Anti-Cookie-Script für eigene Website?

  • Moinsen,
    in meinem Shop werden Netto-Preise angezeigt.
    Gibt nun ein Kunde im Warenkorb als Lieferland ein EU-Land an, dann wird der Artikel mit Umsatzsteuer - also Bruttopreisen - berechnet.

    Nun habe ich aber Kunden, die sind aus der Schweiz und wollen z.B. eine Bestellung nach DE versenden. Dann muss er den Bruttopreis zahlen.
    Direkt im Anschluß daran wollen sie noch eine Bestellung in die Schweiz versenden. Das wäre dann Netto.

    Dummerweise wird aber per Cookie gespeichert, dass er Bruttozahler ist und sieht im ganzen Shop nur noch Bruttopreise. Das ist natürlich nicht grade verkaufsfördernd.

    Darum frage ich mich, ob es eine Möglichkeit gibt, entweder:
    a) den Cookie für den (abgearbeiteten) Warenkorb sofort nach dem Kauf zu löschen oder
    b) einen Button einbauen, der ein Script auslöst, diesen Cookie zu löschen.

    Wer zuerst "Datenschutz" sagt, hat verloren.

  • catcat 1. Februar 2024 um 00:37

    Hat den Titel des Themas von „Anti-Cookie-Script für eigenen Website?“ zu „Anti-Cookie-Script für eigene Website?“ geändert.
  • Also Du meinst, da kommt einer auf Deine Seite. Sieht erst mal alles Netto. Sucht sich was aus, geht in den Bestellprozess und wählt dann dort EU aus jetzt wird das Cookie gesetzt. Dieses Cookie sorgt dann dafür, wenn er beim nächsten mal auf der normalen Seite ist, er alles Brutto sieht?

    Echt jetzt? Also so?

    Was denn das für ein Schwachsinn. Entweder nutzt man die Auswahl dann nur für den Bestellprozess oder man wählt eben vorher, also schon auf der normalen Seite aus, für wo man bestellen will. Das könnte man dann ja auch ändern, wie bei einer normalen Seite auch, hin und her springen zwischen "Privatkunde" und "gewerblich".

    Cookies löschen. Na klar geht das, warum auch nicht, Du kannst es ja auch setzen. Auch das mit dem Button würde gehen. Die Frage wäre da nur, was der Shop zulässt und wie, also per PHP oder eben per Javascript.

    Mit JS z.B.

    Code
    document.cookie = 'blkcookietest=1; path=/; SameSite=Lax; Secure; expires=Thu, 01-Jan-1970 00:00:01 GMT';

    Du musst quasi genau das machen, was vorher gemacht wurde, um das Cookie zu setzen, also mit den gleichen Daten. Nur das Verfallsdatum wird auf eine Zeit in der Vergangenheit gesetzt.

    Das da oben ist von mir aus einem Cookietest. Da wird per JS ein Cookie gesetzt, abgefragt, ob es gesetzt wurde und dann direkt wieder gelöscht.

    Theoretisch, wenn in dem Cookie noch andere Dinge sind und nur das Land entfernt werden soll, könntest Du das Cookie auch einfach überschreiben.

    Genauso, also mit JS oder PHP könnte man das auch mit einem Button machen. Wobei Du halt dann wieder wissen musst, was in dem Cookie genau drinnen steht. Es muss halt exakt das gleiche sein, damit es gelöscht wird.

    Anmerkung: "Das gleiche sein". Also die gleichen Parameter wie aus der Erstellung. Der Inhalt als solcher ist egal.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Das klingt zwar doof - ist es aber nicht wirklich.

    Der schweizer Shop ist ja an schweizer und liechtensteiner Kunden gerichtet. Erkennbar an der Länderdomain, dem ganzen rechtlichen Gedöhns wie Inhalt und Umfang des Impressums, AGB, freiwilliger WRB, Versand, Rechnungsstellung, Anzeige der Pflichtangaben usw.

    Jetzt möchte ich aber kein PopUp, das bei ersten Seitenaufruf erstmal alles verstopft und das das Land abfragt: Das ist nämlich der totale Verkaufskiller.

    Grundsätzlich will ich ja schweizer Kunden über den Preis "ködern". Und wenn ich schon Umsatzsteuerbefreit in die Schweiz liefern darf, dann tu ich das selbstverständlich auch. So kann meine Preisangabe 8.1 % niedriger als bei einem schweizer Konkurrenten und 19 bis 24 % niedriger als bei einem EU-Mitbewerber sein.

    Natürlich gibts es auch bei den Eidgenossen Gesetze. Eines davon besagt, das der Artikelpreis der endgültige Kaufpreis sein MUSS.
    Es gibt aber auch Ausnahmen bei ausländischen Shops: Da darf ich dazuschreiben, was noch dazu kommen "könnte", wenn dieser & jener Fall eintritt.

    Z.B. der Zoll. Die Zollobergrenze liegt bei CHF 300 bei meiner Warengruppe. Aber nur, wenn der schweizer Kunde das aus einem Grenznahen Postshop eigenhändig in die Schweiz einführt. Ansonsten liegt die Zollobergrenze bei CHF 50.
    Ich weiß also nicht, ob er Zoll zahlen muss und kann das nicht in den Artikelpreis einpreisen.

    Dasselbe bei den Versandkosten: Das variiert je nach Gewicht und Dienstleister. Kann ich also auch nicht exakt einpreisen.

    Dann die Umsatzsteuer: Ausschlaggebend für die Berechnung der UST ist die Lieferanschrift. Ich weiß nicht, ab ein Schweizer den Artikel kauft und nach DE schickt (da werden dann 21 % UST fällig) oder ob er ihn in die Schweiz haben möchte (UST entfällt).

    Die Preisanzeige muss bei mir also so aussehen:


    Das Gewicht (für die Versandkosten), den Warenwert (für evtl. Zollkosten) weiß ich erst, wenn alles im Warenkorb liegt und das Land der Lieferanschrift gewählt wird.
    DAS ist dann der große Moment, wo der magische Cookie gesetzt wird.

    Und aus dem deutschen Shop weiß ich, dass meinen Kunden dann noch einfällt, dass sie ja eigentlich noch was in den WK legen könnten (Da war doch noch...). Oder sie klicken zurück und wollen sich nochmal die Beschreibung durchlesen oder Artikel vergleichen.

    Und wenn sie dann plötzlich Preise sehen, die viel höher als eben grade noch waren, werden die stutzig und brechen erstmal ab.

    Ein anderer Fall ist, wenn die Kunden erstmal einen Artikel an eine Freundin in ein EU-Land schicken wollen. ZACK: 21 % UST.
    Dann wollen sie nochmal was für sich selbst aussuchen... und plötzlich kostet alles mehr. Auch doof.

    >>Das könnte man dann ja auch ändern, wie bei einer normalen Seite auch, hin und her springen zwischen "Privatkunde" und "gewerblich".<<
    "Normale" Seiten machen das über die Umsatzsteuer. Endkunden sehen Preise mit UST - Gewerbl. Kunden ohne UST.
    Da darf man aber den gewerblichen Preis nicht zeigen, sondern da muss man sich zuerst einloggen und sich als Gewerbetreibender identifizieren.

    Bei mir sieht erstmal JEDER die Preise ohne UST, wie es auch sein soll.

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    Aber das mit dem Cookie mit zurückliegendem Ablaufdatum überschreiben, probiere ich mal.
    Auf die Idee kam ich nämlich noch nicht^^

    Wer zuerst "Datenschutz" sagt, hat verloren.


  • Dummerweise wird aber per Cookie gespeichert, dass er Bruttozahler ist und sieht im ganzen Shop nur noch Bruttopreise. Das ist natürlich nicht grade verkaufsfördernd.

    Darum frage ich mich, ob es eine Möglichkeit gibt, entweder:
    a) den Cookie für den (abgearbeiteten) Warenkorb sofort nach dem Kauf zu löschen oder
    b) einen Button einbauen, der ein Script auslöst, diesen Cookie zu löschen.

    Nein; in modernen shopsystemen werden solche einstellungen immer in der session AUF DEM SERVER gespeichert; im cookie steht nur welche session_id der nutzer hat.
    Wenn du mit javascript im cookie rumspielst wird der nutzer ausgeloggt und verliert seine einstellungen wie wohnort, lieferadresse und warenkorb die vorher noch in der session gesetzt waren.

    Du musst den flag fuer die brutto/nettopreise in der session finden, und nach abgeschlossener bestellung wieder zuruecksetzten.

  • Die werden ja auf dem Server gespeichert.
    Ein cookie ist für die SessID, einer für die Sprache, einer für die Währung und noch einer, dass er Cookies akzeptiert.
    Einstellungen, wie Wohnort, Lieferanschrift und Warenkorb gehen nur verloren, wenn der User nicht eingeloggt ist.
    Ändere ich den Cookie der jetzigen Sitzung, werden eingeloggte User höchstens ausgeloggt.
    Ist er als Gast unterwegs, ist trotzdem alles verloren, weil die gespeicherten Einstellungen auf dem Server gelöscht werden, sobald die Session endet, bzw. unterbrochen wird.

    Aber das mit dem Zurücksetzen nach einem Abschluß werd ich mir mal angucken.

    Wer zuerst "Datenschutz" sagt, hat verloren.