Deutschland und seine Probleme mit der Vergangenheitsbewältigung _

Darüber würde so mancher im Ausland etwas verständnislos den Kopf schütteln:

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Da wird eine 87jährige zu 10 Monaten Haft verurteilt weil sie zum wiederholten Mal den Holocaust leugnete. Wegen Volksverhetzung. Welches Volk soll sie denn mit ihrem dummen Gespräch verhetzen können? Die Handvoll Figuren, welche sie damit ansprechen könnte, können wohl kaum verhetzt werden, weil die diese Meinung sowieso vertreten und ausserdem nicht "Das Volk" darstellen. Das wirkliche Volk nimmt diesen Quatsch eh nicht ernst.

Warum lässt man sie (und andere) also nicht einfach quatschen, statt ihr (ihnen) so noch Aufmerksamkeit zukommen zu lassen?

Es wird nach meiner Meinung echt langsam Zeit, dass die Deutschen ihren verkrampften Umgang mit der Vergangenheit bewältigen und damit aufhören die aus dieser Verkrampfung resultieren Komplexe an die Nachwachsenden weiterzugeben, ja geradezu einzuimpfen.

Wen sollse denn verhetzen der nicht schon verhetzt ist?

Mein Vortrag ist auch eher allgemein zu sehen. Die Spanier z. B. haben ja auch so ihre Probleme mit dem Frankismus, aber, ich glaube in Mallorca, steht noch irgendwo ein Sockel mit der Büste dieses Franko rum. Man stelle sich das mal mit in Deutschland mit Hitler vor. In Deutschland ist es sogar verboten ne Büste vom Adolf zu besitzen. Irgendwie ist das alles ein wenig zuviel des Guten. Ein bisschen mehr Lässigkeit auch mit solchen Spinnern wäre wirklich nicht sooo schlecht, statt denen noch eine Bühne zu bieten. Die da hat es ja sogar zu einem Artikel in der WELT gebracht.

Klar, lachen die Dich aus, die wollen ja nicht überzeugt werden, die wollen andere überzeugen. Stell Dir mal vor diese Stiernacken protestieren irgendwo und haben hunderte Zuschauer die mit Hitlermasken kommen, sich dicke Bärtschen unter die Nase geklebt haben, sich alle mit Hitlergruss begrüssen und z. B. "Schwarzbraun ist die Haselnuss" singen und die Braunen auffordern mitzutanzen: "Komm tanz mit uns, was Du uns zu erzählen hast kannste uns morgen erzählen'".

Und wenn so ein Argument kommt wie "Die KZs waren in Wirklichkeit Arbeitslager", noch einen draufsetzen: "Quatsch, das waren doch keine Arbeitslager, das waren Erholungsheime für überarbeitete Stahlarbeiter, teilweise Zweigstellen des Müttergenesungswerks". Aber selbst so ein Witz wäre ja in Deutschland auch strafbar, egal welchen Zweck er verfolgt.

Wenn schon gefragt wird, ob man über Hitler Witze machen darf läuft da irgendwas gründlich schief.

Da haben wir wohl zeitgleich getippselt Lunte. Keine Ahnung was da an Botschaft rübergebracht werden soll, weil ich einen solchen Scheiss erst gar nicht gross lese.

Aber, hätte es diesen Prozess (und die damit verbundene Aufmerksamkeit) gegen diese Tante nicht gegeben, gäbe es dieses Geschreibsel auch nicht und auch nicht diesen Fred.