Schon gesehen Syno?

  • Nee, das kannte ich noch nicht, zumindest nicht jetzt. Hatte so was vor ein paar Jahren schon mal gelesen.

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    Gut: Alle Unternehmen schützen Kundendaten durch eine sichtbare SSL-Verschlüsselung. Allerdings: Nur zwei Portale weisen auf die eigene Datenschutzerklärung hin. "Dies belegt mangelnde Transparenz und ist auch ein Indiz dafür, dass dem Thema Datenschutz von vielen Unternehmen noch immer eine zu geringe Bedeutung beigemessen wird", sagt Möller.


    Das liebe ich immer. Das ist einfach so ein Schwachsinn.... Was ist wohl besser oder wichtiger. "SSL und nicht zu wissen, was mit den Daten passiert" oder "kein SSL, dafür aber umfangreiche Aufklärungen, was mit den Daten passiert, warum und was erfasst wird"?

    Für mich ist das immer der gleiche Mist. Da wird eigentlich indirekt ein Portal schlecht gemacht, wenn es kein SSL einsetzt. Warum sollte ich das denn tun? (abgesehen vom Heardbleed-Bug) Ich habe keine Daten im System, die nicht ohnehin öffentlich verfügbar sind. Warum also einen Schütz für etwas beiten, was nicht wirklich einer ist? Hier braucht auch keiner mit Passwörtern kommen, denn wenn die dann so was wie "12345b" nehmen, dann bringt SSL auch nichts. Einige sind sogar so schlau und schreiben das bei der Überweisung als Betreff mit rein.

    Aber ist auch klar warum, denn alle getesteten Seiten sind Buchungsportale, die direktes Buchen ermöglichen und fette Provisionen kassieren (bis zu 35%!!). Warum schrieben die das denn nicht so deutlich da hin?

    Zumal mir das eh nicht wirklich glaubwürdig rüberkommt. Warum wurden denn genau die 11 getestet, die getestet wurden. Ich behaupte mal, da sind einige dabei, die die meisten gar nicht kennen. Aber wo ist z.B. fewo24, unterkunft.de oder urlaubsanbieter?

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    Manche Veranstalter verantworten die angebotenen Ferienobjekte direkt.


    Auch unfug oder falsch geschrieben. Das machen einige, das stimmt. Die verantworten direkt, die bieten Geld-Zurück und so was, aber die kennen die Objekte auch nicht selbst! Von denen gibt es auch welche, aber die haben in aller Regel weniger als 200 im Portfolio.

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    Vermittler oder gar nur als Inserenten-Marktplatz auftreten. Gut für den Kunden: Eine direkte Online-Buchungsmöglichkeit boten alle Portale.


    Das ist ein Widerspruch in sich. Wenn die "Eine direkte Online-Buchungsmöglichkeit boten", dann sind die kein "Inserenten-Marktplatz", sondern Vermittler. Aber abgesehen davon sieht man mal die Unterschiede, wenn man das für Urlauber oder Vermieter betrachtet. Klar, für Urlauber mag das schön sein, aber ich sage mal so, 80% meiner Kunden wollen die Direkt-Buchung nicht, die wollen selbst entscheiden, wen sie als Gast aufnehmen und wen nicht.

    Ich habe z.B. nicht ohne Grund überall den Hinweis "Dieses Verzeichnis dient lediglich der Absatzförderung und Information" stehen und mich dehalb Tage und Wochen mit der Rechtsabteilung des DTV auseinandergesetzt. Genau genommen verstoßen einige dieser getesten Portale sogar gegen das Gesetz, denn wichtige Pflichtangaben beim "Vermittler" fehlen, aber das wird auch nicht erwähnt. Kleine Vermittler mit winzigen Beständen haben dafür schon saftige Abmahnungen erhalten. Die Großen kommen immer so durch, denen passiert nie was.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(


  • Zumal mir das eh nicht wirklich glaubwürdig rüberkommt. Warum wurden denn genau die 11 getestet, die getestet wurden. Ich behaupte mal, da sind einige dabei, die die meisten gar nicht kennen. Aber wo ist z.B. fewo24, unterkunft.de oder urlaubsanbieter?.


    Meine Vermutung, weil die direkt oder indirekt bezahlt haben, ein oder zwei kostenlos als Alibi dazu, die schneiden dann natürlich nicht so gut ab.
    Wie ich zu dieser Vermutung komme? Nicht diese Zeitschrift, aber ein anderer Gigant mit Onlineauftritt hatte bei mir mal angefragt, ob ich Werbung schalten möchte. Mein Laden würde dann auch in einem Testbericht (gigantische Anzahl von Views) genannt ohne dass ich für die Unkosten dieses Tests aufkommen müsse.
    Diese Veröffentlichungen von "Testergebnissen" sind übrigens mit einem recht hohen Risiko verbunden, da hat sogar Stiftung Warentest schon öfter richtig was auf die Finger bekommen (z.B. Ritter Sport).

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.

  • >> Warum wurden denn genau die 11 getestet, die getestet wurden.

    Jo, mit der Frage hab ich mal einen Testmacher konfrontiert, weil die Auswahl ziemlich konfus war. Die Antwort: "Wir haben bei Google (klar, wo sonst?) Suchwort xyz eingebeben und uns dann unter den ersten 15 Ergebnissen die direkten Anbieter herausgepickt".

    Ich mache diese Art von Tests schon seit zig Jahren mit, heisst, musste mich mit solchen Tests rumärgern. Mittlerweile geht es mir am Arsch vorbei, Hauptsache sie schreiben die Domainnahmen richtig. Ganz zu Anfang hab ich mal eine Zeitschrift auf ne Gegendarstellung in Anspruch genommen. War ein Riesengedöns, weil die sich vor Gericht mit Händen und Füssen zu verteidigen versuchten. Am Ende mussten doch gegendarstellen. Viel gebracht und beachtet wurde die Gegendarstellung dann jedoch nicht. Natürlich hatten vorher schon jede Menge Abschreiber die Testergebnisse in ihre Internetseiten übernommen. Einige hab ich dann mal auf die Gegendarstellung aufmerksam gemacht und einige haben dann diese Gegendarstellung auch zu dem von ihnen Abgekupferten hinzugefügt.

    Mit diesen ganzen Verbrauchersendungen im Fernsehen ist es dasselbe. Die beauftragen meist irgendwelche Subunternehmer die sich Agentur schimpfen, in Wirklichkeit aber billig arbeitende Kontentlieferanten der Fernsehsender sind und ausser wichtigem Getue nicht viel drauf haben. Denen ist es auch scheissegal was sie mit dem Scheiss den sie produzieren anrichten könnten. Da wird nicht tiefer reingegangen oder kritsch hinterfragt. Es wird schnell schnell produziert, damit an den nächsten Auftrag, für den es auch nur kleines Geld gibt, drangegangen werden kann.

    Oder es sind freie Journalisten, die täglich eine Vielzahl von Artikeln verfassen, egal, ob sie nun von einem Thema Ahnung haben oder nicht und dann ihr Geschreibsel im Pack, nach Themen sortiert, jedem anbieten der für eine Veröffentlichung infrage kommen könnte.

    So, da schreibt nun einer über was wovon er keine Ahnung hat, das wird von einem gekauft der ebenfalls von nichts ne Ahnung hat und dann veröffentlicht. Und gelesen wird es dann von Leuten, die ebenfalls keine Ahnung haben und immer oberflächlicher und unkritischer werden.

    Zeitungen und sonstige Publikationen wissen doch mittlerweile nicht mehr über was sie noch schreiben könnten, wenn das aktuelle Tagesgeschehen mal aussen vor gelassen wird. Insofern würde mich heute mal interessieren, wie das in 10 Jahren aussehen soll. Die Fernsehsender haben doch heute schon keine neuen Formate und kein Format mehr. In Diskussionsgruppem werden seit ewigen Zeiten immer diesselben Köpfe präsentiert, von denen jeder schon weiss, wessen Geistes Kinder sie sind. Gottseidank katapulieren sich ab und an einige, mit dem Scheiss den sie bauen, aus den Kurzwahlverzeichnissen der Redakteure. Wie die Frau Schwarzer oder der Herr Hoeness.

    Einer meiner Konkurrenten wird in solchen Tests seit seinem Erscheinen im Markt immer wieder hochgejubelt und hat sich durch dieses Hochgejuble auch wunderbar etablieren können. Immer wird sein "innvovatives" Konzept hochgelobt. Irgendwann hat mich mal so ein journalistischer Hochjubler kontaktiert, weil er wieder mal was zum Thema schreiben wollte. Jo, und bei der Gelegenheit hab ich ihm mal klargemacht, dass das auch von ihm hochgelobte "Konzept" in Wahrheit ein Betrug am Verbraucher ist. Seine Reaktion: "Ja tatsächlich, Sie haben Recht, soweit zuende gedacht hatte ich leider nicht. Aber das trifft sich gut, ich werde es in meiner jetzigen Arbeit zur Sprache bringen".

    Hatter dann auch gemacht und der Artikel ist dann in der Capital erschienen. Viel gebracht hat das allerdings auch nicht, die Nachkommer jubeln immer noch.

    MIt Tests muss auch jeder rechnen, der in der internen Suche der DPA gelistet ist. Diese Datei setzt sich aus Artikeln von "vertrauenswürdigen" Publikationen zusammen, bei denen wohl vorausgesetzt wird, dass ordentlich recherchiert wurde. Das erste was viele Journalisten machen, wenn sie an ein Thema drangehen: Sie gehen in diese Datenbank und sagen: "Mal sehen, was wir da so haben" und gehen dann auf Basis der dort gefundenen Informationen an eine Sache dran. Da wird dann ebenfalls schon vielfach Geschriebenes "verarbeitet" und in neuer Verpackung verkauft.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,