Das klingt zwar doof - ist es aber nicht wirklich.
Der schweizer Shop ist ja an schweizer und liechtensteiner Kunden gerichtet. Erkennbar an der Länderdomain, dem ganzen rechtlichen Gedöhns wie Inhalt und Umfang des Impressums, AGB, freiwilliger WRB, Versand, Rechnungsstellung, Anzeige der Pflichtangaben usw.
Jetzt möchte ich aber kein PopUp, das bei ersten Seitenaufruf erstmal alles verstopft und das das Land abfragt: Das ist nämlich der totale Verkaufskiller.
Grundsätzlich will ich ja schweizer Kunden über den Preis "ködern". Und wenn ich schon Umsatzsteuerbefreit in die Schweiz liefern darf, dann tu ich das selbstverständlich auch. So kann meine Preisangabe 8.1 % niedriger als bei einem schweizer Konkurrenten und 19 bis 24 % niedriger als bei einem EU-Mitbewerber sein.
Natürlich gibts es auch bei den Eidgenossen Gesetze. Eines davon besagt, das der Artikelpreis der endgültige Kaufpreis sein MUSS.
Es gibt aber auch Ausnahmen bei ausländischen Shops: Da darf ich dazuschreiben, was noch dazu kommen "könnte", wenn dieser & jener Fall eintritt.
Z.B. der Zoll. Die Zollobergrenze liegt bei CHF 300 bei meiner Warengruppe. Aber nur, wenn der schweizer Kunde das aus einem Grenznahen Postshop eigenhändig in die Schweiz einführt. Ansonsten liegt die Zollobergrenze bei CHF 50.
Ich weiß also nicht, ob er Zoll zahlen muss und kann das nicht in den Artikelpreis einpreisen.
Dasselbe bei den Versandkosten: Das variiert je nach Gewicht und Dienstleister. Kann ich also auch nicht exakt einpreisen.
Dann die Umsatzsteuer: Ausschlaggebend für die Berechnung der UST ist die Lieferanschrift. Ich weiß nicht, ab ein Schweizer den Artikel kauft und nach DE schickt (da werden dann 21 % UST fällig) oder ob er ihn in die Schweiz haben möchte (UST entfällt).
Die Preisanzeige muss bei mir also so aussehen:
Das Gewicht (für die Versandkosten), den Warenwert (für evtl. Zollkosten) weiß ich erst, wenn alles im Warenkorb liegt und das Land der Lieferanschrift gewählt wird.
DAS ist dann der große Moment, wo der magische Cookie gesetzt wird.
Und aus dem deutschen Shop weiß ich, dass meinen Kunden dann noch einfällt, dass sie ja eigentlich noch was in den WK legen könnten (Da war doch noch...). Oder sie klicken zurück und wollen sich nochmal die Beschreibung durchlesen oder Artikel vergleichen.
Und wenn sie dann plötzlich Preise sehen, die viel höher als eben grade noch waren, werden die stutzig und brechen erstmal ab.
Ein anderer Fall ist, wenn die Kunden erstmal einen Artikel an eine Freundin in ein EU-Land schicken wollen. ZACK: 21 % UST.
Dann wollen sie nochmal was für sich selbst aussuchen... und plötzlich kostet alles mehr. Auch doof.
>>Das könnte man dann ja auch ändern, wie bei einer normalen Seite auch, hin und her springen zwischen "Privatkunde" und "gewerblich".<<
"Normale" Seiten machen das über die Umsatzsteuer. Endkunden sehen Preise mit UST - Gewerbl. Kunden ohne UST.
Da darf man aber den gewerblichen Preis nicht zeigen, sondern da muss man sich zuerst einloggen und sich als Gewerbetreibender identifizieren.
Bei mir sieht erstmal JEDER die Preise ohne UST, wie es auch sein soll.
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Aber das mit dem Cookie mit zurückliegendem Ablaufdatum überschreiben, probiere ich mal.
Auf die Idee kam ich nämlich noch nicht^^