Ein Argument für die kontrollierte Freigabe von Drogen _

  • Hab gestern einen Bericht im hiesigen Fernsehen gesehen der sich mit der Drogenproblematik in Mexiko als Durchgangsland für alles was dort in Richtung Norden geht befasste.

    Was dort abgeht kann man sich in Europa kaum vorstellen. Mexiko hat dieses Jahr bereits einen täglichen Durchschnitt von 90 Toten die auf Kämpfe zwischen den Drogenbanden zurückgehen. Viele Unschuldige geraten dort in die Kreuzfeuer und sterben, viele tausend tragen schwerste Verletzungen davon, auch Kinder.

    Die Drogenbosse scheinen dort keine allzu grosse Angst vor den Behörden zu haben und gehen immer dreister und brutaler vor. Ganz offen suchen die über Stellenanzeigen Jugendliche, die sich als Sicarios, Auftragskiller, verdingen wollen. Aufs Brutalste werden dort Menschen umgebracht, die in Verdacht stehen zu "plaudern" oder sich ungerechtfertigt zu bereichern. Den einen werden, bevor sie getötet werden die Zungen herausgerissen, anderen die Hände abgehackt, manche werden einfach enthauptet. Und damit das auch zur Abschreckung jeder mitkriegt lässt man die Leichen einfach auf der Strasse zurück.

    Da wurde auch von einer Gang von Auftragskillern berichtet, die es bereits seit Jahren gibt. Keine Kerle, sondern junge Mädchen, besonders effektiv, weil denen das keiner zutraut. Sie nennen sich "Las flacas", ungefähr zu übersetzen mit "Die schlanken Hübschen".

    Artikel ist in englisch: https://www.news.com.au/world/north-am…010085a16091cd9

    Und hier ein Video, auch aus diesem Bericht. Ist nichts für schwache Nerven. Da läuft ein Köter durch die Stadt und hat einen menschlichen Schädel im Maul:

    https://videos.marca.com/v/0_1i44hcpv-g…-mexico?count=0

    Ein Polizeioffizier sagt: Wir beschlagnahmen jährlich tonnenweise Cocain, das kann aber nur ein kleiner Bruchteil von dem sein was rausgeht, wären unsere Aktionen von Erfolg und würden den Markt verknappen müssten die Preise auf der Strasse steigen. Tun sie aber nicht".

    Also, keinerlei Erfolg der Polizeiarbeit, das Verbrechen macht sich, je mehr Geld es verdient, durch Korruption immer breiter, die Brutalität der Gewaltverbrechen produziert eine verängstigte Bevölkerung.

    Is ja in Europa und besonders hier ähnlich, nur halt nicht mit den extrem exzessiven Gewaltausbrüchen, in Europa mag man es leiser. Die Gelehrten streiten sich darum, was nun mehr verharmlost wird, Alk oder die Drogen. Fast jeder Jugendliche kommt irgendwann mit Drogen in Berührung, ob er nun will oder nicht und wer will findet seinen Supermarkt an jeder Strassenecke. Über die Nachteile einer Nichtlegalisierung von Drogen spricht kein Mensch. Von allem anderen mal abgesehen kostet die ziemlich erfolglose Drogenbekämpfung Miilionen und Millionen an Steuergeldern, bei einer Legalisierung würde sich das umkehren.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Was mir bei dieser ganzen Diskussion zuwider ist, bei den ganzen Hin und Her, was passieren könnte, schädlich , gut blabla bla - von den ganzen Klugscheissern, die sich zu Wort melden, zieht kaum einer die Resultate unseres Nachbarlandes NL heran. Da brauchen keine Studien in Auftrag gegeben werden ect, liegt alles schon als Praxisbericht vor, aber wird nicht oder kaum genutzt.

    Vergleichbare Situation:

    Hier gab es mal ein Pflege und Entwicklungsplan zum Nationalpark, spöttisch Elchpapier genannt. Da sollte oder wurde vorausgesagt, was passiert wenn der Polder hier in der Gegend nicht mehr gepflegt und sich selber überlassen wird. Mehrere Millionen für das Gutachten oder den Plan.
    3km weiter, auf polnischer Seite, wurden nach dem Krieg keine Wehre oder Dämme repariert oder instand gesetzt und der Polder ist dort seit 60 Jahren sich selbst überlassen gewesen. Statt dort einfach eine Bestandsaufnahme anzufordern wurden hier Millionen für ein zweifelhaftes Gutachten (es sollten sich Elche ansiedeln, daher der Name Elchpapier) rausgeschmissen und einige haben sich die Taschen gefüllt, durch das Verfassen zum größten Teil falscher und in Teilen lächerlicher Prognosen.

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.

  • Ja, was willst Du auch erwarten?
    In einem Land, das durch Massenarbeitslosigkeit und Korruption bis hoch zum Präsidenten geprägt ist?
    Ein Land, in dem der Durchschnittslohn bei 200 USD liegt, wenn man das Glück hat in einer US-Fabrik arbeiten zu dürfen?

    Um 2000 rum kostete das Kilo (!) Gras in Mexiko 120 USD, das Kilo (!) Heroin 1.400 USD. Das bekam man wirklich an jeder Straßenecke.
    Brachte man das irgendwie in die USA, dann war das Gras plötzlich 7.000 USD wert und das Heroin 21.000.

    Da geht es um so unfassbar viel Geld, dass JEDER bestochen werden kann und jeder ermordet wird, der nicht mitspielt - und dann bleiben noch ein paar Milliarden über.

    Die USA hatten ja das "Bollwerk Costa Rica" im Kampf gegen die Drogen errichtet.
    Es gibt genau 2 Straßen, die von Panama nach Costa Rica führen. Theoretisch müsste man nur diese beiden Straßen genau kontrollieren und kein Gramm Droge käme durch.
    So der Plan...
    In der Praxis fuhr sogar ich schonmal mit dem Auto nach Panama und wurde nicht kontrolliert. Auf dem Rückweg auch nicht. Und ich sah aus wie ein Penner und roch nach Alk.
    Innerhalb Costa Ricas gibt es auch mehrere Kontrollpunkte.
    Wenn ich meinen Pass vergessen hatte, genügte 1 Stange Kippen und ich konnte ohne Kontrolle durchfahren.
    Man kann nun mal Polizisten der Drogenpolizei, die nur 110 USD/Monat verdienen mit 1 Stange Kippen bestechen. Kann ich auch nichts für.
    Und dieselben Polizisten kontrollieren auch die Häfen und Flugplätze.

    Und genau deshalb haben die USA den Krieg gegen die Drogen verloren.

    Wer zuerst "Datenschutz" sagt, hat verloren.

  • Hier kostet ein Kilo Shit auch 2000, wenn man es in Marokko selbst kauft und selbst transportiert wesentlich weniger.

    Ein Guardia verdient hier zwar so um die 1700, aber das ist nichts gegen das was von den "Geschäftsleuten" der Gegenseite fürs Weggucken und Tippgeben gezahlt wird. Da kann es schonmal jeweils "Prämien" im sechstelligen Bereich geben. Für die Vorgesetzten der Ordnungshüter natürlich.

    Unkenntlich gemacht sprechen so einige Bosse ganz ungeniert vor Kameras.

    Hier gibt es sone Sendung, welche mit der Kamera die Grenzbeamten begleitet, an Flughäfen beobachtet. Was da so versucht wird ins Land zu bringen kann einem manchmal schon den Magen umdrehen.

    Vor kurzem: Ne Ladung Baumstämme aus Südamerika. Die Grenzer in Algeciras hatten einen Tipp bekommen da mal genauer hinzusehen. Das haben sie dann gemacht, mit Gabelstaplern, Bohrmaschinen und Kettensägen. Gefunden haben sie Coca im Wert von 200 Millionen Euro, in die Baumstämme eingearbeitet. Der Chef der Fahndung hat sich das alles genau angesehen und sagte: "A la bonheur, gute Arbeit haben die da geleistet".

    Er da, auf dem eingestellten Foto, war überall auf der Welt in der Welt des Verbrechens unterwegs. Hab da oft darüber nachgedacht, ob da einiges gestellt sein könnte, vieles wäre aber einfach zu aufwändig gewesen es nachzustellen. Aber Nerven hatte der. Vor ca. 2 Jahren wurden er und sein Kameramann in Afrika umgelegt.

    https://www.programme-tv.net/imgre/fit/http…r-gangstern.jpg

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Hab mal geguckt, gibt es nicht in Deutsch. Schade, was er gemacht hat war wirklich hochinteressant und spannend.

    Hier ist ne Fotosammlung, die so einen kleinen Eindruck vermittelt:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,



  • Vor kurzem: Ne Ladung Baumstämme aus Südamerika.

    Als ich in Costa Rica war, war auch überall zu lesen, dass der ganze Dschungel Naturschutzgebiet wäre und dass das Land keine Tropenhölzer mehr abholzt und wie sehr sie dafür international gelobt wurden bla fasel.
    Die Strafe für illegales abholzen waren auch gut 5 Jahre Knast. Und außer Landes bringen ist ja auch unmöglich, weil es nur 2 Straßen nach Panama und 2 nach Nicaragua und 2 Seehäfen gibt. Und die wurden sowieso wegen der Drogen strengstens überwacht. *hust

    Und in der Realität verschwanden dann durch Magie jedes Jahr 5-10% des Waldes einfach.
    Als ich in Samara wohnte (Pazifikküste) hatte ich nen wunderbaren Blick auf den Dschungel 1 km im Landesinneren. Das waren echt riesige und alte Bäume.
    Dann war ich mal ne Woche in der Hauptstadt und als ich wiederkam, war da nur noch ein kahler Hang^^

    Die ganzen Aussteiger-Amis die da wohnten, die hatten auch alle Häuser und Möbel aus den edelsten Hölzern: Von Mahagoni über Blutholz, Eisenbaum und Teak war da alles dabei. - Lauter Hölzer, die seit 1980 angeblich nicht mehr geschlagen werden.

    Wer zuerst "Datenschutz" sagt, hat verloren.