Spanien + Wassermangel. Mal wieder an der Problematik völlig vorbei.

  • Das Problem: Überproduktion und Wasserklau.

    Es wird immer so dargestellt, als würde es in Spanien zu wenig regnen. Was sich heute darstellt ist seit Ewigkeiten absehbar: Wer immer viel mehr verbraucht als von oben runterkommt wird eines Tages mit den Konsequenzen konfrontiert.

    Auch bei diesem Nationalpark, in dem es u. a. bei der jetzigen Diskussion geht, ist das sich darstellende konkrete Problem, dass die andalusische Führung nun, gegen alle Normen Spaniens und auch der EU Brunnenbohrungen in diesem Nationalpark zulassen will, obwohl bekannt ist, dass der Grundwasserspiegel in Andalusien seit langer, langer Zeit bestetig absinkt. Zu den 1000en bereits vorhandenen illegalen Brunnen sollen nun noch legalisierte hinzukommen. Oder illegale legalisiert werden, so genau ist das nicht erkennbar. Wegen dieser illegalen Brunnen wurde schon vor Jahren extra ein Spezialeinheit durch die Guardia gebildet. Geholfen hats wenig.

    Nach der 2008 einsetzenden Rezession, die in Spanien immer noch verharmlosend "Krise" genannt wird vermehrten sich die Anbauflächen in einem gitantischen Ausmass. Überall gigantische Plastikfelder. Und es wurden nicht nur mehr Erdbeerfelder anglegt, sondern auch und bevorzugt, weil gerade in Mode, riesige Advocadofelder die wesentlich intensiver bewässert werden müssen.

    Spanischer Glaube: "Alles was wir an Lebensmitteln produzieren wird uns auch aus den Händen gerissen". Eine Einstellung die schon an Realtitätverweigerung grenzt, denn das genaue Gegenteil ist der Fall, wie, wenn man hier lebt, unschwer zu erkennen ist. Die Cooperativen haben, auch wohl wegen gesunkener Nachfrage, immer weniger zu tun. Das Überangebot macht die Preise kaputt. Und dem will jetzt "der schlaue Spanier" entgegenwirken indem er neues Wasser verfügbar macht.

    Was Spanien braucht ist von Vernunft geleitete Regulierung. Sowohl im Agrarsektor wie auch beim Tourismus. Man weiss, dass Touristen am Tag ein Vielfaches an Wasser verbrauchen wie ein durchschnittlicher Spanier. Und bei 80 Millionen Touristen jährlich kommt da so Einiges zusammen. Und was die Tourismusbranche freut, das, was die Touristen fressen und saufen kacken sie auch wieder. Das führt regelmässig dazu, dass die Kläranlagen, gebaut für die Ansässigen, es nicht mehr schaffen. Das wird dann, gerade im Mittelmeerraum, damit geheilt indem kilometerweit Rohre ins Meer verlegt werden und der Dreck einfach ins Meer abgelassen wird.

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/and…55-9e96ee99b8f1

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,