Das find ich ja mal richtig gut ...

  • Die sollten mal mit den nicht "abgelaufenen" anfangen. Sehe es hier jeden Tag. Da ist nen Kilo Trauben im Schälchen. Unten ein paar zermatscht oder schimmelig. -> Ab in den Müll. Tomaten, abgepackte, genauso oder Mandarinen oder Orangen oder Äpfel, also alles was irgendwie zu mehreren Teilen verpackt ist. Ist ein Teil nicht mehr schön, ab in den Müll. Hm, ich würde auch nen 6er Pack Tomaten kaufen, wo eine faul ist, brauche ja eh nur 4. Aber bevor was günstiger rausgegeben wird, landet es im Müll. Versicherung zahlt besser.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Versicherung? Also nun guck ich blöd. Normal wird sowas abgeschrieben. Der eigentliche Haken an der Kiste ist ein ganz anderer: Wird die Ware verschenkt, muss dafür Mehrwertsteuer entrichtet werden. Wird sie einfach weggeworfen, dann nicht.

    Er war Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand.

    (Volker Pispers)

  • Ich sag mal ganz vorsichtig, das wäre mir neu. Zu meiner Zeit gab es dafür keine Versicherung. Aber kann ja sein, die Welt dreht sich ja weiter.

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    (Volker Pispers)

  • Nee, wenn ich mal schnell google, dann lese ich da auch nur was von Abschreiben oder Betriebsausgaben geltend machen. Ich liege also falsch und das schon seit Jahren :(

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • >> Wird die Ware verschenkt, muss dafür Mehrwertsteuer entrichtet werden.

    Echt?

    Ja, gut, bei der deutschen Steuergesetzgebung würde mich das nicht wirklich verwundern. Aber wie funktioniert das dann, kriegen die, wenn sie wegwerfen die auf den EK gezahlte Umsatzsteuer zurück?

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Ja, die kriegen sie zurück.

    Ist in DK genauso wie bei uns und da geht inzwischen ein Markt knapp hinter der Grenze her und wirft die Sachen weg - in einen Container hinter einer nicht abgeschlossenen Pforte, ordentlich verpackt und sortiert - d. h. selbst altes Brot kommt einzeln in eine Tüte und erst dann in den Container. Genau aus dem Grund. Wie sich das mit der Steuer in anderen EU-Ländern verhält, weiß ich nicht.

    Mal ein Beispiel: https://beispiel.rocks/www.shz.de/lokales/flensburg...d18413866.html

    Verschenken wird steuerlich gehandhabt wie eine Privatentnahme. Es ist ja auch im Prinzip nichts anderes. Und da ist jetzt das Problem, mit dem sich auch deutsche Richter in solchen Fällen schwer tun dürften: Du müsstest die Händler zwingen dafür auch noch zu zahlen. Ähnliches wird gerade bei Amazon durchexerziert, die ganze Berge an retournierter Ware vernichten. Details kriege ich allerdings nicht mehr zusammen.

    Er war Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand.

    (Volker Pispers)

  • Jo, klar, 60% der Literatur auf der Welt zum Steuerrecht kommt aus Deutschland. Da darf einem nichts mehr verwundern.

    Gut, wenn man dann so "wegwirft", dass andere davon was haben, sollte es ja in Ordnung sein. Aber in Deutschland werden ja Strafanzeigen erstattet: "Die haben meinen Müll gestohlen". Typisch deutsch, würde ich mal sagen, in anderen Ländern hab ich noch nie davon gelesen, dass jemand wegen "Mülldiebstahls" Anzeige erstattet hätte.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • "Die haben meinen Müll gestohlen"
    Also nur fürs Protokoll auch nicht unbedingt Allgemeingültig, nervt dennoch die, die etwas sauber wegwerfen, damit es jemand Anderes abholen kann. Es gibt da immernoch richtige Dreckspatzen, die den jeweiligen Platz regelrecht verwüsten.

  • Is absolut richtig Lunte, dass sollte aber kein Grund sein verzehrfähige Lebensmittel einfach den Müllbergen zu überlassen. Is jedenfalls meine Meinung dazu. Mittlerweile sollte es sich ja herumgesprochen haben, dass Verfallsdaten keinerlei Aussagekraft haben.

    Was ich z. B. hier gut finde (ab und zu gibt es aus Spanien auch mal was Positives zu berichten) sind Aktionen in Supermärkten und auch Lidl und Aldi machen da mit. Es sind aber leider nur punktuelle Aktionen.

    Da steht am Eingang jemand von ner Hilfsorganisation und verteilt bunte Tüten, auf Schildern wird darauf hingewiesen, wem die Aktion zugute kommt. Einkaufende können in diese Tüten Lebensmittel, die sie für diese Hilfsorganisation mitkaufen, einpacken. Die Supermärkte reduzieren dann alles was kurz von dem Verfalldatum steht radikal. Das gilt auch für Bünde, in denen dann mal ne Tomate nicht mehr ganz so frisch aussieht. Klar, normale Kunden können das Verbilligte natürlich auch kaufen.

    Und es wird auch wahrgenommen, vor allem von den ganzen Immigranten hier, die von der Hand in den Mund leben müssen.

    Ich hab das mal fotografiert, wie vor allem die Schwarzafrikaner hier leben. Die bauen sich aus Paletten und Plastikplanen an den Rändern der Städte Unterkünfte, damit sie wenigsten was über dem Kopf haben. ALLES fehlt, kein Strom, kein Wasser, keine sanitäre Anlagen. Im Winter machen die sich manchmal in ihren "Hütten" Lagerfeuer, was regelmässig dazu führt, dass grosse Teile dieser "Elendsstädte" abbrennen und es auch Tote gibt.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Ich hab nun mal meine Lücken ein wenig gestopft und hab jetzt ein paar weitere lose Fakten zum Thema. Mehrwertsteuer & Co. sind EU-seitig geregelt, von daher ist es wohl überhaupt nicht möglich, ohne zum Nachteil des Spenders / Händlers zu entscheiden, ein entsprechendes Gesetz zu verabschieden ohne gegen das EU-Recht zu verstoßen. Beides zusammen ist anscheinend nicht miteinander vereinbar.

    Nachdem es dann irgendwann soweit war, dass ein gutgläubiger Bäcker, der fleißig die Tafeln unterstützt hatte, round about 5.000,- € Steuern nachzahlen musste, wurde seitens des deutschen Oberfinanzdingens ... keine Ahnung ... gehandelt. Es existiert eine "Stille Post", also keine offizielle Dienstanweisung, dass die Finanzämter bei nachweislichen Lebensmittelspenden an spendenberechtigte Vereine und Verbände wegschauen sollen. Eine etwas schräge Lösung, um die EU nicht offiziell vor den Kopf zu stoßen. Ah ja, der arme Bäcker musste trotzdem noch zahlen.

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    (Volker Pispers)

  • Aber Spenden sind doch auch steuerlich absetzbar!?

    Wenn diese CumCum- und CumEx-Ganoven es schaffen den Staat um Milliarden zu bescheissen, sollte sich doch in dieser Ecke eine Lösung finden lassen, z. B. ein gemeinnütziger Verein, dem sich halt alle anschliessen.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Mal dumm angedacht, anonym spenden?

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.

  • Auch 'ne Idee. Muss jedoch wohl auf die Entsorgungskosten achten, die dementsprechenden Einsparungen sind angeblich durchaus nennenswert oder anders formuliert: auffällig.

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    (Volker Pispers)

  • >> ein entsprechendes Gesetz zu verabschieden ohne gegen das EU-Recht zu verstoßen.

    Das tschechische Verfassungsgericht hat ja kein neues Gesetz geschaffen, sondern lediglich, mit Richterrecht, den Teil der Verfassung, der da heisst "Eigentum verpflichtet", interpretiert. "Eigentum verpflichtet" steht auch im deutschen Grundgesetz, wird aber immer mehr von "Eigentümern" vergessen, ignoriert. Das war vor 20, 30 Jahren auch mal anders und, meine Meinung, das sollte wieder mehr in den Vordergrund gerückt werden. Es wurde mittlerweile schlicht vergessen (?) sich auf diesen Passus im Grundgesetz zu berufen. Das könnte auch so manche Missstände im Bereich Wohnungsmieten mindern. Diese Hedgefonds, welche Immobilien zu tausenden im Pack kaufen und die Mieter ausquetschen, vertreiben, könnten damit zur Raison gebracht werden, auch, wenn sie vom verpflichteten Eigentum noch nie was gehört haben wollen.

    In vielen Bereichen wurde mittlerweile vergessen sich bei juristischen Auseinandersetzungen auf das Grundgesetz, die Verfassungen zu berufen, weil alles zu sehr nach Brüssel guckt. Da haben sich diese EU-Heinis einen Status geschaffen, der ihnen nicht zusteht.

    Über das Grundgesetz, die Verfassung der Staaten in der EU geht auch kein EU-Recht, zumal die EU auch gar nicht gesetzgebend tätig sein darf, die EU kann lediglich Richtlinien vorgeben. Wenn ein Staat sagt, dass das gegen ihre Verfassung, ihr Grundgesetz geht, war es das. Da hat die EU sich rauszuhalten.

    Es ist sowieso ein Paradoxum, in den EU-Gremien hockt ja nicht gerade die Creme de la Creme, da hocken ja eh die, die man eigentlich lieber beerdigen würde und diese Luschen sollen dann im Pulk Dinge im Grösseren regeln, die sie im Kleineren nicht geregelt kriegten?

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Wie? Qaupa.

    Was hab ich denn damit zu tun?

    Das verstehe ich jetzt nicht,

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • "Kannste ja machen" kannste auch mit "kann MAN ja machen" ersetzen, ist synomym.

    Das Thema war doch: Echt klasse, wenn gespendet wird / werden muss, gerne auch in Deutschland. Nur hat bislang noch niemand eine legale Möglichkeit gefunden, dies offiziell zu ermöglichen ohne dabei die Spender zu bestrafen.

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    (Volker Pispers)

  • Jo, gut, so erklärt, wirds für mich verständlicher. Ich steh halt manchmal auf der Leitung. ^^

    Abfall, so wie er lt. Deinem verlinkten Artikel in Dänemark zur Selbstbedienung aufbereitet wird, ist ja auch eine legale und damit quasi "offzielle" Möglichkeit.

    Aber klar, ich verstehe schon, was Du in diesem Fall mit "offiziell" meinst.

    Ein deutschlandweit auftretender gemeinnütziger Verein, dessen Mitglieder berechtigt sind überall Quitungen für Sachspenden auszustellen, könnte da Abhilfe schaffen. Immerhin könnten so bis zu 20% der Einkünfte, des Umsatzes, als Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht werden, womit allen geholfen wäre.

    Deutschland hinkt ja, was allgemeines soziales Verhalten angeht, mittlerweile überall hinterher, blockiert sogar teilweise, darauf zu warten, dass das deutsche Verfassungsgericht dazu was sagt, was es ja könnte, dürfte b.a.w. vergebene Liebesmüh sein.

    Ich weiss, dass ich wegen meiner Ansicht für etwas schräg gehalten werde, aber es gab mal eine Zeit, da gehörte alles allen und nicht wie heute alles Wenigen und der Rest dem Staat. Staaten sind ja nichts anderes, als von ehemals selbsternannten Herrschern mit Gewalt erschaffene künstliche Gebilde. Auch Demokratien beruhen auf dem Unrecht der vergangenen Jahrhunderte, die den Zwang zur Arbeit, um ein Dach über dem Kopf zu haben und sich ernähren zu können, mit übernommen haben.

    Jeder hatte mal das Recht sich irgendwo ein Dach über dem Kopf zu basteln und sich von den Früchten, die die Natur ihm bot, zu ernähren, ohne sich in Abhängigkeit begeben zu müssen.

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