Keine Spam-Header: Postfix, Amavis, Dovecot - Debian 11

  • So, das ist mal eher ein Thema für mich, wo ich zusammentrage und weniger eine Frage.

    Ausgangslage war eigentlich ein funktionierendes Mailsystem mit Postfix, Amavis, Dovecot, Spamassassin und ClamAV auf einem Debian 10. damals installiert über die offiziellen Anleitungen, was auch recht einfach war. Aber... Durch das ganze "Unterordner erstellen" machte ich dann auch ein Upgrade auf Debian 11 und was passierte? Alles lief noch, aber die Spam- und Viren-Erkennung nicht mehr. Also nicht mehr im Sinne von, lief schon irgendwie, aber nur halb.

    Alex, Du erinnerst Dich, dass ich sagte, ich habe das Gefühl, dass die "/etc/amavis/conf.d/50-user" gar nicht eingelesen wird? Naja, auch das Gefühl war nur so "halb" richtig, denn eingelesen wurde sie. Diverse Änderungen dort wurden übernommen, andere nicht, z.B.

    $sa_spam_subject_tag = '***** SPAM *****';

    $sa_tag_level_deflt = -9999;

    $final_spam_destiny = D_PASS;

    $LOGFILE = "/var/log/amavis.log"

    $log_level = 4;

    $sa_debug = 1;

    Grün ging, rot nicht. Das aber auch nur teilweise. Log-Level 4 wurde zwar erkannt und beim Start von Amavis auch angezeigt, aber im Syslog oder Maillog war davon nichts zu sehen. Also ging das irgendwie auch nur "halb". Auch die Datenbank-Abfrage der Policy-Bank wurde niemals ausgeführt. Konnte man auch eintragen was man wollte, es gab nie einen SQL-Fehler. Ok, anderer Versuch mit Submission auf Port 587 und nicht SMTP auf Port 25. Dazu ist eigentlich nur eine kleine Änderung nötig. Aus $inet_socket_port = 10024; wird $inet_socket_port = [10024, 10026]; und dann neu starten.

    Und was passierte? Amavis lauschte dennoch nur an Port 10024. Gut, dann gibt es noch die Paket-Config "/etc/amavis/conf.d/20-debian-defaults", also den Port dort geändert. Das funktionierte, er lauschte an 10026! Hä? Die 50-user ist doch eigentlich dafür da, dass man die ganzen Paket-Configs nicht ändern muss und eigentlich auch nicht soll. :/

    So, lange Rede, kurzer Sinn. Irgendwas ist an einem Debian 11 nun anders als an einem Debian 10 und das in Bezug auf die Rechtevergabe. Hat man alles vorher schon installiert und macht ein Upgrade auf Bullseye (Debian 11), dann fehlen Leserechte an der "50-user" für "other". Bei einem anderen System, bei dem man erst das Upgrade macht und dann die Pakete installiert, sind sie hingegen da. Nun greifen da dann wohl auch verschiedene Dienste drauf zu, wodurch manches geht und manches nicht. Seltsam ist aber dennoch, dass niemals auch nur ein Fehler protokolliert wird.

    Also dem Teil mit "chmod o=r /etc/amavis/conf.d/50-user" Leserechte geben und schon funktioniert die Spamerkennung wieder.

    ^^ und dafür braucht man dann letztendlich 8 Tage, um es zu finden :(

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • ajajaj, ich hätte das so gar nicht vermutet. Hatte mich ja auch nen Wolf gesucht. Wie gesagt, eigentlich war alles korrekt. Aber schön das es jetzt funktioniert. Aber 8 Tage ist schon ne Nummer.

    wenn etwas möglich erscheint mach ich das, wenn das nicht klappt gehts ans unmögliche und ansonsten das undenkbare.

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  • Der Witz an der Sache ist ja, dass 99,9% aller anderen behaupten, es liegt an fehlenden Angaben zu den lokalen Nutzern, also @local_domains_acl und @local_domains_maps. Das dann so weit, dass DNS falsch wäre, /etc/mailname und sogar /etc/hosts bzw. "networks" in Postfix. Was macht man? Man ändert alles, macht eigentlich mehr kaputt und es geht dennoch nicht.

    Und das wegen doofen Leserechten!

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  • tatsächlich hatte ich das auch in verdacht. also hosts. da waren wir aber beide fix und hatten auch mal wegen IP /4/6 geschaut. Alles sauber. du kannst ja ipv4 only machen, wenn ipv6 nicht geschaltet ist. oder halt andere Sachen die ich schon erlebt habe. Wo man denkt:

    Ok, das könnte es sein, muss aber nicht..

    Deswegen fragte ich auch ganz dumm nach deiner Config von versch Sachen. Aber super das es gelöst ist. Darauf ein Bierchen?

    wenn etwas möglich erscheint mach ich das, wenn das nicht klappt gehts ans unmögliche und ansonsten das undenkbare.

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  • Und jetzt sagt Amavis eben auch im Log {RelayedInbound} und nicht mehr {RelayedOpenRelay}. Gerade letzteres bedeutet eigentlich, dass Amavis nicht weiß, was lokal ist und was nicht, aber das ist ein Tragschluss.

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