der Spiegel: Vielleicht sollte denen mal einer sagen, dass man, will man eine halbwegs konkrete Einschätzung haben, nicht ungedingt jemanden fragen sollte, der schon durch die Geburt parteiisch sein könnte und es offentsichtlich auch ist, auch wenn er sich Politikwissenschaftler nennt.

    Die spanische Zentralregierung hat sich das, was da seit den 80er Jahren abgeht und sich immer mehr verstärkt viel zu lange angesehen. Es war schon vor zehn Jahren absehbar, dass es darauf hinauslaufen wird, dass sie die Unabhängigkeit wollen und die grösste Triebfeder ist, dass sie den Rest des Landes, die Unterentwickelten, nicht mitfanzieren wollen. Ich rede von den Politikern dort, nicht von den Menschen, die werden natürlich versucht zu manipulieren. Was dabei untergeht und auch von den Catalanen (dortigen Politikern gerne unterschlagen wird) gerne vergessen wird ist, dass Catalunia seine heutige wirtschaftliche Stellung auch der Bevorzugung und Förderung durch Franco verdankt, der dafür z. B. Andalusia völlig vernachlässigt hat. Für ihn war Andalusien nicht mehr als sein Jagdrevier.

    Ihre Regionalhäuptlinge wollen die bedingungslose Unabhängigkeit. Wo soll denn da Platz für einen Kompromiss sein?

    Peter A. Kraus , geboren 1960 in Barcelona, ist ein deutsch-katalanischer Politikwissenschaftler. Und ich füge mal hinzu: Geschichtsverfälscher.

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.spiegel.de/politik/auslan...a-1166922.html


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    Und wie ich heute in den hiesigen Nachrichten gesehen habe, die Guardia Zivil ist im Land der Mossos unterwegs und führt dort Durchsuchungen durch.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Grade heute früh gelesen, dass jetzt die katalanische Polizei eben mal "entmachtet" und ersetzt wurde.
    Ich weiß ja nicht, wie die Katalanen so ticken, aber irgendwie scheint das wieder Richtung ETA zu laufen.

    Wer zuerst "Datenschutz" sagt, hat verloren.

  • "Entmachtet" ist vielleicht das falsche Wort. Die spanische Zentralregierung hat mal klargestellt, wie die Befehlskette noch aussieht, nämlich, dass Madrid der Chef der Guardia Civil ist, auch wenn die sich in Catalunia "Mossos" nennen dürfen, den regionalen Chefs der Mossos wurde klargemacht, wo ihre Befehlsbefugnis endet.

    Die Mossos selbst liessen vernehmen, dass sie diese Ansicht zwar nicht teilen, sie aber trotzdem "acataran". Wobei "acatar" wie immer im Spanischen viele Deutungen hat: befolgen, achten, ehren, Respekt haben, huldigen etc. Jetzt kann man sich also aussuchen wie dieses Statement auszulegen ist.
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  • Schwachsinn.

    Die Farce wird durchgezogen, obwohl schon von vorneherhein klar war, dass das Votum für niemnden en verwertbares Ergebnis bringen kann.

    In machen Ecken haben die Mossos den Befehl verweigert, in anderen Ecken ging es heftig zur Sache. Über 300 Verletze, davon eine Handvoll Polizisten. Die Polizei beschlagnahmte teilweise Wahlurnen mit bereits abgegebenen Simmen, in anderen Teilen des Landes wurde versucht diese Wahlurnen vor der Polizei in Sicherheit zu bringen. Dabei verloren einige Flüchtende den Inhalt der Wahlurnen, der dann in der Menge versucht wurde wieder einzusammeln. Den Separatisten wurde der Zugang zum Internet zugemacht.

    Kurtfristig wurde das Wahlritual geändert, wegen dem Fehlen von Vordrucken und Briefumschlägen wurde es zugelassen, dass mit einfachen Schmierzetteln abgestimmt werden kann.

    Wieder mal Kasperletheater vom Allerfeinsten. Es wird ausgezählt werden und egal wie das Ergebnis sein wird, niemand wird es anerkennen. Jeder weiss es, aber die regionalen Häuptlinge wollen sich profilieren.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Die Catalanen haben angeblich mit 90% für eine Unabhängigkeit gestimmt, 2% ungültige Stimmen, also 8% dagegen. Noch vor einer Woche war keineswegs klar, dass die Separtisten überhaupt in der Mehrheit sind, Umfragen sprachen dafür, dass das Gegenteil der Fall ist. Und jetzt auf einmal 90%? Und das bei einer Bevölkerung von der ein sehr, sehr grosser Teil seine Wurzel ausserhalb Catalunias hat?

    Ergebnisse wie in Cuba zu Fidels besten Zeiten. Wer soll das glauben? Und wer soll glauben, dass bei diesem Durcheinander so ca. ne Stunde nach Schliessung der Wahllokale alles ausgezählt war? Bei einer Wahl ohne Wahlbeobachter.

    Die Guardia hat in den Wahllokalen immer wieder die Urnen mit dem Stimmzetteln beschlagnahmt, hier im Fernsehen liefen Szenen in denen zu sehen war, dass ganze Horden in die Wahllokale stürmten und Wahlscheine in am Boden stehende Wahlurnen warfen, ohne sich zu registrieren. Mittlerweile weiss man auch, dass verschiende von Wahllokal zu Wahllokal gezogen sind und mit immer derselben, ihrer DNI, abgestimmt haben.

    Aber der Präsident von Catalunia hat bereits angekündigt, dass in den nächsten Tagen die Abspaltung von Spanien im Parlament beschlossene Sache sein wird.

    Die Separatisten hatten in den letzten Wochen laut rumlamentiert, dass sie von der EU keine Unterstützung erhalten. Und das hatten die echt ernst gemeint. Und die sind auch echt der Meinung, sie könnten sich separieren und gleichzeitig in der EU verbleiben. Geistige Umnachtung der politischen Elite dort? Oder Separation mit der Brechstange, egal um welchen Preis?

    Die Franzosen würden sich über einen eigenständigen Staat Catalunia ganz sicher nicht freuen, es würde dann wahrscheinlich nicht lange dauern und die Katalanen Südfrankreichs würden ebenfalls eine Abstimmung darüber fordern, ob man sich nicht einem eigentständigen Catalunia eingliedern sollte.

    Dann kämen die Basken, die Tiroler und und und. Und selbst der Seehofer könnte auf dumme Gedanken kommen bei seinen Überlegungen wie er es schaffen könnte, dass man ihm ne Krone aufsetzt.


    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…-a-1170872.html

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Das häte die EU mal früher machen sollen: Erklären, dass sich mit der Unabhängigkeit so einiges grundlegend ändern würde. Wäre ja keine Einmischung gewesen.

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…tzung-1.3692096

    Bei dem was jeder gesehen hat, wenn er es sehen wollte, ist es schon erstaunlich wie unkritisch von allen Seiten mit dem "Wahlergebnis" umgegangen wird. Auch von der Presse. Der Pressesprecher der Separatisten hat es verkündet, behauptet, also ist es auch so.

    So sprach denn auch der Pressesprecher der Separatisten ganz vorsichtig davon, dass 90% der Papelitos (Zettelchen) ergeben hätten, dass ...

    Und was ist mit den Papelitos, den bereits abgegebenen Stimmen, welche die Gaurdia weggeschleppt hat? Den Papelitos, welche die Wahlhelfer auf der Flucht vor der Guardia in der Menge verloren haben? Den Papelitos, welche unkontrolliert in die Wahlurnen gestopft wurden?

    Alles mehr als dubios. Aber seltsamerweise kein Thema.

    im Übrigen ist mir gestern zum erstenmal aufgefallen, dass der catalanische Präsident die Merkelraute übernommen hat und dabei auch ähnlich dämlich, vertrauenserweckend in die Kameras guckt.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Also hier wurde das von Anbeginn kommuniziert, dass da nix is mit Gewohnheits-Eu, geschweige denn mit Euro. Und auch davon, dass das eine gültige Wahl auch nur gewesen sein könnte, ist hier nicht zu hören. In den Nachrichten gestern war vom Gegenteil die Rede.

    Er war Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand.

    (Volker Pispers)

  • Gestern war es zu spät.

    Nee, Margin, ich hab das ja logischerweise von beiden Seiten mitgekriegt. In Spanien selbst war das anstehende Votum wochenlang Thema Nr.1. Ausserhalb Spaniens, auch Deutschland, war das kein grosses Thema, obwohl eigentlich absehbar war, dass sich da ein gravierender Konflikt aufbaut, mit Potenzial für Ärger überall in der EU. Von dem Wenigen was ausserhalb Spaniens dazu gesagt wurde, kam in Spanien nichts an, was aber auch mal wieder allgemein an der mehr als vorsichtigen Wortwahl lag. Und auch daran, dass sich wohl keiner wirklich dafür interessierte. Jeder war mit anderem beschäftigt. Klartext? Wenig bis nichts, vor allem von Seiten der EU. Da hat keiner mal hörbar gesagt: "Wenn Ihr Euch separiert, seid Ihr raus aus der EU, den Euro seid Ihr auch los". Das hätte sicherlich einige auf den Boden der Realität zurückgeholt.

    Die Separatisten wollen so schnell als möglich weg von Spanien, also auch der EU. Wie das allerdings funktionieren soll und kann? Darüber hat sich bisher offensichtlich keiner Gedanken gemacht. Der Begriff "Demokratie" wird im Moment von allen Seiten für ihre Argumentation missbraucht und wird langsam zur inhaltslosen Floskel.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Das Du Dir das nicht ausdenkst weiss ich auch Margin. Mein "Nee" bezog sich auf die Gegenwart. Als der Mas noch Regierungschef dort war, befand sich die Diskussion noch auf einem halbwegs realistischen Niveau, bis auf die Tatsache halt, dass die Zentralregierung in Spanien das kategorisch ausschloss, während der Mas seine Träume von der Unabhängigkeit träumte und er schliesslich zurücktreten musste.

    Was in der letzten Zeit in Catalunia ablief hatte nur noch mit Realitätsausschluss zu tun. Die Debatte wurde auf die emotionale Ebene verlegt und da hätte ich mir mal in Vorfeld klare Worte der EU oder einem Mitglied der EU gewünscht, die auch wirklich gehört werden und nicht lediglich z. B. in Deutschland im Interlektuellen Teil der Presse diskutiert werden. Da kam aber ausser "Das ist eine innerspanische Angelelgenheit, da halten wir uns raus" nichts, was von den Separatisten in Catalunia so interpretiert wurde, dass die EU wohl eine Abspaltung akzeptieren würde, sich nichts, ausser das Catalunia dann ein eigener Staat wäre, gross ändern würde.

    Was aber innenpolitisch bei einem EU-Mitglied passiert ist auch Angelegenheit der EU, wenn es Aussenwirkung in die EU hat. Ist jedenfalls meine Meinung. Und da kam halt von der EU nichts. Auch Deutschland hätte sagen können: "Gut, ist Eure Angelegenheit, aber auch, im Falle einer Separation Angelegenheit der EU und das und das sind die Folgen. Jetzt, wo das Kind im Brunnen liegt, wacht man langsam auf. Gut, besser spät als nie, vielleicht lassen sich so jetzt zumindest die Wogen noch etwas glätten.

    Das hätte das was gestern abgelaufen ist wahrscheinlich erheblich abgemildert. Jetzt sind die Fronten so verhärtet, dass da wahrscheinlich keiner mehr ohne Gesichtsverlust rauskommt.

    Aber, wo da ein dauerhafter Kompromiss rausschauen könnte erschliesst sich mir nicht.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Die Saat der Gewalt der sich als friedensfordernd gebenden Brandstifter der katalanischen Separatisten geht auf.

    Der zögerliche, führungsschwache Rajoy ist in die ihm gestellte Falle getappt, er hätte wissen müssen, dass man 5 Millionen voten Wollende nicht aufhalten kann, der Versuch mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit auch in Gewalttätigkeiten ausarten wird. Er hätte das Votum friedlich geschehen lassen können. Im Falle einer Ablehnung wäre die Angelegenheit heute erledigt. Im Falle einer Mehrheit für die Abspaltung, hätte das Ergebnis als "Stimmungsbarometer" gewertet werden können, mit Verpflichtung zu nichts.

    Diese "Gewalttätigkeiten" vom Sonntag sind jetzt für die Separatisten Alibi für alles. Auch für die Aggression jetzt gegenüber z. B. den Familien von Angehörigen der Guardia, den Aggressionen, die sich jetzt gegenüber den Gegnern der Unabhängigkeit aufbauen. Hingen noch vorige Woche die Fahnen von Catalunia und Spanien an den Häusern friedlich nebeneinander, werden heute die Gegner der Separation als Faschisten beschimpft, auch die Aggressionen unter einst friedlichen Nachbarn nehmen zu, die Angst die spanische Flagge öffentlich zu zeigen wächst. Auch in den Strassen.

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  • Der Streit wird immer surrealistischer. Vernünftige Argumente? Wer braucht die jetzt noch? Sie wollen weg von Spanien, beschweren sich aber darüber, dass der König sie in seiner Fernsehansprache nicht als Teil Spaniens erstgenommen und angesprochen hat. Sie son bissl gestreichtelt hat.

    "Zum Irak und dem Referendum dort hat die EU was gesagt, bei uns schweigen sie, stellen sich sogar auf die Seite des spanischen Staats."

    Die Separatisten spielen immer noch mit dem Feuer, die Strasse soll es jetzt richten, bei der Führung scheint sich jetzt aber Bammel vor den möglichen Folgen einzustellen.

    Der dialogunfähige Rajoy gibt mit Tunnelblick den Sturkopf, will erst mit den Separatisten sprechen, wenn die auf dem Boden der spanischen Gesetzgebung zurück sind, also nie. Wobei sich die Frage stellt, ob man nicht trotzdem auch mit denen sprechen kann, die ausserhalb des Gesetzes von Spanien stehen. Was ist die Alternative? Wieder Gewalt, wenn es so weitergeht. Die Anhänger der Separation befinden sich im Rausch, die Hirne sind ausgeschaltet, es gilt diesen Rausch ausklingen zu lassen und nicht immer wieder zu befeuern. Auch indirekt.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Es wird auch langsam mal Zeit, dass Stimmen aus dem Ausland kommen und diesen Präsidenten von Catalunia als das zeichnen, was er auch tatsächlich ist.

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…-a-1171424.html


    Und die EU hält sich nach wie vor vornehm raus, obwohl die Geschichte schon längst über Spaniens Grenzen hinweg in die EU hineinspielt.

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  • Was hat das eigentlich mit den Protesten in weiß auf sich? Farbe der Hoffnung und vergleichbare flache Erklärungen ließt man ja, aber es muss doch irgendwie einen historischen Hintergrund geben?

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.

  • Jo, vor über 200 Jahren wurde Catalunia von Spanien annektiert. Das soll jetzt als Grund dienen die Zeit zurückdrehen zu können.

    Die "Weissen" haben für eine friedliche Auseinandersetzung demonstriert und dafür, dass miteinander gesprochen wird.


    Aber jetzt wird es langsam spannend. Das katalanische Parlament diskutiert noch. Die Separatisten glauben wohl heute die Unabhängigkeit erklären zu können, um dann miteinander zu sprechen.

    Welch ein Schwachsinn.

    Die Guardia hat das Parlament umstellt. Man darf gespannt sein, auf welche Seite die Mossos sich stellen, sollte es es heute noch z. B. zu Verhaftungen von dortigen Politikern und der Auflösung des Parlaments kommen.

    Es geht ja tatsächlich nur ums Geld, die Katalanen, die Separatisten, glauben im Zuge des "Länderfinanzausgleichs" zu viel an die ärmeren Provinzen zu zahlen.

    So, nun haben sie aber den Salat. Die meisten grossen Steuerzahler (darunter auch Lidl und Aldi) in Calalunia haben angekündigt im Falle einer Separationserklärung nach Spanien umzuziehen. Die Santander ist schon weg. Andere sind bereits mitten im Wechsel. Andere warten noch ab was heute passiert.

    Sogar die ureigenste catalanische Bank, die Caixa (gesprpchen: Kaischa - wie EI,, das catalanlische Wort für "Caja", was soviel wie Schachtet, aber auch Bank heisst), will im Falle einer Separation aus Katalonien raus.

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