Hallo aus Los Angeles...

  • ja, nee, ja, nee, ja, nee - Ist ja schon richtig was Du sagst Cura - aber ein bissel rumgekommen bin ich auch. Wenn es in Paris einer gewesen wäre, der mich hat stehen lassen - ok, kann jeder einen schlechten Tag haben und Idioten gibt es überall. Und ich habe sie nicht nur auf Deutsch zugetextet, sondern hab mich auf Englisch und Deutsch versucht, aber nee, nicht mal mit den Schultern gezuckt, so ala sorry versteh nichts, sondern einfach ignoriert und weitergegangen. Ich hatte die Adresse, die ich suchte sogar auf einem Zettel stehen, mit dem ich mich durchfragen wollte und rumgefuchtelt habe. Geholfen hat mir letztendlich ein Türke oder Algerier aus so einer Imbissbude.
    Die Party, naja noch ein ganz anderes Thema.
    In keinem anderen Land habe ich so was erlebt, sei es in Nordeuropa, Spanien, Italien, Griechenland. Auf dem Balkan und in Nord- und Zentralafrika sind eh alle so freundlich, dass es uns, in unserer etwas distanzierteren Art, schon fast unangenehm erscheint.
    Holland, da waren auch alle sehr nett, haben sich aber auffallend oft zu unseren Ungunsten verrechnet.
    Aber in einem stimme ich Dir zu, das klang in Deinem Beitrag an. Peinlich ist mir das Benehmen der Deutschen im Ausland auch oft. In Norwegen teilweise beschämend.

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.

  • Jo, is schon irgendwie so, dass dort wo viele Touris rumrennen, die Ansässigen oft ignoranter, genervter sind. Gerade in Touristenhochburgen. Ich suche mir deshalb immer schon Menschen raus, die nicht sofort weglaufen können. Einen Taxifahrer, der an zweiter oder dritter Stelle wartend in seinem Taxi hockt. Den ersten kannste nicht fragen, der reagiert genervt, weil Du ihm ja ne Fahrt versauen könntest. Oder nen Würschtschenverkäufer, ne Blumenverkäuferin und und und. Oder Menschen die irgendwo rumstehen und bei denen erkennbar ist, dasse nicht innerhalb der nächsten 10 Minuten einen wichtigen Termin haben könnten. Wer steht kann nicht so einfach grad mal weiterlaufen und ist auch meist aufnahmefähiger. Wen man fast immer ansprechen kann sind Polizisten, das kann man dann auch aus dem Auto heraus tun und dann ist es meist auch zweitrangig, wenn man mal für die Zeitspanne der Auskunft den gesamten Verkehr blockiert.

    Und die Franzosen sind halt wirklich etwas speziell. Nationalistischer halt. Dieser Sakossie z. B. hat überall auf der Welt, wo alle sich in Englisch bemühten, grundsätzlich französisch gesprochen und sich übersetzen lassen, obwohl er fliessend Engslich spricht. Hat dann auch manchmal die Dolmetscher korrigiert: "Soo habe ich das NICHT gesagt!" Die wollen zumindest eingehend mit ein paar Worten ihrer Landessprache angesprochen werden und legen auch sonst wert auf bestimmte Höflichkeitsformeln. Jedenfalls die meisten. Was die z. B. gar nicht mögen ist, wenn man sie aus dem Auto heraus vom Fahrersitz aus durch die runtergedrehte Seitenscheibe auf der Beifahrerseite anspricht, wenns auch anders geht. Das gilt auch für Franzosen selbst. Die mögen es auch nicht, wenn man ungefragt in ihren persönlichen Dunstkreis eindringt. Es ist also ein gewisser Abstand immer angebracht, was natürlich z. B. im Gewühl im Zentrum von Paris manchmal kaum möglich ist.

    Die Holländer z. B. sind da wesentlich schmerzfreier. In vollen Kneipen (und auch im Freien, wenns so richtig voll ist) kriegste da dauernd irgendwelche Ellbogen in die Rippen, irgendwann begreifste, dass das kein Zeichen von Aggression ist und setzt ebenfalls die Ellbogen ein, wennde Dir den Weg aufs Klo bahnst.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,