Klima? Fünf vor zwölf?

Zitat von cura

Dann hats alles Fischzeug auch noch Parasiten im Fleisch,

Ja, bei Salzwasserfisch fast durchgehend. Wir haben immer "Verwurmt" zu gesagt. Wenn man das Filet gegen das Licht hält sieht man die, dann meist zu spät zerlegt oder unsauber filetiert. Das ist halt so. Will das jetzt nicht weiter ausführen, gebraten oder gefrostet kein Problem. Die Norweger sagen, durch den Seehundschutz haben die sich stark verbreitet, den Zusammenhang habe ich vergessen. Zuchtlachs /Forelle hat übrigens keine Nematoden, dafür gibt es den Antibiotikastoß gratis.

Zitat

n einigen Gegenden kam heute auch noch Hagel dazu, Körner bis zu 4cm Durchmesser.

Auf dem Atlantik im offenen Boot selber erlebt, Beulen und blaue Flecke mit einem Anflug von Todesangst.

Zitat von cura

Mit welchem Gewicht schlägt denn so ein Hagelkorn von 5 cm Durchmesser auf dem Boden auf?

Ok, bin glaube ich ganz fit, was Mathematik betrifft, aber .... https://de.wikipedia.org/wiki/Hagel#Gr%…geschwindigkeit

daher würde ich sagen nicht mehr Aua, sondern Auuaaaaaaaaaaaaaa...

Und ich suchte gerade in meinem Tabellenbuch Mal als Vergleich: Eine durchschnittliche Hilti heutzutage hat eine Schlagkraft von ca. 9 Joule, eine gute Bohrmaschine ca. 2,5 Joule aber auf wesentlich kleinerem Raum. Wenn da also ein "Korn" mit an die 50 Joule runter kommt, dann möchte ich da nicht stehen.

Und ja Guppy, auch schon selbst erlebt, waren aber eher so 2,5 bis 3 cm. Irgendwann so um 2002 am Bodensee. Uns hat es die Segel vom Boot durchschlagen. Und ja, aua beim Versuch, die noch runter zu holen oder andere Sachen zu retten. War irgendwann im Herbst, gerade unterwegs zu den Bregenzer Festspielen. Der Moment, wo man erstmalig "Seenot" ausrufen muss und die Küste immer näher kommt.

Ein Hagel mit 5cm wird nicht mit 100 Sachen ankommen, denn die "Sachen" werden bestimmt durch die Größe, die Dichte, die Erdanziehung und Fallhöhe. Hagel hat eine Dichte von ca. 880kg / m³. Dann unterscheidet man noch, ob es ein Fall im "freien Raum" ist oder "Luftwiederstand" besteht. Beide Formeln sind bei Wikipedia aus Guppys Beitrag zu sehen.

Es gibt also kein "Schlägt mit xxx Kilo" ein, denn das Gewicht des Objekt ändert sich ja nicht. Das ist immer genauso schwer. Aber die kinetische Energie ändert sich, je nach Höhe und Anziehung und Widerstand. Daher redet man da auch nicht mal von Kilo, also Gewicht, sondern von Joule, Energie. Und die Energie ist eben wieder abhängig von der Größe des Objekts und kann daher nicht in "Kilo" umgerechnet werden. Das machen einige, aber das sind dann halt nur Vergleichszahlen, die hinten und vorne nicht stimmen müssen.

Ist mir aber gerade auch zu spät für so was.

man könnte es in joule umrechnen um dann einen Vergleich mit z.B. Pistolenkugeln zu haben (~300 – 550 J) wenn sie den Lauf verlässt. Bei 100g und 100kmh wären das ca 39J, klingt erst mal nicht so doll, aber zeigt, was für eine Energie in so einem Pistolengeschoss ist.

Dein Wert kommt sogar sehr gut hin, Guppy. Wobei der Hagel mit 5cm Durchmesser nicht mit 100km/h kommt, sondern mit ca. 106 (Gemittelter Wert mit Luftwiederstand aus 3000 Meter Höhe. Größere kommen schneller, kleinere langsamer). Sein Gewicht dürfte bei so 60 Gramm liegen, Einschlagenergie an die 27 Joule. Auch das hört sich wenig an, aber abbekommen möchte ich es nicht.

Aber wie gesagt Cura, umrechnen kann man das nicht wirklich, nur Vergleiche ziehen. 27 Joule sind 27 Newtonmeter, also 2,7 kg für einen Meter mit einer Geschwindigkeit von 106 km/h in einer Sekunde. Cura. Nimm einen Hammer (5cm Durchmesser), der ca. 2,7 Kilo wiegt. Lass den einfach auf die Hand fallen. Tut weh, aber geht noch. Nun nimm den Hammer und lass den mit 106 km/h aus einem Meter Höhe auf die Hand fallen. Aua.

Ist auch nur ein Vergleich, denn die Hand gibt nach, der Hammer nicht. Der Hagel wird aber an der Scheibe teilweise zerschmettern und damit schon viel Energie abgeben bzw. sogar eine zweite Beschleunigung verursachen. Der springt in der Regel ja weg und bleibt nicht sofort auf der Scheibe liegen. Die Dinger hüpfen ja und das erzeugt noch mehr Belastung für den Einschlagskörper. Dann rechnet man nicht nur mit V1, sondern auch noch mit V2.

Das ist eben der Unterschied an der Sache. Ein Regentropfen, der mit gleicher Größe, Gewicht, Geschwindigkeit auf eine Scheibe prallt hinterlässt weniger Schaden als ein Hagel-Korn, denn beim Regentropfen gibt es kein V2, der schlägt ein und ist "weg".

Oder nimm eine Hummel. Wer kennt das nicht? Fenster am Auto auf, Hand draussen, im Wind spielen. Die Hummel wiegt ca. 1,5 Gramm. Bei 100 km/h schlägt die mit ca. 0,35 Joule ein und die merkt man auch schon deutlich.

Landregen, also große Tropfen. Die kommen ca. auf 30 km/h (Ohne Sturm). Einschlagsenergie: 0,001 Joule.

Richtig, ein sehr viel Vielfaches, denn es kommt dann auf die Geschwindigkeit an. Der Hammer selbst hat das gleiche Gewicht, der bleibt bei 5 kg, egal ob drauf stellen oder drauf schlagen (Erinnert mich gerade an Volksfeste und diese komischen Buden, wo man drauf einschlagen muss). Wobei der Hammer "fremdbeschleunigt" ist, der Hagel durch Erdanziehung und Luftwiderstand kommt.

Aber ja, die Waage könnte das, auch wenn falsch, da sie die Geschwindigkeit nicht kennt. Aber gutes Beispiel. Ist wie sich ruhig drauf stellen oder drauf hüpfen.

Die Gewalt von so Dinger ist enorm. Da kannst ja auch das Tipidorf nehmen. Die hatten auf der Terrasse diese diese Plexiglas-Well-Dächer. Auf denen kann man normalerweise laufen, wenn man nicht zu schwer ist oder zumindest krabbeln. Der Hagel vor 2 Jahren hat die komplett vernichtet und das waren an die 2cm.

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Was du wissen möchtest ist die Aufschlagskraft, die wird in Newton gemessen - in Kg kann man das ganz einfach nicht angeben.

Datt geht nicht Cura.

27 Joule sind anders gesagt 27 * {(kg * m²) / s²}

Da sind nun die Kilo dabei, ja, aber eben auch Meter und Sekunden. Die könnte man rausrechnen, aber dann wäre es wieder einfach nur das Gewicht des Hagelkorns, also die 60 Gramm.

Andere Werte einsetzen? Da wirst Du schon merken, dass das auch nicht geht, denn: die 100 km/h sind ja nur in der freien Luft, da entsteht kein Schaden. In der Millisekunde wo das Korn einschlägt wird es sofort langsamer. Den größten Schaden wird es dann erzeugt haben, wenn seine Geschwindigkeit 0 ist (wie bei Wasser), nur dass das Korn danach wieder in die andere Richtung beschleunigt. Also mit 0 rechnen? Nee, dann dann wäre das Ergebnis auch 0.

Es gibt keinen Weg, aus einer Energie auf ein Gewicht zu kommen. Das wäre wie wenn man fragen würde, "wie schwer ist Dunkelheit".

Man könnte nun etwas zusammenspinnen im Sinne von: Hegalschaden im Autodach. Dann stellt man etwas mit gleichem Durchmesser daneben und erhöht so lange das Gewicht, bis die gleiche Delle entsteht. Nun könnte man meinen, das Gewicht wäre dann das "Einschlagsgewicht". Aber auch nein, denn das Dach wird, wenn man einfach nur Sachen drauf stellt wesentlich mehr aushalten als bei einem Einschlag.

Vielleicht hilft Dir aber das etwas weiter: Die Hagel-Schadens-Skala von Skywarn:

https://www.sky-protect.de/wp-content/uploads/hagelskala.pdf

Eben gefunden.... War angeblich Hagel aus der Größe 20 bis 25mm.... Als Vergleich. 25mm kommen ca. mit 76km/h runter. Die Joule liegen da bei ca. 1,5.

Nö, kein PS, das ist eine Leistung, keine Energie Kannste aber in VAs, Ws, kWs, Kelvin und Co umrechnen. Also alles, was eine "Zeit" hat.

Hab so einen Monsterhagel in SH 2 x erlebt und kann Dir nur sagen, geh nicht vor die Tür, sch*** was auf den Wagen, egal wie teuer. Haben nach einem dieser Hagel einen Neuwagen für ein Drittel des Normalpreises gekauft - vollständig wieder hergestellt. Die Wagen sahen alle aus, wie mit einer riesigen Hammerschlaglackierung überzogen, von den Scheiben ganz zu schweigen. Wenn ich jetzt so zurückdenke ... vielleicht ein Backblech über den Kopf halten oder ähnliches, aber Vorsicht mit den Fingern. Eine Wolldecke? Hmmm ... vielleicht doppelt, eher vierfach.

Aber ich weiß, was Du meinst, mit Vergleichsgewicht für den Nicht-Profi, bei Rehen mittlerer Größe bei 100 km/h wird ja auch ein Vergleichsgewicht beim Aufprall von einer Tonne angegeben, damit man sich da mal was drunter vorstellen kann. Wie exakt oder richtig das nun ist, ist ja wurscht. Hauptsache, man kann es sich irgendwie vorstellen.

Zitat von cura

Und da wäre es schon gut zu wissen, ob es langt, wenn ich mich unter einer dicken Wolldecke verberge. Und ob es langt meine Windschutzscheibe mit einer dicken Wolldecke abzudecken.

Würde sagen das könnte reichen. Bei dem Hagelschlag, den wir im Boot erlebt hatten, trugen wir warme Kleidung (Jogginganzug + derbe Oberbekleidung, in etwa wie Jeans und da drüber Regenzeug. Beulen und blaue Flecke überall dort, wo die Kleidung eng am Körper lag. Oberschenkel beim Sitzen, der Buckel weil wir kopfschützend zusammengekauert am Boden hockten. Am restlichen Körper wo etwas Luft in der Kleidung war, gar nichts. Also ich würde vermuten, solange es eine dicke Decke ist und selbige trocken, überlebt es die Scheibe. Also Decke + Regenplane.

Jetzt wieder Physik?