Kartellrecht: Bitte um Stellungnahme zu Verpflichtungszusagen von Google

  • Sollte man auch mal gelesen haben:
    *** Link veraltet ***

    Zitat

    Verpflichtungszusagen von Google
    – Links zu drei konkurrierenden spezialisierten Suchdiensten an einer für den Nutzer gut sichtbaren Stelle in der Nähe der Links zu den Google-eigenen Diensten zu platzieren;

    Ich frage mich da jetzt nur, ob das dann für uns Webmaster, da wir mit Google ja auch "konkurrieren" (Hotelsuche etc.), nicht noch schlimmer wird.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Ich glaub das das heiße Luft ist. Für uns kleine wird das auch keine Probleme bereiten. Es geht ja um Kartellrecht. Das gilt zwar für Google, jedoch werden die sich schon irgendwie raus wursteln. Wie immer halt

    wenn etwas möglich erscheint mach ich das, wenn das nicht klappt gehts ans unmögliche und ansonsten das undenkbare.

    - nun stolz rauchfrei - Ich denke also Bing ich!

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  • "Interessierte Dritte können innerhalb eines Monats zu den Verpflichtungszusagen Stellung nehmen."

    Ahh ja? Interessant :)

    Noch interessanter:
    " Die Kommission wird diese Stellungnahmen bei der Würdigung der Verpflichtungszusagen von Google berücksichtigen."

    Hab ich das grade richtig verstanden?
    Ist mit "dritten" jedermann gemeint?

    wenn etwas möglich erscheint mach ich das, wenn das nicht klappt gehts ans unmögliche und ansonsten das undenkbare.

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  • Jo, lese es auch so, dass JEDER dazu was schreiben kann.

    Is aber lächerlich, was da an "Kompromiss" angedacht ist. Da ist so vieles drin, woran heute schon erkannt werden kann, dass G dann seine Ergebnisse (Umrandung. Hah. Klar doch) noch prominenter platzieren kann. Auch die einzelnen Punkte sind so schwammig, dass um die Durchführung des Geforderten jahrlang gestritten werden kann. Und bevor man da zu einem Ergebnis kommt, ist G schon wieder einige Schritte voraus und dann kann sich dann über die "Neuerungen" erneut jahrelang gestritten werden.

    Mit G sollte man nicht verhandeln. Denen muss man sagen: Das und das haste in der EU gefälligst zu unterlassen.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Ja, jedermann, wobei die Kommission wohl auch sehr großen Wert auf Meinungen großer anderer Suma-Anbieter legt.

    cura, schon richtig, das mit dem "noch prominenter Platzieren". Darum ging es ja aber gar nicht wirklich, sondern um die Nutzung an sich. Daher finde ich den Punkt "– Links zu drei konkurrierenden spezialisierten Suchdiensten an einer für den Nutzer gut sichtbaren Stelle in der Nähe der Links zu den Google-eigenen Diensten zu platzieren; " eher erschreckend.

    Bedeutet, dass bei den jeweiligen Angeboten, Shopping, Hotels, Places, Maps, Wetter, Aktien, Flüge, News etc. zum einen die deutliche Kennzeichnung kommen soll, aber eben auch drei direkte Konkurrenten um direkten Umfeld mit angeboten werden sollen.

    Das ist genau das, was ich vor Wochen schon mal geschrieben hatte. Microsoft, Windows und die Browserwahl. Also dem Endnutzer andere Möglichkeiten geben und zeigen.

    Bei Windows war das für den Endkunden egal, denn alle waren Endkunden, ach wir. Das schadete zur MS selbst, weil die Mitbewerber bewerben mussten.

    Nur im Suchmaschinenmarkt sind wir als Webmaster nicht wirklich Endkunden, sondern was zwischendrin. Wir versuchen ja selbst, so weit hoch zu kommen wie es geht und uns in den Ergebnissen hervorzuheben. Wenn da nun aber drei andere angeboten werden sollen, dann stehen da zwangsläufig wieder drei per default mit vorne dabei, an denen man gar nicht vorbei kommen wird.

    Fraglich hier vor allem, was das sein soll? Bing Maps, Gelbeseiten, Telefonbuch, Zalando, Amazon, wetter.com, hotel.de, Trivago ???? Also wer könnten denn zu den drei "Konkurrenten gehören" in den jeweiligen Bereichen.

    Der meisten Gegenwind kommt derzeit ja wohl von "FairSearch Europe" und zu denen gehören unter anderem Microsoft (Maps, Shopping, Wetter etc), TripAdvisor (Hotels, Flüge), foundem (Shopping, Flüge), Nokia (Maps, Wetter) etc. Also hier sind schon ein paar Namen dabei, die Maps, Flüge, Hotels etc abdecken könnten.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • >> Fraglich hier vor allem, was das sein soll?

    Jo, genau das ist die Crux. Alles unbestimmt und mit weiteren Benachteilungen für Dritte verbunden. Wer immer das auch sein mag.

    Die damit Befassten müssten endlich mal begreifen, dass marktbeherrschende, "neutrale" Suchmaschine und gleichzeitig Anbieter von Dienstleistungen, Waren etc einfach nicht zusammengeht, ein Paradoxum in sich ist. Während sich die eine Gruppe einem unbekannten Sortierungsalgo unterwerfen muss, hat der andere Anbieter, die als Anbieter auftretende Suma, alle nötigen Infos, was schon zwangsläufig zu einer Verzerrung des Wettbewerbs führt. Und diese Infos liefert die Konkurrenz der Suma teilweise frei haus. Auch zwangsläufig.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Was Google macht, als Suchmaschine, wenn alle gleichen Regeln unterworfen würden, wäre ja ok. Sie sind aber eben ein Unternehmen, was Geld erwirtschaften muß. Dagegen ist nichts zu sagen, weil der Betrieb des Unternehmens ja auch Geld kostet - sicher nicht gerade wenig.

    Thema Chancengleichheit. Da sieht es bei Google eher schlecht aus, weil bestimmte Vorgehensweisheiten von Webmastern unterschiedliche Reaktionen seitens Google bringen. Der Unterschied zwischen groß und klein wirkt dann vehement. Was der eine Großkunde (Adwords) darf, darf der kleine Webmaster eben nicht, nämlich Links kaufen.

    Das wirklich schlimme an Google ist der marktbeherrschende Status. Das was sie machen machen andere Firmen auch - es hat aber nicht den gleichen Einfluß, oder wird nicht so schnell bemerkt. Oder hat dann auch eben nicht den selben Einfluß.

    Prinzipiell müßte man einfach mal schauen wie gesetzeskonform Google im deutschen Markt agiert, und gegebennenfalls auch so zu schlagen, wie es einen deutschen Unternehmer treffen würde, Thema Bildersuche und Verletzung des Urheberrechts, wenn er gegen geltendes Recht verstößt. Der Umstand eine eine Suchmaschine sein zu wollen befreit ja nicht zwingend von gesetzlichen Vorlagen.

    Google ist nicht das Internet - Google ist nichts anderes als jeder andere Webmaster, der Inhalte in das Web stellt, nur mit anderen Möglichkeiten. Für Google sollten die gleichen Rechte und Pflichten gelten, denen jeder beliebige Webmaster unterworfen wird, der nur eine Hobbyseite über seine Briefmarkensammlung in das Netz stellt.

    Das heißt für mich natürlich auch im Gegenschluß - die Serps von Google sind deren Ding. Da hat man nichts zu fordern. Da gilt Hausrecht. Wenn aber Größe dazu verleitet geltendes Recht zu brechen, dann sollte eingeschritten werden.

  • Ohh, Schnipsel, Du gehst ja mit G ziemlich sanft ins Gericht, fast ein Schmusekurs.

    Wennde das Ganze jetzt von Bing gesagt hättest, würde ich Dir fast uneingeschränkt zustimmern. Da aber G eine marktbeherrschende Quasimonopolstellung hat, vertrete ich eine genau gegenteilige Meinung. So hat G z. B. sowas wie einen Kontrahierungszwang, d. h., G muss faktisch jeden aufnehmen, was das Gegenteil von Ausschliessen ist.

    >> Für Google sollten die gleichen Rechte und Pflichten gelten, denen jeder beliebige Webmaster unterworfen wird,

    Wie soll denn das gehen? Da wäre einem Pokerspiel vergleichbar, bei dem einer weiss, welche Karten die anderen in der Hand halten. Der kann ja gar nicht anders, als sein Wissen zu seinem Vorteil umzusetzen.

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