Wer will schon morgens 30 Kilometer für sein frischen Brötschen fahren? Und weil das so ist, gibt es in jedem halbwegs grösseren Kaff ne Bäckerei, nen Metzger, nen Supermarkt. In grossen Städten gilt das für die Stadtteile.
Aber braucht das Internet zig Portale, welche sich an diesselbe Zielgruppe wenden, wenn so ziemlich alle mehr oder weniger diesselben Angebote drinhaben, weil sie ja nur Zwischenhändler sind, nichts Eigenes anbieten? Braucht das Internet zehn Portale, welche alle an denselben Pizzerien verdienen wollen?
Ist eine Schnapsidee (wie meine Oma gesagt hätte) wie Hello Fresh mit einem sehr beschränkten Markt 360 Millionen wert?
Sicherlich gibt es für sowas wie Hello Fresh einen kleinen überschaubaren Markt. Wer braucht und nutzt deren Angebot aber schon kontinuierlich, zumal es auf Dauer auch schon ins Geld geht? Wer will sich dauerhaft Gedanken darüber machen und festlegen wollen, was er ein Woche später auf dem Tisch haben will? Dass so ein "Zwerg" dann aber an die Börse muss, hunderte von Millionen Wert sein soll und dann dort auch bestehen soll, halte ich persönlich für absolut realitätsfern. Mit dem Börsengang soll dann das Wachstum finanziert werden, welches irgendwann dann auch die Gewinne bringen soll.
Ich bin echt mal gespannt, wielange das noch geht, dass man sich mit so gut wie nichts in der Hand finanzieren kann, mit lediglich der Hoffnung (oder dem Versprechen?), dass das Geschäft sich irgendwann in der Zukunft rechnen wird, wenn man nur genug Geld reinsteckt.
Es zeigt aber auch, dass wir hier alle etwas falschmachen, weil wir nicht mit dem entsprechenden Blendwerk auftreten oder auftreten können, schon, weil wir z. B. nur an den falchen Orten leben.
Wer würde Hello Fresh schon kennen, wenn da nicht schon Millionen für das Marketing verbrant worden wären? Und wenn die Initiatoren nicht so einen "guten" Ruf hätten?
https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.spiegel.de/wirtschaft/unt...a-1174149.html