Poliizeigewalt gibts auch in Deutschland zur Genüge _

  • Dummes Amerika, die Bude brennt und die Polizei macht wie gehabt weiter. Gestern ein alter Mann, von einem Polizisten umgestossen, als wäre er Dreck. Dann liegt er auf dem Rücken, rippelt sich nicht mehr und zig Polizisten ziehen an ihm vobei, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, lassen ihn ganz einfach liegen.

    Heute die Bilder mit dem Radfahrer, fünf, sechs, sieben Polizisten haben ihn bereits am Boden und dann kommt einer und meint mit der Faust zigmal richtig reinwichsen zu müssen.

    Gibts nicht nur im den USA, gibt es auch in Deutschland, gab es schon immer, nur machen die Deutschen es nicht so öffentlich, die machen es auf den Revieren, da wird auch geprügelt, bevorzugt auf Körpergegenden die keine blauen Flecke hinterlassen, das wird auch schonmal jemand nackt an die Heizung im Flur des Reviers gekettet und so gedemütigt.

    Und die Betroffenen haben keine Chance dagegen was zu tun, weil sie immer jede Menge von Polizisten als Zeugen gegen sich haben und Richter, wenn mal etwas wirklich bis zu einem Richter gelangt fragen: "Warum sollte ein Polizist sowas tun?"

    Eine Antwort könnte sein: Vielleicht weil er ein Sadist in Uniform ist? Weil das vielleicht seine Art ist seinen Frust abzulassen?

    Und klar, die Presse traut sich dann auch nicht dran, nicht mal in der Forum von "Nach Aussage von Bruno B.......".

    Und wie auch in den USA, so auch in Deutschland: Vorwiegend misshandeln die Herrschaften in Uniform. Vom höheren Dienst, der Polizei in Zivil hört man das weniger. Warum?

    Sascha Lobo schneidet das in einem aktuellen Kommentar an: "Die Beschwörung eines angeblich schädlichen Generalverdachts ist eine Pose der Law-and-Order-Fraktion, die glaubt, jede Kritik an Sicherheitsbehörden sei quasi staatsgefährdend".

    Lobo spricht von Sicherheitsbehörden, ich würde es um den gesamten Justizapperat erweitern: Gerichte und Richter haben grösste Probleme sich Fehlern zu stellen, bei nachgewiesenen Fehlentscheidungen kommt von dieser Seite kein Wort des Bedauerns. Fehlverhalten von "Kollegen" wird gedeckt. So mancher Richter und manche Richterin gehört mit Schimpf und Schande vor die Tür gejagt, weil sie ihr Amt für ihre Abneigungen missbrauchen. Lesbische Richterinnen, bei denen jeder Kerl, der halbwegs etwas von Macho hat, schon so gut wie verurteilt ist, egal, was er sagt und egal was Zeugen sagen, die sind dann halt unglaubwürdig. Eine davon, bundesweit gefürchtet, hockt sich beim Amtsgericht Saarbrücken den Arsch breit, kommt auch mal zu von ihr selbst angesetzen Verhandlungsterminen mit erheblicher Verspätung, weil sie immer wieder beim Gassigehen mit Hundi die Zeit vergisst.

    https://www.spiegel.de/netzwelt/web/g…a9-229db5a13ab4

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Das Gewaltmonopol des Staates wird in meinen Augen durch die Polizei viel zu wenig durchgesetzt. Sadist hin oder her, jeder Mist wird mit dem Handy gefilmt, jeder Einsatzleiter hat vor Disziplinarmaßnahmen Angst.
    Ich meine da weniger die Demonstrationen jeglicher Art, wobei ich da auch auf die Durchsetzung polizeilicher Anordnungen bestehen würde, sondern generell in den Problemzonen, in denen die Polizei gar nicht mehr Ernst genommen wird.

    Sicher wird es Fälle geben, in denen Sadistische Neigungen ausgelebt werden oder Frust abgebaut wird - aber in unserem Nachbarland Polen, da kommst du den Uniformierten nur einmal richtig blöde, egal ob gefilmt wird, erst mal wirst du eingeladen.
    Angst muss niemand haben, aber Respekt, der sollte bestehen.

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.

  • Ich gehe in grossen Teilen mit Dir konform Guppy, aber es sollten Grenzen eingehalten werden und die, welche sie überschreiten sanktioniert werden.

    Bei Demos sieht man immer wieder Figuren, die wie bekloppt auf andere einprügeln, auch wenn erkennbar ist, dass kein Widerstand geleistet wird.

    Soviel Gewalteinwirkung wie nötig und nicht wie möglich.

    Aber, es sollte schon getrennt werden, was z. B. auf der Strasse passiert und dem, was dann auf den Revieren passiert, wenn die Gewaltausübung nur noch dem Zweck dient Gewalt auszuüben. Es gibt diese sadistischen Fälle und das viel öfter, als das gemeinhin wahrgenommen wird.

    Die Franzosen haben jetzt Polizisten verboten Würgegriffe anzuwenden. Auf einmal, nach vielen Jahrzehnten, gehts plötzlich.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Sehr gut geschrieben Guppy. Ich sehe das Problem hier auch so. Natürlich gibt es auch andere "Deppen", die ihre Macht ausnutzen, aber eben auch viele, die die "Macht gar nicht einsetzen dürfen", weil eben, wie Du schreibst, alles sofort in den Sozialen Medien ist und da eben gerne verfälscht, nur Teile einer Handlung. Hauptsache eine Seite steht schlecht da.

    Ich habe mehrere "Beamte" in meiner Verwandtschaft, vom kleinen bis großen Dienstgrad, alles von der "normalen" Polizei, dann noch Kripo und Autobahnpolizei. Edit, vergesse ich immer: Landesschutz ist auch noch dabei.

    Allesamt und ich meine wirklich alle, haben Familien und Kinder. Alles hatten Angst, dass denen was passiert. Die Väter haben sich alle in den Innendienst versetzen lassen. Damit kamen sie aber nicht klar, wie auch, wenn man was anderes gewohnt ist. Sind nun alle in Frührente.

    Der Grund: Eskalierende Gewalt gegen Polizisten und die eben erst mal nix machen dürfen, bis sie selbst wirklich gefährlich angegriffen werden. Da kann es schon sein, dass mein aus einem Einsatz "Ruhestörung" eben nicht mehr zurück kommt.

    War doch erst hier in WÜ letztes Jahr, wo eine Gruppe 12 und 13-Jähriger randalierte und dann auf die beiden Beamten los gingen (bewaffnet). Ergebnis? Kinder bei den Eltern, ein Beamter im Krankenhaus. Drei Wochen später, die gleiche Gruppe, der gleiche Ort, das Spiel geht weiter.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

    Einmal editiert, zuletzt von Synonym (10. Juni 2020 um 19:38)

  • Jo, auch mit Dir Syno gehe ich grossteils konform. Überall, wo die Poizei viel Gewalt anwenden darf sind so einige dabei, die es übertreiben, weil sie wissen, dass sie von ihren "anständigen" Kollegen gedeckt werden, auch wenn die das persönlich ganz anders sehen.

    Wer gegen einen Kollegen aussagt gilt als Netzbeschmutzer. Das gilt es abzuschaffen, ein Idiot ist ein Idiot, auch wenn er eine Polizeiuniform trägt und das sollte ungestraft benannt werden dürfen.

    Aber allein schon diese Aussage könnte sich als Beleidung der gesamten Polizei darstellen.

    Und was ich von einigen Anwälten weiss, sobald nicht mehr die Gefahr des Filmens besteht, werden die Sitten rauer. Und auch das ist falsch, es sollte ne klar definierte Unter-, aber auch Obergrenze gelten, die immer anzuwenden ist.

    Aber wir fangen mal wieder an, das Eine mit dem Anderen zu entschuldigen, statt es einfach mal auseinander zu halten.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Da hast Du im Grunde vollkommen Recht, wobei ich das eben anders sehe. Ich denke nicht von A nach B, sondern von B nach A.

    Die Polizei hat die Gewalt schon immer. Nur sie wird immer weniger eingesetzt. Dann gibt es aber die Kollegen, wie Du sagst, die dann andere decken, die es übertreiben und es intern bleibt. Das darf natürlich nicht sein.

    Das ist also ein mehrseitiges Problem. Die einen Polizisten könnten, tun aber nicht, wegen Angst vor Videos. Die anderen machen, übertreiben aber und werden gedeckt. Dann die "Verursacher", denen heutzutage in der Regel die Polizei egal ist. So nach dem Motto: DU hast mir nix zu sagen. Dann ist der Beamte aber wieder an Punkt 1 oder 2, kommt drauf an, welcher es ist.

    Wie man aus der Nummer raus kommt, also alle Seiten, keine Ahnung.

    Und nein, wir fangen hier nichts an gegenseitig zu entschuldigen. Alles ist falsch, was nicht sein darf. Nur alles hängt zusammen, ist ein Kreis. Hätte der Beamte hier in WÜ das Kind vorher zu Boden gebracht und wäre gefilmt worden, dann wäre es "Gewalt gegen Kinder" gewesen und durch alle Medien gelaufen. Da "vorher", war ja noch nix passiert, nur eskaliert. Nun geht es dem Kind gut, Ansage der Eltern, und der Beamte ist im Krankenhaus. Mit diesem Endergebnis lief es nur durch die regionale Presse.

    Ich wollte früher Lehrer werden. Zu meiner Zeit war das noch eine Respektsperson. Wäre ich es geworden, ich hätte schon längst gekündigt, denn denen geht es genauso.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Jo, klar, ich hätte besser schreiben sollen: "Aber wir fangen mal wieder an, das Eine mit dem Anderen zu vermischen, statt es einfach mal auseinander zu halten".

    Hätte es besser getroffen, konnte aber nicht zeitnah korrigieren, weil ich die Griffel voll mit Silikon hatte.

    Gut, ich sehe das als Nachtmensch, den Leuten mit denen ich arbeite, meiner Ex vielleicht etwas fokusierter als Tagmenschen. Was ich schon nachts mit der uniformierten Polizei erlebt habe, ich glaube, ich könnte ein Buch schreiben. Mit der Kripo, die mich manchmal auch gestoppt hat gab es nie grosse Probleme.

    Einmal sind die mir kilometerweit hinterhergefahren ohne mich zu stoppen. Geendet hat die Fahrt auf meinem Grundstück und in meiner Garage. Da stand ich nun im meiner Garage, voll angeleuchtet vom Streifenwagen: Papiere bitte. Sind im Kofferraum. Dann holen Sie sie raus. Es waren zwei die ich gesehen hatte. Den dritten sah ich erst, als ich hinter den Wagen ging. Der stand neben dem Streifenwagen, die Pistole in Combathaltung auf meinen Kopf gerichtet und diese Pistole wackelte ziemlich gefährlich, der Kerl zitterte vor Aufregung. Ende: Ich hole nichts aus dem Kofferraum und bewege mich auch nicht mehr solange der Nervöse da auf mich ziehlt. Ich glaub, wenn dem in dem Moment ne Katze zwischen den Beinen durchgelaufen wäre, hätte der vor Schreck geschossen.

    Ein andermal, auch nachts bei mir zuhause: Ich hatte keinen Schlüssel zum Haus und versuchte die hintere Tür aufzukriegen. Das machte natürlich Geräusche und irgendwer rief die Polizei. Beim Rumwerken mit der Tür ging eine Scheibe zu Bruch, ein Splitter schlitze mir den rechten Unterarm auf. Es dauerte nicht lange, die Polizei war da, legte mir Handschellen auf dem Rücken an, viel zu eng, es tat höllisch weh, verfrachtete mich in den Streifenwagen, ab zum Revier.

    Im Dunkeln haben die das Blut wohl nicht gesehen oder nicht sehen wollen.

    Dort, auf dem Revier, hab ich natürlich auch alles mit Blut versaut. Hab um einen Arzt gebeten, hat die gar nicht interessiert. Es dauerte nicht lange und das Revier sah aus wie nach einem Blutbad, weil ich hin- und herIgelaufen bin. Irgendwann, warum auch immer, haben sie mir die Handschellen gelöst: "Kannst nachhause gehen".

    Da konnte ich mir ne Taxe rufen und zum nächsten Krankenhaus fahren, die haben den Schnitt dann genäht. Und die haben mich nicht noch ewig so rumlaufen lassen, sondern sofort auf den Tisch gelegt.

    Und dann hatten die auch noch die Chupse mir einige Wochen später ne Rechnung für die Säuberung des Streifenwagens und des Reviers zu schicken und waren dann auch noch so dumm, dass sie in der Rechnung schrieben, dass das gesamte Revier wegen des Bluts gereinigt werden musste.

    Ich hab dann zurückgeschrieben, dass ihre Rechnung und die Formulierung ja wohl beweisst, dass mir nicht geholfen wurde und sollte ich für die Rechnung ne Mahnung kriegen, die Schreiben an die Staatsanwaltschaft gingen, inklusive einer Strafanzeige wegen unterlassener Hilfeleistung.

    Ich bin heute noch davon überzeugt, dass die wussten, dass ich dort wohne und das ganze reine Schikane war. Gerade weil ich täglich wegen meiner Geschäfte nachts unterwegs war, kannte fast jeder Grüne mich und mein Auto. Die haben mich ja manchmal innerhalb einer Stunde dreimal gestoppt und jedesmal zeitaufwändig die Papiere per Funk prüfen lassen. Angeblich. Die haben ja alle Funk im Auto und kriegen die Autonummern und Personalien der Gestoppten mit.

    "Ihr habt doch mittgekriegt, dass Eure Kollegen mich gerade vor einer Viertelstunde angehalten und überprüft haben".

    "Nee, haben wir nicht".

    Meine Ex ist mehr als einmal zu Revieren gerufen worden, wo vorläufig festgenommene Mandanten von ihr sassen, manchmal ziemlich verbeult mit Wunden.

    "Was ist denn meinem Mandanten da passiert?"

    "Ist über seine eigenen Füsse gefallen" oder auch "Hat erheblichen Widerstand geleistet, gell Ernst?"

    "Jo, und wie der gemacht hat, hahahahaha".

    Und auch meine Frau musste ihren Mandanten sagen: "Lass es auf sich beruhen, verzicht auf eine Strafanzeige, sonst machen die ne Gegenanzeige wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und die haben so viele Zeugen wie sie brauchen, Du stehst mit Deiner Aussage allein".

    Ich hab zuviel gesehen und gehört, um sagen zu können: "Jo, sind Einzelfälle, kommt so gut wie nie vor".

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  • Hat jemand den Aufsatz von Lobo gelesen? Was er da schreibt trifft meine Auffassung dazu so ziemlich und ich wollte nicht wiederholen, was er bereits geschrieben hat.

    Es geht nicht um die Polizeigewalt, die von der Polizei dort nicht angewendet wird, wo sie vielleicht angebracht ist und angewendet werden sollte, sondern um die Polizeigewalt, die dann angewendet wird, wo sie unangebracht ist. Es geht darum, dass sie sich gegenseitig decken und auch von der Justiz gedeckt werden, denn die Richter wissen sehr genau was abgeht und Fragen wie "Warum sollte ein Polizist, der Sie nicht kennt, sowas tun" sind rein rhetorischer Natur.

    Ich hätte bei den nicht genehmigten Demos während der Ausgangssperre auch dafür plädiert, diese mit Wasserwerfern aufzulösen, aber ich fühle mich auch nicht so kompetent, alsdass ich das, was die Strategen und Psychologen der Polizei im Hinblick auf Deeskalation (und vielleicht Image) für besser erachten, gross kritisieren will. Dafür ne Lösung zu finden ist deren Sache und nach meiner Meinung heisst da ein Ansatz Transparenz.

    Guppy sprach von Respekt gegenüber der Polizei, der aus verschiedensten Gründen fehlt, aber überall. In Deutschland fehlt er anscheinend insgesamt, was aber so nicht ganz richtig ist, weil es auch in Deutschland Menschen gibt, die es besser wissen und Angst vor der Polizei haben. Aus denselben Gründen, warum Menschen z. B. in Frankreich und Spanien nur Angst vor der Polizei haben. In Spanien ganz besonders vor der paramilitärischen Guardia Civil, die faktisch für alles einen Freifahrtsschein hat und auch teilweise genauso auftritt. Jeder der einen Strafverteidiger im Bekanntenkreis hat, sollte den mal auf das Thema ansprechen.

    Auch in diesen Ländern gibt sich die Polizei, wenn Zeugen und Kameras in der Nähe sein könnten, mittlerweile gemässigter, dort ist sich die Bevölkerung jedoch darüber gewiss, dass sich die Gangart ganz schnell ändern könnte, wenn Anonymität gegeben ist, sicher ist, dass niemand mehr filmen und beweisen kann.

    In dieser Beziehung finde ich, ist die Polizei in Deutschland doch schon etwas weiter, als die Polizei in diesen Ländern.

    Respekt muss man sich verdienen, das muss jeder in allen Bereichen. Und den verdient man sich nicht damit, dass sich in der Öffentlichkeit nun gemässigter gegeben wird, während es, wenn es nicht beweisbar ist, geprügelt wird. Und den verdient sich die Polizei nicht solange sie schwarze Schafe in ihren Reihen aus falsch verstandener oder von Oben erzwungener Solidarität deckt. Den verdient die Polizei sich, indem sie klar macht: "Jeder wird immer gleich behandelt, egal ob nun Zeugen und Kameras in der Nähe sind oder nicht".

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  • Las ich gerade: Einer der Polizisten im Fall Floyd wurde gegen eine Kaution von 750 000 Dollar freigelassen.

    Das ist, meine Meinung, das falsche Signal, bei Tötung eines Menschen sollte es das nicht geben, weil es genau das bestätigt was viele denken, dass mit genügend Geld (oder Beziehungen) alles geregelt werden kann.

    https://www.spiegel.de/politik/deutsc…0c-51d68807cf9c

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  • Ich frage mich, wo hat der die 750k her.

    Grundsätzlich hatte ich Aufgrund meines Aussehens und Auftretens in den ersten Minuten auch meistens erstmal Streß mit der Polizei. Die werden von Äußerlichkeiten bis auf wenige Ausnahmen sehr hart getriggert. Ist mir auch schon aufgefallen.

  • Jo, die Frage hab ich mir auch gestellt Lunte.

    In meinem Fall hatte ich auch immer den Eindruck, dass da ein Neidfaktor mitspielte. Lange Haare, dicker Daimler. So manches Mal hatten die mich aufgefordert meine Taschen leer zu machen und ja, dann lagen da schonmal tausende von Mark auf dem Dach des Streifenwagens. In kleinen Scheinen sieht das ja nach furchtbar viel aus.

    Keine Ahnung, ob die realisiert haben, dass das nicht mein Spielgeld war, sondern manchmal der Umsatz von mehreren Tagen von damals sieben Lokalen, darunter auch ein Nachtcafe, welches als einziges bis 5 Uhr morgens aufhatte und in dem sich alles traf, was nachts noch so unterwegs war, auch hochrangige Politiker, Schauspieler, Künstler aller Art, bekannte und unbekannte, bis zu Mitgliedern der HA. Fast alles, was so in der Stadt mal an Prominenz weilte fand sich irgendwann dort ein, eine 0,3er Flasche Bier kostete damals schon in diesem Nachtcafe 10 Mark. Das wollte sich nicht jeder leisten können und entsprechend sah dann auch die Kundschaft aus. Rein kam auch nur, wen ich reinlassen wollte. So mancher den ich mochte und sich meine Preise nicht leisten konnte, hat stets "aufs Haus" getrunken, solange er es mit dem Konsum nicht übertrieb. Polizisten gehörten nicht dazu.

    In einem anderen Laden hatte ich mal der gesamten Polizei per rausgehängtem Schild privat Hausverbot erteilt, weil ich nicht eingesehen hab, dass sie mich tagsüber wegscheuchten, wenn ich am Ausladen (oft zweite Reihe, weil alles zugeparkt war) von Ware war und dann aber akzeptieren sollte, dass sie abends privat bei mir am Buffet standen.

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  • Hat jemand den Aufsatz von Lobo gelesen?

    Jupp, habe ich. Hatte ich glaube ich auch schon an anderer Stelle geschrieben, die Ausführungen von dem Lobo gefallen mir ganz gut.
    Er schreibt aber nicht, wie eine hart kontrollierte Polizei, die sich wegen jeder Kleinigkeit zu rechtfertigen hat, die geforderten Aufgaben lösen soll.
    Das Nichteinhalten von Regeln ist zur Normalität geworden. Es hat irgendwann im Kleinen angefangen und ist dann immer mehr geworden und letztlich normal, dass man in z.B. Berlin in der 2. Reihe parkt mal als Beispiel. Da fand ich die Variante mit den Hammer und den Rücklicht zur Disziplinierung ganz lustig. Das wirkt.

    Frei nach Dieter Nuhr
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  • " Da fand ich die Variante mit den Hammer und den Rücklicht zur Disziplinierung ganz lustig. Das wirkt."

    Aber dann kommen halt wieder ein paar ganz Clevere und zeigen die Polizei an. Zum Einen zu Recht zum Anderen lernen sie dadurch, dass die Polizei ihnen gar nix kann. Hatte ja mal eine Prügelei und die Nasenbären haben sich nur über die Polizei kaputt gelacht, als der mit irgendwas drohte, damit die Honks mal ruhig sind. Kommentiert hatten sie die Aussage der Polizei nur mit Gelächter und der Aussage, das die das nicht dürften.

    Genauso diese abartige Situation als die Polizisten den Farbigen quasi erstickt hatten, die Kehrseite ist, das auch Einer der schon am Boden lag eine Waffe gezogen hat, vor allem in der Gegend.

    Ich finde es zur Zeit echt schwierig. MMn läuft generell etwas bei der Erziehung schief. Schau ich mir die Zwerge an, was die alles kritiklos dürfen.. Nachbarsjunge wirft haut und interessiert sich nicht dafür wenn du etwas sagst. Erst beim dritten Mal insbrünstig rufen, reagiert dieses kleine Arschloch, obwohl er dich schon beim ersten Mal verstanden hat. Nimmstn dir zur Brust haste die Mutter am Hals, die absolut verblendet ist. Wenigstens reagiert er jetzt bei "Name lass es doch bitte sein" sofort auf Anhieb, gut er rennt nun heulend weg, ist aber nicht mehr mein Problem.

  • "Da fand ich die Variante mit den Hammer und den Rücklicht zur Disziplinierung ganz lustig. Das wirkt."

    Wenn es legalisiert ist gibt es auch nichts anzuzeigen. Dort, in Dubai oder Katar oder ich weiss nicht mehr wo, wurde es legalisiert, weil die sich über Bussgelder totgelacht haben, egal wie hoch die waren. Andere Voraussetzungen, andere Vorgehensweisen.

    In Deutschland gäbe es so einige Möglichkeiten für mehr Diziplin zu sorgen, mehr Krallen, mehr Abschleppen und wenn abgeschleppt wird bleibt eine Kutsche erst mal einige Tage stehen, bevor sie wieder abgeholt werden kann.

    Insgesamt müsste die Polizei, zumal die auf der Strasse, besser in rechtlichen Angelegenheiten ausgebildet werden, zu Situationen, auf die sie täglich treffen. Nicht nur in Deutschland, überall. Dann oft wissen die aus Unwissenheit gar nicht, ob sie da vielleicht ne Grenze überschritten haben. Manche wissen in einigen Bereichen, familienrechtliche Angelegenheiten z B., gerade noch, was strafrechtliche Angelegenheiten sind und was zivilrechtliche, in denen sie nichts zu entscheiden haben und wieder gehen müssen.

    Wenn die Polizei oft nicht weiss wo die Grenze ist, woher soll es der normale Bürger wissen? Die behaupten oft einfach nur aus dem Bauch heraus. Es gibt aber "normale" Bürger die es wissen, entweder weil sie sich dafür interessieren oder schonmal damit zu tun hatten und da sollte die Polizei zumindest auf einer Ebene sein.

    Ich wurde in der Vergangenheit auch schon angehalten und da sassen auf dem Beifahrersitze Rechtsanwälte, ab und an auch mal meine Gattin, die der Polizei bekannt waren und da war die Behandlung plötzlich viel höflicher, wenn denn überhaupt nach einem Blick ins Auto überhaupt noch Papiere verlangt wurden.

    Und auch die Ungleichbehandlung, entweder gegen alle gleich streng oder gegen alle gleich tolerant.

    Mich habense beim Entladen in der zweiten Reihe regelmässig weggescheucht, weil ich für ihre Rufe erreichbar war, andere, die ebenfalls in der zweiten Reihe parkten und in meinem Laden hockten liessen sie ungeschoren. Waren ja auch teilweise Bekannte von ihnen.

    Ganz besonders verärgert hat mich jedesmal, wenn ich bei Regen die Ware in den Laden schaffen musste, sie, mit etwas Versatz ebenfalls in der zweiten Reihe hinter mir standen, auf mich wartenden, dann, wenn ich am Kofferraum war neben mich fuhren, um mir, ohne auch nur das Fenster zu öffnen, mit einer wischenden Handbewegung anzeigten, dass ich sofort zu verschwinden hätte. Nach einer solchen Aktion gabs dann Hausverbot für alle, was dem lokalen Blatt eine kurze Berichterstattung und ein Foto wert war, womit es dann alle wussten.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

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