Amazon-Dash-Button wurde verboten _

  • Das OLG München sagt NEIN dazu. Eine Revision zum BGH wurde nicht zugelassen. Gut so. Warum auch?

    Wenn der Kunde beim Drücken den Preis nicht kennt, weil die Preise schwanken, fehlt ein wesentlicher Vertragsbestandteil. So einfach ist das.

    Und dann wieder die dümmliche Argumentation, welche alle Amifuzzies draufhaben: >> Das heutige Urteil sei nicht nur innovationsfeindlich - es hindert Kunden auch daran, selbst eine informierte Entscheidung darüber zu treffen, ob ihnen ein Service wie der Dash Button ein bequemes Einkaufserlebnis ermöglicht." Man sei überzeugt, "dass der Dash Button und die dazugehörige App im Einklang mit der deutschen Gesetzgebung stehen" und habe vor, Rechtsmittel einzulegen.

    Welche Rechtsmittel bitte? Dummes Geschwätz. Das OLG hat keine Revision zugelassen, also wird es rechtskräftig.

    Aber sie haben wieder mal zwei Jahre mit etwas Unzulässigem in D Geld verdient.

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…-a-1247429.html

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Witzig, hatte ich just gelesen, nur nicht beim Spiegel .

    Was mir in dem ganzen Salat fehlt, ist eine genauere Beschreibung der zugehörigen App, ohne ist das Urteil ziemlicher Schwachsinn - meine Meinung. Der Button ist nur ein völlig simples Eingabegerät wie eine Maus, eine Tastatur usw. Was relevant ist, ist die Software dahinter. Die zentrale Frage ist doch, meldet die App Änderungen in Preis, Menge ... vor Auftragsvergabe? Der Kunde selber legt fest, welches Produkt er in welcher Menge zu welchen Konditionen auf Knopfdruck kauft. Wenn dieser Auftrag "statisch" ist, also der Kunde bei Änderung vorher via App darüber informiert wird, liegt wieder die aktive Entscheidung für oder dagegen bei ihm selber.

    Er war Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand.

    (Volker Pispers)

  • Meldet die App Änderungen? Nein. Wenn man gedrückt hat, dann bekommt man eine Nachricht, in der dann der tatsächliche Preis, Menge und Lieferzeit genannt wird. Zu dem Zeitpunkt ist die Bestellung aber schon getätigt.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Danke. Das ging mir nicht eindeutig aus den Texten hervor. Da müssen sie meiner Meinung nach nur die Software nachbessern und der Käse ist gelutscht.

    Er war Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand.

    (Volker Pispers)

  • Die App kennt an sich gar keine Preise, auch keine Lieferzustände. Die App ist quasi nur eine Schnittstelle zwischen Button und "1-Klick-Bestellung" vom Amazon-Konto und eben zur Einrichtung des Button. Wenn man drückt, löst das im Grunde nur eine "1-Klick-Bestellung" aus, halt ohne den Preis vorher zu sehen. Die Nachricht dann ist nur eine Bestellbestätigung. Im Grunde weiß man vorher gar nichts. Noch nicht mal wer liefert, Amazon oder Marktplatz-Anbieter oder wann oder ob das Produkt überhaupt lieferbar ist. Wobei ich da sagen würde, scheiß drauf, wenn die Leute es wollen, dann sollen sie es haben. Schlimmer finde ich, dass jeder auf dem Knopf rumdrücken kann.

    Im Grunde müsste man also mit dem Handy daneben stehen, den Button drücken, die Nachricht abwarten und wenn zu teuer oder zu lange Lieferzeit, die Bestellung stornieren.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • >> Wenn man gedrückt hat, dann bekommt man eine Nachricht, in der dann der tatsächliche Preis, Menge und Lieferzeit genannt wird. Zu dem Zeitpunkt ist die Bestellung aber schon getätigt.

    Genau das ist der Knackpunkt, dass eine relativ spontane Handlung nicht mehr zurückgenommen werden kann, wobei ich jetzt nicht weiss, wie Amazon es in diesen Fällen mit dem Widerrufsrecht hält. Syno, Du bist gefordert. ^^

    So macher würde es sich wohl anders überlegen, wenn er vorab erst ein Angebot erhalten würde. Zu teuer, zu lange Lieferzeit? Und das war es mit dem Bestätigen.

    Ich sehe für Amazon mit dem Vorabangebot ein weiteres Problem, welches in deren System angelegt ist: Die Preise schwanken ja dauernd, die Anbieter wechseln, wenn der Amazonkunde sich zwischen Angebot und Annahme des Angebots zuviel Zeit lassen würde, könnte das von Amazon gemachte Angebot bei Annahme durch den Kunden schon nicht mehr aktuell sein.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Ach so.... Ich kaufe bestimmt 80% aller Waren dort, außer Kleidung, das ist zu 80% Otto. Da sind die aber ganz umgänglich. Was bestellt und doch nicht wollen, einfach stornieren, geht ganz fix. Selbst schon oft genug gemacht. Problematisch wird es erst, wenn die Ware schon auf dem Weg ist. Dann zurück schicken oder Annahme verweigern. Geht auch ganz gut, sollte man aber nicht zu oft machen, dann können sie auch bockig werden. Denn es gibt ja auch Vögel, die sich immer 10 Teile bestellen und davon 9 zurück gehen. Deren Account ist dann schnell mal "weg". Oder wenn sie auf Kulanz was zurück nehmen. Da schauen die schon, wie das Verhalten sonst so war. Eventuell wird es aber schwieriger, wenn das nicht Amazon selbst ist, sondern ein Marktplatz-Anbieter. Bei denen bestelle ich aber nicht bzw. nur einmal bisher und da durfte ich schon 4 Wochen einer gültigen Rechnung hinterherrennen.

    Aber noch mal zu den Buttons.... Ich nutze die Teile nicht, aber kenne welche, die das machen, sehr gerne sogar. Denen ist es egal, ob das Waschmittel dann 2 EUR mehr kostet oder weniger, die wollen einfach nur "bequem". zumal es sich bei den Artikeln für den Button ohnehin um hochpreisige Artikel handelt. Ist ja nicht so, dass man damit alles bestellen kann, nee nee, nur bestimmte Dinge und das sind 100% Markenhersteller. Ein billiges Waschmittel für 2,49 der Liter bekommste damit nicht.

    Aber unsere Gesetze, die sind schon Mist. "Kostenpflichtig bestellen" muss dran stehen. Der Preis (der den Leuten ja egal ist), Widerrufsrecht etc. Ja klar, da kann man ja ein Buch mit Vorschriften dran anheften.

    Warum machen immer alle alles zu kompliziert? Die Leute wollen den Button doch. Ist doch nicht so, dass die den einfach so hingeklebt bekommen. Die kaufen den doch extra mit dem Wissen, dass sie eigentlich nix wissen, wenn sie ihn benutzen, sondern erst danach. Und geben auch noch eine Jahresgebühr aus, denn man muss Prime-Kunde sein, damit schneller geliefert wird. Kostet, glaube ich, an die 70 EUR im Jahr. Auch das machen die Nutzer freiwillig. Und wen mal eine Ware zu teuer war, dann kann man ja auch einfach mit aufhören. Wird ja keiner gezwungen, den Knopf zu drücken. Wenn ich beim Bäcker Brot kaufe, frage ich auch nicht jedesmal, was es kostet. Ich nehme es einfach und bin dann teils erstaunt "wie, schon wieder 50 Cent teurer". Oder ne Bratwurst auf dem Weihnachtsmarkt. Klar hätte ich lesen können, was die kostet, aber in den gefühlt 50 Speisen suchen? Nee, einfach bestellt: 3,50 EUR bitte. Wie? Ich wollte ne Bratwurst, kein Schwein. Der beste Bratwurststand, 50 Meter weiter, berechnet 2,30 EUR. Mit so einem Unterschied rechnet keiner. Aber gut, davon stirbt ja keiner, ich gehe dann zukünftig halt 50 Meter weiter.

    Die, die ich kenne (Baustelle von mir) die hat im Wasch- / Gartengeräte-Keller bestimmt 20 von den Dingern hängen. Die ist begeistert. Sagt selbst, dass die Preise schwanken, aber in der Regel der gleiche Preis ist, wie offiziell bei Amazon das günstigste Angebot auch. Es ist aber bequemer. Knopf drücken und fertig und nicht an den Rechner hocken und auf der Webseite bestellen. Die Frau ist in die 50!

    Aber weil ich gerade so drüber nachdenke. Amazon hat auch einen Abo-Service. Also z.B. Waschmittel alle 4 Wochen automatisch liefern lassen. Da zählen dann auch die Preise, die aktuell gültig sind. Wie ist das denn dann?

    "Beim Kauf eines Artikels über das Amazon Spar-Abo erhalten Sie den Amazon Spar-Abo-Rabatt von bis zu 5% vom jeweils tagesaktuellen Amazon Preis"

    Also es gibt einen Preisnachlass für das Abo, aber der Preis selbst ist der Tageswert, der natürlich auch 10% höher sein kann als vorher.

    Für mich ist Button und Spar-Abo irgendwie gleich. Bei beiden weiß man nicht, was die Ware wirklich kostet. Der Unterschied nur, das eine ist automatisiert, beim anderen muss ein Knopf gedrückt werden.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • ^^^
    Also ich kaufe immer noch am liebsten im Handel vor Ort. Nur ist das leider bei einigen Waren nicht mehr möglich, da der Onlinehandel viele Fachhändler bereits verdrängt hat und es so einiges halt nur noch über das Internet gibt. Momentan habe ich zwar kein gutes Beispiel parat, aber in der Vergangenheit habe ich schon öfter etwas online ordern müssen, da ich es in keinem Präsenzladen finden konnte.

  • Beispiel? Ich brauchte Schrauben.... Hier in der Stadt gibt es das nicht mehr, muss man zu Hornbach und Co, da ist man aber 2 Stunden mit dem Bus unterwegs. Also online kaufen. Es gibt zwar den "Schrauben Sepp", aber der berechnet für 10 Schrauben so viel wie Amazon für 200 (vom gleichen Hersteller) Gut, bin ich auch öfters, wenn ich schnell bis sofort was brauche (ist man in 10 bis 20 Min dort), aber rentabel ist das halt nicht. Kleidung und Schuhe? Kannste hier auch knicken. Da suchste den ganzen Tag, um eine Hose zu finden. Ist halt 90% Studenten-Zeug hier. Elektronik? Ja, MM halt. Aber der ist viel zu teurer und die Auswahl hat er auch nicht. Bosch-Kühlschrank. MM kommt nicht in Frage, da zu teuer. Bosch-Laden selbst? Ja, der war günstiger und die Mitarbeiter freundlicher. Der hat aber zu gemacht, der nächste ist in Nürnberg. Also Amazon.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Ein schönes Beispiel sind auch die Gaskartuschen für unseren Kocher im Wagen. Propan ist deutlich teurer als Butan, Propan brennt auch noch zuverlässig bei Minusgraden. Nur hocken wir in der Regel nicht just for fun bei Minusgraden draußen zum Kochen rum. Wollen wir hier vor Ort kaufen, findest Du überall nur Propan vom Markenhersteller Campingaz. Einmal haben wir irgendwo durch Zufall ein oder zwei Kartuschen Butan gefunden, aber damit brauchen wir gar nicht erst losfahren. Bei Amazon bekommen wir ein 12er Paket Butan noname zu dem Preis, den ungefähr eine Kartusche Propan vom Markenhersteller kostet.

    Er war Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand.

    (Volker Pispers)

  • Mal dran gedacht, wer die Steuern zahlt, weil Amazon keine oder fast keine zahlt? Ebenso wie die Chinesen? Das macht den Einkauf ja unterm Srich wieder teurer. Nur; die, welche bei Amanzon nicht kaufen und möglichst den Händler an der Ecke finanzieren, zahlen dann auch dafür, dass Amazon billiiger verkaufen kann.

    Es kann ja jeder machen was er will, er kann auch gerne hier im Forum ein Loblied auf Amazon singen, aber hätten von Anfang an mehr so gedacht wie ich, gäbe es möglicherweise heute noch den ein oder anderen Laden, den es heute nicht mehr gibt.

    Es wird immer verschönt von Bequemlichkeit gesprochen. Jeder hat es gerne "bequemlich", faul will aber keiner genannt werden. Aber im Grunde ist es genau das: Faulheit + Ignoranz.

    Ich habe noch nie bei Amazon gekauft, ich bin auch nicht in den G-WMT vertreten, ich habe offiziell keinen FB-Account, auch keinen bei Twitter und auch kein "Wassap". Nichts davon habe ich bis heute vermisst und ich habe auch nicht das Gefühl, dass mir irgendwas fehlt.

    Aber ich atme die Luft ein, die täglich von 100 000en Dieseln der Zusteller verpesstet wird, stehe hinter Ihnen, wei keiner mehr durchkommt und verschwende meine Zeit damit darauf zu warten, dasse endlich ihre Pakete losgeworden sind. Ich muss warten, weil die Kunden von Amazon und Co es gerne so bequem haben. Und auch die Amazonkunden müssen manchmal unnötig warten, weil es ja ganz viele gibt, die es gerne bequem haben. Oder anders gesagt: Den Arsch nicht mehr hochkriegen.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Aber ich atme die Luft ein, die täglich von 100 000en Dieseln der Zusteller verpesstet wird, stehe hinter Ihnen, wei keiner mehr durchkommt und verschwende meine Zeit damit darauf zu warten, dasse endlich ihre Pakete losgeworden sind. Ich muss warten, weil die Kunden von Amazon und Co es gerne so bequem haben. Und auch die Amazonkunden müssen manchmal unnötig warten, weil es ja ganz viele gibt, die es gerne bequem haben. Oder anders gesagt: Den Arsch nicht mehr hochkriegen.

    So ein Kokolores, ich muss täglich die Luft einatmen, die Milliarden von Rauchern verpesten und ich bin Nichtraucher - ist in etwa eine vergleichbar sinnfreie Argumentation.
    Ob nun ein Lieferfahrzeug von UPS oder wem auch immer 100 Pakete ausliefert oder 100 Kunden durch die Stadt sausen und vermutlich mehrere Geschäfte anfahren um ihr Produkt zu bekommen (oder nicht zu bekommen!), der Unterschied dürfte unerheblich sein.
    Warum kaufen die Leute bei Amazon?
    Bequemlichkeit ist sicher ein Argument. Warum aber kaufen sie aber nicht oder weniger in anderen Onlineshops obwohl dort vielleicht ein paar Cent günstiger? Weil Amazon den Service bietet, weil Amazon ganz einfach problemlos funktioniert. Im ländlichen Raum hat Amazon schlicht die Versandhäuser abgelöst, was früher Otto und Co war, das ist heute eben Amazon und Co. Hundefutter kaufe ich in der Kaufhalle um die Ecke, kein Problem. Das Spezialfutter für die Kätzchen, da müsste ich 30km fahren. So nun hole ich es über Amazon und der Fahrer liefert es mit 100derten anderer Pakete aus, die auf der Strecke liegen.

    Alibaba, GearBest und Konsorten werden diesen Trend noch verstärken. Spezialgeschäfte in Ballungszentren, die werden sich halten. Lebensmittelgeschäfte und am Existenzminimum lebende Einzelhändler (wie z.b. Blumenläden) im ländlichen Raum, wird es auch geben. Aber das war es dann auch schon, oder man schaltet das Internet ab. Ein Handyshop im Gemeindezentrum wäre mit Sicherheit nicht mein Invest,

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.

  • Ja, das gerne bemühte Argument mit dem Lieferverkehr. Dabei schlägt der Individualverkehr diesen zumindest was Abgase usw. angeht um Längen.

    Ein anderes Beispiel, vielleicht noch prägnanter. Wir haben für unser Ceranfeld einen ovalen Edelstahlbräter gesucht und dabei halb Hannover abgegrast. Zuletzt waren wir bei Galeria Kaufhof. Da standen dann auch tatsächlich endlich zwei, die in Frage kamen - von Berndes, recht teuer, aber nun denn. Der Haken, der eine war deutlich ein paar Zentimeter zu groß, der andere zu klein. Der dazwischen wäre es gewesen. Den gibt es nicht, nehmen sie doch einen Gußeisernen. Bestellen ging auch nicht, weil gibt es ja nicht. Hin und her, lieber doch noch mal drüber schlafen. Zuhause im Netz nachgeschaut. Es gibt ihn, vom selben Hersteller, exakt das Mittelmaß und deutlich günstiger. Bestellt - war nicht Amazon.

    Noch eines: Wir haben einen reinen Kühlschrank ohne Eisfach gesucht mit einer Höhe von ca. 140 cm. Im Fachhandel die Hacken abgelatscht, ungewöhnliche Höhe und dann noch ohne Eisfach? Klar, das wussten wir vorher. Abends im Netz bei "Notebooks billiger" exakt das was wir suchten und auf Lager für einen Preis, der war unschlagbar - inklusive Lieferung bis in den 4. Stock.

    Er war Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand.

    (Volker Pispers)

  • "Oder anders gesagt: Den Arsch nicht mehr hochkriegen."

    Naja, oder schlicht keine Zeit haben Stunden mit dem Suchen zu verbringen. 2014, neuen TV gewollt, wusste auch genau welchen. Ab zum MM in der Innenstadt. Nee, gibt es hier nicht, da muss ich hoch zum Handelshof. Also zum Bahnhof, auf den Bus gewartet, da hin und mich dort umgesehen. Gibt es dort auch nicht, kann aber bestellt werden, dauert ca. 3 Wochen. Und was soll er kosten? 1249,- EUR. Meine Frage nach Lieferung. Der Verkäufer lächelt. Gibt es nur gegen Aufpreis von 39,- EUR und dann auch nur, wenn man gleichzeitig noch eine Garantieverlängerung abschließt. Ok, wollte ich sowieso. Was kostet die? 100,- EUR extra und Lieferung ist bis Bordsteinkante. Sind also 1249 + 39 + 100 EUR und hochtragen muss ich ihn selbst und warten auch noch. Dann noch in zwei anderen Läden gewesen, auch Fehlanzeige, der Tag war aber rum.

    So, mal drüber nachdenken. Warum soll ich vor Ort einen TV kaufen, den der MM selbst bestellen muss, damit ich den dann dort kaufe und mir liefern lasse. Bei Otto am nächsten Tag geschaut. Gerät im Sortiment, sofort lieferbar, bis ins Wohnzimmer. Kostete dort 989,- EUR, Lieferung 29 und Garantieverlängerung 39. Also keinen Streß mit, über 300 EUR billiger und zwei Tage später da. Da drücke ich lieber dem Hermes-Fahrer nen 20er in die Hand.

    Und in Sachen Garantieabwicklung sind auch viele wesentlich besser. Schon mal versucht hier in der Stadt eine LED-Leuchte tauschen zu lassen, die nach 15 Monaten ausgefallen ist? Da biste so lange beschäftigt, da kannst gleich 5 neue kaufen, ist billiger. Online? Mittwoch ne Mail hin geschrieben, Donnertag Antwort bekommen, heute kam das neue Leuchtmittel.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • >> So ein Kokolores, ich muss täglich die Luft einatmen, die Milliarden von Rauchern verpesten und ich bin Nichtraucher - ist in etwa eine vergleichbar sinnfreie Argumentation.

    Kokolores? Dann sollteste mal hierherkommen. Die sind ja hier auch alle im Amazonfieber. Den ganzen Tag sausen hier Zulieferer durch die Gegend, die Strassen snd so eng, dass keiner mehr durchkommt, wenn da einer ewig mit laufendem Motor steht und Qualmwolker ausstösst. Dann stinkt die ganze Strasse nach Diesel, besonders im Sommer. Wenn ich irgendwo einfahre und sehe sone Kutsche von DHL und wie immer die auch heissen, versuche ich wartend so viel Abstand zu halten wie möglich.

    Das dürfte in vielen Städten Deutschlands nicht anders sein.

    Ich spreche auch nicht generell gegen den Versandhandel, ich spreche gegen Amazon, so wie ich gegen all die Amifuzzies, Chinesen spreche, die keine Steuern zahlen, glauben ihre eigenen Regeln mitbringen zu können, glauben die Leute verarschen zu können und das auch tatsächlich tun. Ich kaufe ja selbst im Internet, mein Lap ist von Conrad, vor einiger Zeit habe ich in Deutschland einige Filter für meine Kameras bestellt, war ein stationärer Händler in Deutschland, der hatte nicht mal einen richtigen Shop mit Einkaufswagen, das musste per Mail gehen, klappte aber sehr gut. Der hat mir bis heute keine Werbung per Mail geschickt, wofür ich ihm auch dankbar bin.

    Alle loben die Vorteile von Amazon, die Nachteile werden ausgeblendet und die sind so vielfältig, dass es zuviel an Arbeit wäre mit einer Aufzählung anzufangen. Kleine, erfolgreiche Händler, die gezwungen sind über Amazon zu verkaufen, werden von Amazon gnadenlos eliminiert, wenn Amazon auf ihren Umsatz schielt. Nur mal, um ein extrem negatives Beispiel zu nennen. Amazon sieht seine Mitarbeiter nur als Material, welches es im Hinblick auf Kostensenkung zu konditionieren, zu optimieren gilt.

    Notebookbilliger.de ist nicht Amazon, aber wer sucht die, von denen die direkt bei Amazon suchen, noch? Wer bewusst nicht bei Amazon kaufen will, findet auch ganz schnell und ohne viel Aufwand Alternativen zu Amazon.

    Dummheit, Ignoranz der Menschen, wie soll man es nennen, die Schielerei auf jeden Cent? Auf dem Weg zum Aldi gibt es hier direkt nebeneinander zwei Tankstellen. Eine ist vollautomatisch, kein Personal etc, keiner weiss, wem die gehört. Direkt nebendan ist ne normale Tankstelle mit Personal, da ist der Sprit einen Cent teurer, manchmal, der Chef tankt persönlich. An der Vollautomatischen bilden sich immer Schlangen. Ich tanke bei Menschen, ich bin kein Krösus, aber die 50 Cent mehr beim Volltanken tun mir nicht wirklich weh und möglicherweise helfe ich damit einer Familie beim Überleben.

    Firmen wie Amazon sollten die letzte Alternative sein und nicht die erste Anlaufstelle.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • "Notebookbilliger.de ist nicht Amazon, aber wer sucht die, von denen die direkt bei Amazon suchen, noch? Wer bewusst nicht bei Amazon kaufen will, findet auch ganz schnell und ohne viel Aufwand Alternativen zu Amazon."

    Da gebe ich Dir recht, hatte das vorher aber immer falsch verstanden. Dachte Du wärst prinzipiell dagegen. Klar findet man auch andere Anbieter, wenn man sucht, das kostet aber wieder Zeit. Und nein, ich rede Amazon sicherlich nicht schön, auf meiner Shop-Liste stehen auch noch andere. Ich habe eine Auswahl an die 10 Shops, bei denen kaufe ich, aber eben ungleichmäßig verteilt, weil viele nur einen gewissen Bestand haben und man dort gar nicht alles bekommt. Viel mehr suche ich da gar nicht mehr, weil es den Aufwand nicht wert ist. Und Amazon ist eben einer, der quasi alles hat, das aber nicht unbedingt immer günstig. Beispiel Bosch gewerblicher Bohrhammer. Hat Amazon gehabt. Fand den nach zig Stunden suchen aber auch noch bei einem Maschinenhändler aus Hamburg. Der war sogar 20% günstiger als Amazon. Habe den dann dort bestellt, aber einen Beigeschmack hatte es. Ich kannte den Händler nicht. Ich weiß nicht, wie der auf Reklamationen reagiert. Das ist eben alles dann Neuland. Und sich für jeden Produkttyp einen eigenen Händler zu suchen, das ist auch wieder zu aufwändig.

    So, es geht preislich aber auch anders rum. Kann mir einer erklären, warum Schrauben von SDU oder Dresselhaus direkt beim Hersteller teurer sind, Versandkosten anfallen und 7-10 Tage Lieferzeit? Die Hersteller verkaufen auch direkt über Amazon. Dort 25% günstiger, keine Versandkosten und max. 2 Tage Lieferzeit. Selbst bei Hornbach sind die im Laden günstiger als im Hersteller-Shop.

    Und weil Du sagst, Amazon sollte die letzte Anlaufstelle sein. Dann müsstest Du auch gegen Otto sein, denn die sind nicht anders. Die nehmen sich Amazon sogar zum Vorbild. "Notebookbilliger" ist kleiner, aber auch die wollen wachsen. Die haben jetzt schon Produkte im Sortiment, die haben mit der eigentlichen Firma nix mehr zu tun. Genauso wie Alternate und Co. Conrad im übrigen auch. Die haben mit dem Conrad von vor 20 Jahren nix mehr gemeinsam. Klar, noch immer Elektronik, aber auch vieles, was damit gar nix zu tun hat.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Nee, ich bin nicht generell gegen den Versandhandel. Mich ärgert es nur, dass in D ansässige Firmen, die Steuern zahlen, die Infrastruktur mitfinanzieren und und und gegen ausländische, nicht mal europäische Firmen anstinken müssen, die so gut wie keine Steuern zahlen, ihr Personal im wahrsten Sinne des Wortes zu "Lohnsklaven" machen und so schon einen preislichen Wettbewerbsvorteil haben. Andere sind dann gezwungen sich deren Preisen anzupassen, haben aber von ihren Verkäufen netteo logicherweise weniger in der Kasse, müssen aber auch Reparaturen der Strassen mitzahlen, die auch wegen Amazon und Co kaputtgefahren werden.

    Firmen wie Amazon sind schlicht assozial, Raubtierkapitalismus, der nur darauf ausgerichtet ist, die Eigner und Geldgeber reicher zu machen, Figuren wie dieser Bezon (?), der jetzt die Hälfte seines Vermögens von fast 140 Millarden an seine sich scheiden lassende Frau zahlen müsste. In diesen 70 Milliarden (70 000 Millionen) die die Ehegattin erhalten müsste, sind Abermillionen die anderen Ländern an Steuern entgangen sind. 70 000 Millionen, das muss man sich mal vorstellen. Die könnte von dem Geld sämtliche Immobilien einer Stadt von 200 000 Einwohnern kaufen.

    Und ich rege mich darüber auf, obwohl in nicht mal mehr in Deutschland lebe, gut, vielleicht, weil meine Steuern in Deutschland bleiben. Jedenfalls immer noch ein Teil davon.

    Und wenn diese nichtsteuerzahlenden Ausländer dann irgendwo ein Auslieferungszentrum eröffnen wollen, werden sie zusätzlich mit Geld zugeworfen, weil Menschen Arbeit brauchen, darunter auch Menschen, deren Existenz von diesen Zecken zuvor kaputtgemacht wurde.

    Amazon und Co sind ja so schön bequem und bieten ja so viele Vorteile. Jo, richtig. Noch. Aber es ist ja nichts Neues, dass mit viel Kapital Kunden zunächst Vorteile gewährt werden und dann, wenn die Konkurrenz aus dem Markt gedrängt ist, die Daumenschrauben angezogen werden. Die Vorteile von heute könnten also die Nachteile von morgen sein.

    Die deutsche, die europäische Gesetzgebung versucht das über das Verhindern von Kartellen und speziellen Gesetzen zu Monopolisten zu verhindern.

    Die aber sind ja schon so gross, dass sie gar keine Kartelle mehr bilden müssen, um Marktmacht ausüben zu können, haben zu viel Geld, um auf die Schnelle als Monopolisten zerschlagen zu werden, beuten Rechtswege gnadenlos aus, nicht, weil sie sich im Recht fühlen, sondern um Zeit zu schinden, Zeit, in der sie weiter daran arbeiten ihre Monopole auszubauenl, bis sie dann wirklich irgendwann zu gross zum Fallen sind, weil dann alles zunächst mal wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen würde.

    Schöne Zukunft, irgendwann wird eine Handvoll Firmen alles beherrschen und der Rest der Welt wird, zu ihren Bedingungen, für sie zuarbeiten müssen.

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  • >> Dann müsstest Du auch gegen Otto sein, denn die sind nicht anders. Die nehmen sich Amazon sogar zum Vorbild. "Notebookbilliger" ist kleiner, aber auch die wollen wachsen. Die haben jetzt schon Produkte im Sortiment, die haben mit der eigentlichen Firma nix mehr zu tun. Genauso wie Alternate und Co. Conrad im übrigen auch. Die haben mit dem Conrad von vor 20 Jahren nix mehr gemeinsam. Klar, noch immer Elektronik, aber auch vieles, was damit gar nix zu tun hat.

    Warum sollte ich gegen die sein? Ich hab auch nichts gegen Queckermann und Nelle.

    Gegen wen ich immer bedingt was hatte, auch schon vor Internet, war C&A, weil die auch nie Steuern zahlten, weil sie alle Gewinne in Immobilien investierten. Die Gelder blieben aber zumindest in Deutschland. Seit ich von Amazon, Ebay, Google und Co weiss, hab ich auch weniger gegen C&A, weil das was die von jeher machten harmlos gegen das ist, was heute so abläuft.

    Geben die Amis, die Chinesen auch was zurück? Die Frage ist leicht zu beantworten: Die würden sich auch noch um die Zahlungen drücken, an denen sie nicht vorbeikommen. Wenn sie es denn könnten.

    Auch die Chinesen, die unterschätzte Gefahr, weil sie sich so zurückhaltend, ruhig und harmlos geben, aber z. B. hier geschäftlich extremst auftreten, die besten und teuersten Immoblien wegkaufen, womit sie in Verbindung mit den Geierfonds (so werden die in Spanien genannt, Blackstone z. B.) zu der neuen in den Grossstädten auftretenden Immobilienblase, welche die alteingessenen Einwohner vertreibt, beigetragen haben.

    Wusste hier jemand, dass der Hedgefonds Blackstone der weltweit grösste Eigentümer von Mietwohnungen ist?

    Die Chinesen kaufen hier im grossen Stil auf, weil sie die Profite, der sich aus dem wachsenden Tourismusboom ihrer Landsleute ergibt, nicht den Einheimischen überlassen wollen. Die chinesischen Touristen sollten sich möglichst nur dort bewegen, wo auch Chinesen investiert haben.

    Hier hat gerade in der Nähe ein neues Einkaufszentrum aufgemacht. Dabei auch zwei riesige Läden für Zeugs, welches man rund ums Haus und Wohnen braucht.

    Und? Beides Chinesen. Das Personal? Auch fast nur Chinesen, gelangweilte, uninteressierte Chinesen. "Versklavte" halt, die für kleines Geld auch Reiche noch reicher machen.

    Die Chinesen sind alles in einem: Hersteller, Exporteure, Importeure und Wiederverkäufer und das zu unschlagbare Preisen.

    Gut, die Qualität ist nicht so doll, aber daran haben wir uns in Europa ja mittlerweile gewöhnt.

    Und ich frage mich: "Wieso haben die weniger Probleme Riesenläden aufzumachen, als ich, als Europäer, wenn ich ein Kleingewerbe anmelden will?"

    Und ich frage mich weiter: "Wieso kriegen die Chinesen hier so leicht Aufenthaltsgenehmigungen, auch die bettelarmen?"

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

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