Covid 19 / Corona

>> Aber ja, mit einer Regel ist das kein Problem. Aktuell gibt es die aber ja wohl nicht, sagst Du ja selbst. Mir kommt einer entgegen, ich weiche in dem Fall aus, dam Auto vorbei auf die Straße und der andere macht genau das gleiche. Toll, einer muss wieder zurück

Naja, so ganz habe ich den Vorgang, den Du beschreibst, nicht verstanden.

Wenn die Regel gelten würde, dass beim Gehen auf dem Bürgersteig die Hauswände immer rechts sein müssten würden die sich erst gar nicht begegnen.

Gäbe es nur einen Bürgersteig, den beide benutzen würden, hätte der mit der Häuserwand zur Rechten i. d. R. nicht die Möglichkeit auszuweichen. Er müsste stehenbleiben, um den Entgegenkommenden links vorbeizulassen und wenn der dazu die Strasse betreten müsste, müsste er halt auch warten, darauf, dass die Strasse frei ist. Das könnte auch für Brücken gelten und Wege jeder Art gelten, jeder hat sich rechts zu halten.

Das hab ich z. B. auf Brücken schon immer so gemacht, ich gehe da auch immer rechts, kommt mir dann einer entgegen, bleibe ich einfach stehen und er muss mir ausweichen, jetzt müsste er das halt mit entsprechendem Sicherheitsabstand tun.

Jo, deswegen sagte ich ja, dass es an der Zeit wäre solche Regeln aufzustellen und verbindlich zu machen.

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Was auch für diese Dilettanten hier gilt. Aber das ist typisch für die spanische Menthalität und da unterscheiden sich auch nicht die Schlauen von den Doofen, der Bauarbeiter nicht vom Prof. auf ner Uni. Klar, gibt Ausnahmen, die sind jedoch eine geringe Minderheit, wissen das und halten die Klappe, weil sie keiner begreift und sie überschrieen werden. Ab und an scheint mal was durch.

Das Denken von 12 bis Mittag, kein intuitives Denken, die Rücksichtslosigkeit, der Hang zum absoluten Übertreiben, wenn mal was angegangen wird. Und ich kann es nicht weglassen: Die allgemeine Dummheit die Gleichgültigkeit mit sich bringt.

Der Sozialist Sanchez: Grosse Worte, Superlativen: "Die grösste Herausforderung ever". In dem Moment muss ihm entfallen sein, dass es hier mal einen fürchterlichen Bürgerkrieg gab. Blablablabla, nicht der Ansatz einer Idee, wie man das auch anders regeln könnte, so regeln könnte, dass die Freiheiten nicht total beschnitten werden. Dass Ärzte warnen, dass es gefährlich sein könnte, wenn viele in kleinen, lichtlosen Appartements jetzt faktisch in Einzelhaft sitzen, dass es gefährlich ist, dass die häusliche Gewalt steigt, die Anrufe auf den Hilfenummern für Frauen fast nicht mehr stattfinden, wozu eine Frauenbeauftragte sagte: Es ist halt schwer diese Nummern anzurufen, wenn der Peiniger in der Wohnung hockt. Das Mittel dagegen: Frauen sollen in der Apotheke das Medikament 291 bestellen, dass ist jetzt ein Code, der dem Apotheker sagt, dass er die Polizei rufen soll, weil die Frau Hilfe braucht. Toll, ganz so, als ob die Peiniger das nicht auch wüssten und es sie jetzt erst recht misstrauisch macht, wenn ihre Opfer sagen, dass sie zur Apotheke wollen.

Naives Denken, zu glauben, dass nur Frauen den Kod kennen und der danebenstehende Ehemann nicht weiss, was gemeint ist, wenn das Medikament 291 verlangt wird.

Wie wäre es, wenn man jetzt mal die Menschen auffordern würde, mal etwas genauer hinzusehen und zu hören, was in der Nachbarwohnung, im Nachbarhaus passiert? Die könnten ja dann diese Notfallnummer für Frauen anrufen. Aber nee: Apothekencode.

Ich habe nicht das Gefühl, dass sich mal irgendwer von den sog. Experten Gedanken drum gemacht hat, wie man die Konsequenzen für die Menschen abmildern könnte, ohne sich das Infektionsrisiko erhöhen würde. Viele würden sich i. M. eh hüten wieder ihren alten Trott aufzunehmen, dazu sind die Bilder zu schrecklich und eingebrannt. In D wohl eher nicht, dazu sind bis heute zu wenig gestorben.

Die Koalition aus Sozis und Linken? Ausgangssperre bis 26. April! Und wahrscheinlich wird auch die wieder verlängert werden, weil ihnen nichts einfällt. Verschiedene heutige Äusserungen von Politikern kann man durchaus so deuten. Auch hier das Denken von 12 bis Mittag. Die können nicht anders, das hat nichts mit nicht wollen zu tun.

Blüten treibt das hier. Im Fernsehen läuft im staatlichen Auftrag seit Tagen ein Spot zum Virus, welche alles Elend so zeigt, welches damit verbunden ist. Nur Bilder und als Hintergrundmusik Forever young von Alfaville. Toll, passt. Vor ein paar Wochen lief ein Werbespot für Windeln. Als Hintergrund das Gitarrenriff von Cocain, J.J. Cale. Fand ich auch sehr passend. Drei Tage später war das Riff durch einen ähnlich kingenden ersetzt.

Spanier halt. Wo ist das Kind? Wo solls schon sein? Im Brunnen natürlich.

Achso, vergessen. Wurde nachgeschoben. Die Bauarbeiter dürfen ab Montag wieder bauarbeiten.

Ich darfs wahrscheinlich nicht, ich bräuchte auch Bau- und Gartenmaterial für Ecken in denen im meinem Patio dieses Jahr eigentlich Tomaten, Gurken, Paprika etc wachsen sollten. Die ersten kleinen Tomaten zeigen sich schon an den paar Pflanzen, die ich noch habe.

Ich frage mich echt, was in Spanien schiefläuft. Jetzt sindse an den Italienern vorbei. Drei Wochen Isolierhaft fürs Volk und die täglichen Zahlen steigen. Jetzt, in den letzen 30 Stunden um 9500. Im gleichen Zeitraum waren es in Deutschland 5400 und das bei aufsteigender Tendenz und 80 Mios Einwohner.

Auf die Bevölkerungszahl sindse mit mit ihren 46 Millionen Einwohnern einsame Weltspitze. Italien hat 15 Millionen mehr, die USA 300 Mios.

Irgendwas muss im Verbreitungsweg in Spanien anders sein als z. B. in Deutschland, aber auch in anderen Ländern, wo das Virus wesentlich erfolgloser ist.

Das, was für alle gleich ist, z. B. die Luft, scheidet aus. Vielleicht das Wasser, welches aus den Hähnen kommt?

Ich glaube auch mittlerweile nicht mehr, dass wir hier alles dazu wissen, was wir dazu wissen sollten.

Eine oben von mir angedachte Idee wurde in Panama umgesetzt.

Heute im Spiegel:

Die bisherigen Ausgangsregeln in Panama wurden weitestgehend ignoriert. Nun greift die Regierung zu ungewöhnlichen Maßnahmen: Frauen und Männer dürfen nur noch an unterschiedlichen Wochentagen das Haus verlassen.

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Und der Magier des grossen Wortes, Spaniens Sanchez, fordert nun eine "Kriegswirtschaft" für Europa. Aus der Pandemie wurde jetzt ein Krieg.

Keine Ahnung Syno, habs vorhin in einem Bericht des Spiegels von heute gelesen.

Und das andere was Du beschreibst: Nix davon bisher gelesen.

Das zeigt mir, dass man sich anderswo zumindest mal Gedanken macht, was man von denn meisten Hirnis hier nicht behaupten kann.

Die Präsidenten von Catalunia, Murcia und auch anderen Regionen mit Küste haben diesen Sanchez schon vor der Ausgangssperre gebeten ihre Regionen abriegeln zu dürfen. Die sagten: Die Madrider bringen uns die Seuche an die Küste. Madrid ist der Hauptkrisenherd.

Und der Herr Sanchez sagte zu allem Nein, er war auch nicht bereit Madrid abzuriegeln.

Gestern hat hier die Semana santa angefangen. Erfahrungsgemäss weiss man, dass in dieser Zeit alles was eine Zweitwohnung am Meer hat sich auf den Weg zu diesen macht. So auch aktuell, trotz Ausgangssperre und angekündigten erheblichen Sanktionen. Das hat jetzt dazu geführt, dass noch mehr Ordnungskräfte an der Küste vor Ort unterwegs sein müssen, um zu verhindern, dass Bewohner grosser Städte im Innenland in die Küstenorte einfallen.

Gut, jetzt kann man sich natürlich darüber streiten wie sinnvoll es ist zu verbieten von der Erstwohnung zur Zweitwohnung zu wechseln. Wenn jemand z. B. in Madrid oder Sevilla in sein Auto steigt, bis zu seiner Zweitwohnung fährt und dort verbleibt, ist die Gefahr sich selbst oder andere anzustecken geringst. Ausser in Barcelona sind wohl die Krankenhäuser in den Küstenregionen, im Gegensatz zu z. B. Madrid, auch bisher nicht an ihren Grenzen.

Hinzu kommt, dass wir i. M. alles andere als Strand- und Ausgehwetter haben und das soll auch nochne Weile so bleiben.

Vielerort auch völlig sinnfreier Aktionismus. Gestern war in den Nachrichten zu sehen, dass Autos an Brennpunkten stoppen mussten, um das Auto von zwei Seiten mit Desifizierungskanonen beschiessen zu lassen.

Meinen Bekannten, den Vietnamurlaubern, sagte man am 30. März noch, dass ihr Heimflug am nächsten Tag gesichert sei. Zur Zeit hängen sie im Flughafen von Doha, Katar, fest und warten darauf, dass es irgendwie in Ri Spanien weitergeht.