Papageien mit Presseausweis

  • Da blabbern einige beim Staat angestellte Befehlsempfänger zum G7 was vor und die gesamte Presse übernimmt die Formulierung. Seit Tagen höre ich: "Es sollen gewaltbereite Demonstranten abgehalten werden". Zum Kotzen, diese Verurteilungen im Voraus. "Gewaltbereite" Demonstranten sollen nicht zu nahe an das Schloss rankommen. Die Wahrheit ist ja wohl, dasse gar keine Demonstranten in Rufweite haben wollen. Wasse eh ignorieren wollense auch nicht hören.

    "Gewaltbereite Demonstranten" können ja gerne die Vertreter der Staatsmacht manipulativ formulieren, aber warun sprechen die Medien nicht schlicht von Demonstranten und lassen das "Gewaltbereit" weg. Noch ist nicht bewiesen, dass da auch nur einer gewaltbereit ist. Journalisten sollten neutral sein, aber das Gros dieser Spezies in Deutschland sind nur noch angepasste Buckler. Es ist nicht die Aufgabe der Presse wie folgsame Hündchen eine negative plumpe Stimmungsmache noch zu verstärken.

    Dass es im europäischen Gefüge ächst und knackt hat nicht zuletzt damit zu tun, dass das "Wahlvolk" sich Demokratie irgendwie anders vorstellt.

    Überhaupt neigen Journalisten mittlerweile fast alle zu übertriebenen Superlativen. Da hat sich irgendwo nicht mehr ein Gewaltverbrechen abgepielt, es hat sich ein "unvorstellbares Gewaltverbrechen abgespielt",. andere meinen es sei "unfassbar", andere meinen "Ein an Grausamkeit nicht zu übertreffendes Verbrechten" und und und.

    Wenn ein Journalist oder Moderator tatsächlich irgendwas als "unfassbar" empfindet, dann soll er das in seinem Freudeskreis kundtun, aber mich mit seinem Gefühlsleben verschonen. Oder er soll sich auf FB oder Twitter auslassen. Da sind sowieso 90% aller Nutzer Volldeppen.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Das kritisiere ich schon seit Jahren, dass irgendwelche Nachrichtensprecher/innen ihre persönlichen Empfindungen zum Ausdruck bringen.
    Neutrale Berichterstattung gibt es doch schon lange nicht mehr.
    Gab es die überhaupt mal?
    In meinen Augen alles nur Propaganda im Namen der Regierung.

    Das sich die sieben Hanseln da treffen und abschotten müssen, zeigt doch nur, dass sie selbst wissen, dass sie nur Mist machen.

    Gestern erst wieder gehört, dass man Russland ausgeschlossen hat, wegen der aktuellen politischen Lange.
    Warum hat man dann aber die Amis, wegen der Spionage, nicht auch rausgeschmissen und ein G6 gemacht?

  • Ich bin nun wirklich kein Linker, hab aber im Gegensatz ;) mal das Manifest von Marx und Engels gelesen. Und irgendwie steht da viel interesanntes drinne.
    Unter anderem gehts da um die Verschmelzung von Wirtschaft, Bankwesen und Politik. Jetzt nehme ich mal die "Medien" hinzu" und sehe die beschriebenen Anzeichen für das Sterben einer Gesellschaftsordnung. Das macht mir persönlich ein wenig Angst.

    Im Nachhinein betrachtet, ist selbst die Sorge um den Tod umsonst!

  • Er wieder.
    Unter anderem gehts da um die Verschmelzung von Wirtschaft, Bankwesen und Politik.

    Das haben wir doch schon längst. Nur das die Politiker nicht uns regieren sondern die Wirtschaft... öhm Banken.

  • >> Unter anderem gehts da um die Verschmelzung von Wirtschaft, Bankwesen und Politik.

    Gut, das hatten wir ja seit jeher und überall. Mittlerweile ist es jedoch so, dass der Machtanteil der Politik immer mehr gegen Null geht.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Ich bin nun wirklich kein Linker, hab aber im Gegensatz ;) mal das Manifest von Marx und Engels gelesen. Und irgendwie steht da viel interesanntes drinne.
    Unter anderem gehts da um die Verschmelzung von Wirtschaft, Bankwesen und Politik. Jetzt nehme ich mal die "Medien" hinzu" und sehe die beschriebenen Anzeichen für das Sterben einer Gesellschaftsordnung. Das macht mir persönlich ein wenig Angst.

    Jupp und einige andere der braunen Bücher (braun ist hier echt die Farbe) habe ich auch lesen "dürfen". Interessant dazu der Link, den ich auf FB fand: [h=2][SIZE=12px]*** Link veraltet *** erzkonservativ, aber mit dem vergleichbaren Schlussfolgerungen.[/SIZE][/h]

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.

  • Der Typ sieht das absolut richtig Guppy und er ist ja nicht der einzige der "Superreichen" die das so sehen. Ich denke, Gates gehört z. B. auch dazu, auch wenn er sich dazu noch nie so wirklich geäussert hat. Bei ihm zeigt es sein Engagement.

    Es wiederholt sich alles. Immer wenn das "obere" kleine Prozent sich so viele Reichtümer angesammelt hatte, dass für den Rest nichts mehr ging hat es irgendwann geknallt.

    Und auch die Diskussion kommt so oder so ähnlich seit Ewigkeiten immer wieder. Als Roboter anfingen die Handarbeit zu ersetzen kam auch die Frage auf: Wer soll das, was Roboter herstellen kaufen, wenn die Arbeiter keinen Job mehr haben. Es wurde argumentiert: Der Dienstleistungsbereich wird das ausgleichen. Das funktionierte auch, zumindest in den Industrienationen, noch passabel. Jetzt aber kommen wir auch im Dienstleistungsbereich langsam dahin, dass auch da Jobs von Maschinen übernommen werden. Giganten bündeln die Kundschaft und machen immer mehr kleine Selbstständige arbeitslos, sie vernichten mehr Einkommensquellen als sie schaffen.

    Muss irgendwo ein Buchladen schliessen verliert nicht nur der Buchhändler sein Einkommen, er muss sein Personal entlassen, der Vermieter verliert seine Miete, die Putzfrau hat einen Nebenjob weniger, die Gemeinde verliert die Steuereinnahmen.

    Die Gier derer, die mehr haben als sie brauchen, trotzdem aber immer mehr haben wollen bringt den Geldkreislauf immer mehr zu Erliegen. Gut, dass kann teilweise damit ausgeglichen werden, dass einfach neues Geld gedruckt wird. Das aber heizt die Inflation an, was für die Geldgierigen wiederum ein Argument ist noch mehr Geld verdienen zu wollen, weil ja die Inflation ausgeglichen werden muss.

    Wie krank das alles mittlerweile ist, zeigt die derzeitige, aktuelle Angst vor der Deflation oder auch nur dem Stillstand. Tatsächlich ist sie ja auch eine Gefahr, aber sie ist nur deshalb eine Gefahr, weil alles auf Wirtschaftswachstum, also immer mehr und das immer schneller, ausgelegt ist.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Die Geschichte zeigt es doch.
    Der Kapitalismuss ist Mist, denn irgendwann ist das Volk immer aufgestanden und hat die Ausbeuter zum Teufel gejagt.
    Vielleicht klappt es in der heutigen Zeit friedlicher und es kommen wieder soziale Parteien an die Macht, die man auch wirklich sozial nennen kann und nicht wie die CDU oder SPD, die auch nur auf die Wirtschaft schauen und der Lobby nachrennt, was meiner Meinung eh die pure Korruption ist.

  • >> Vielleicht klappt es in der heutigen Zeit friedlicher _

    Dort, wo das Geld die Macht hat, hat es noch nie friedlich geklappt und wird es auch nie klappen.

    Die einen hängen am Geld, andere an der Macht und die Mehrheit an beidem.

    Der einzige mir bekannte wirklich friedliche Umsturz war der der DDR. Aber, dass der friedlich verlief war nur zum Umstand zu verdanken, dass genau zu diesem Zeitpunkt ein Machtvakuum herrschte, die UDSSR am Ende war.

    So paradox das klingen mag, im Moment sieht es so aus, als hätten ausgerechnet die Chinesen eine funktionierende Symbiose zwischen Kapitalismus, Sozialismus und gemässigter Diktatur (im Vergleich zu anderen Diktaturen) gefunden. Keine Ahnung, ob das auch so bleiben würde, hätten die nun pötzlich freie Wahlen. Ich vermute: Eher nicht.

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  • ich meine mit friedlich eher, dass es im Rahmen der Demokratie passiert.
    Das heißt, dass Wahlen zu anderen Gesellschaftsformen führen können.
    Wenn die linken Parteien sich durchsetzen, wird es auch Enteignungen und Zerschlagungen von Monopolisten geben und Reiche werden auch mehr zur Kasse gebeten.
    Es muss ja nicht, wie im Kommunismus angedacht, alle gleichgestellt sein, aber die Unterschiede sind einfach zu groß.
    Nur ist das mit, um in DE zu bleiben, mit so einer wirtschaftsorientierten Partei wie die CDU nicht machbar.
    Das Verhalten der SPD ist eine Schande für ihren Namen.

  • >>
    Der einzige mir bekannte wirklich friedliche Umsturz war der der DDR. Aber, dass der friedlich verlief war nur zum Umstand zu verdanken, dass genau zu diesem Zeitpunkt ein Machtvakuum herrschte, die UDSSR am Ende war.

    ;) Ungarn, Polen, CSSR selbst die UdSSR fiel recht friedlich auseinander. Ein Paradox ist übrigens, dass der Hauptverantwortliche dafür, das in Leipzig nicht geschossen wurde, die höchste Freiheitsstrafe der Politbüromitglieder bekam.

    Frei nach Dieter Nuhr
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  • >> Ungarn, Polen, CSSR selbst die UdSSR fiel recht friedlich auseinander.

    Die hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Ich krieg das heute auch gar nicht mehr so richtig zusammen, was da damals abgelaufen ist, ob das irgendetwas mit einen Auflehnen des Volkes gegen ihre eigenen Häuptlinge zu tun hatte.

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