EU stärkt Google-Monopol

  • Hier ist ne gut gelungene Analyse zu diesem Gedöns mit der EU-Kommision:

    *** Link veraltet ***

    Aber irgendwie ist es aber auch schon shizophren, dass MS von G etwas verlangt, was sie ja selbst nicht machen, was ja nur mit der Marktvorherschaft Gs begründet werden kann.

    Es stellt sich ja ganz generell die Frage, ob Sumas die Ergebnisse anderer Sumas berücksichtigen und listen müssen. Grundsätzlich bin ich persönlich da der Meinung: Nein. Warum? Ne reine Suma ist nicht Teil des Internets, wenn von einem "Mehrwert" an Kontent ausgegangen wird. Sie liefern keinen neuen Kontent, sie sortieren ihn, stehen so faktisch als ordnende Instanz über dem Internet, sind aber auch Konkurrenten um die Gunst des Users.

    Bei reinen Sumaschinen fällt die Zuordnung ja noch relativ leicht. Kommt aber hinzu, dass die einzelnen Sumas dann eigene Angebot erzeugen, die dann damit als "Mehrwert" des Kontentangebots im Internet hinzukommen, entsteht sowas wie eine Zwitterkonstellation für die jeweiligen Sumas und es stellt sich die Frage, ob Sumas nun den entstandenen "Mehrwert fürs Internet" von anderen Sumas in Ihren Ergebnissen berücksichtigen müssen. Auch hier meine ich generell eher: Nein.

    Wenn Tschibo neben ihrem Kaffee auch noch Schlafanzüge, genau wie Eduscho, im Angebot hat, dann müssen sie ja nicht darauf hinweisen: "Übrigens, unser Konkurrent Eduscho bietet auch Schlafanzüge an".

    Nach meiner Auffassung wurde und wird immer noch völlig falsch an die Sache herangegangen. Transparenter wird G duch diese Aktionen sicherlich nicht, im Gegenteil, es spielt ihnen in die Hände.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Für die, die keine Lust zum Lesen haben, mal kurz die (absolut plausible) Begründung, warum es für Google ein Vorteil ist, als Kompromiss die Ergebnisse der Mitbewerber mit anzuzeigen.

    Beispiel: Suchphrase "Gasgrill"

    Ergebnis: Auf Seite 1 als erstes eine horizontale Grill-Bildchenleiste mit Preisen und Anbietern von 6 Geräten.

    Der Kompromiss: Die ersten 3 Ergebnisse sind von Google, die letzten 3 Ergebnisse von anderen SuMas.

    Der Clou: Der Nutzer braucht nicht mehr die SuMa zu wechseln um die Ergebnisse der anderen zu sehen. Er bekommt bei Google alles aus einer Hand.

    Die Folge: Nutzer brauchen keine andere SuMa mehr. Die Konkurrenz verkümmert zum Google-Zulieferer.

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    Lt. Tagesschau von gestern spart Google mit diesem Geniestreich ein Bußgeld in Höhe von 5 Milliarden Dollar.

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    [COLOR="#000080"]Zudem soll es keine Klauseln mehr geben, dass Werbefirmen nicht zugleich auch Anzeigen auf rivalisierenden Plattformen von Yahoo oder Microsoft schalten dürfen.[/COLOR]


    *** Link veraltet ***

    1. Schau an, hab keine anderen Götter neben mir - tatsächlich existent.

    2. Kein Problem, wenn dieses "Verbot" nun aufgehoben wird. Bei obiger Konstellation sind Anzeigen bei anderen SuMas ohnehin nur "Geld verbrennen".

    Er war Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand.

    (Volker Pispers)

  • Naja, der grosse Wurf wird es für G wohl nicht werden. Die Anzahl derer, welche schonmal die Sumas bei der Suche wechseln, dürfte wohl eher gering sein. G hat drei Werbeplätze auf der Seite an denen sie nichts verdienen.

    Aber die rüberkommende Botschaft ist schon klar: Ne Suchmaschine, die darauf angewiesen ist, dass deren Ergebnisse bei G angezeigt werden, kann so doll nicht sein. Für G also ein erheblicher Imagegewinn. Sie können ihre "Grosszügigkeit" demonstrieren.

    Der Hauptzwecke G transparenter zu machen wird mit diesem Kompromiss nicht erreicht, im Gegenteil hat G jetzt ein Argument mehr zu sagen: "Seht her, wir sind doch ne astreine Suchmaschine, wir listen sogar die Ergebnisse der anderen an prominenter Stelle."

    Es würde mich nicht wundern, wenn als nächster Akt der "Demütigung" käme, dass G bei Bing ADs bucht und für die "beste" Suchmaschine der Welt Werbung macht.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,