• Ich kann ja über dieses Hickhack nur noch den Kopf schütteln.

    Eine Frage die mir durch den Kopf geht: warum wird den Leuten nicht auch mal vermittelt, daß die ökologischste Kilowattstunde Strom immer noch die ist, die erst gar nicht produziert werden muß, weil sie nicht verbraucht wird?!

    Es geht immer nur einseitig um den Wechsel von Kernenergie und Kohlekraftwerken hin zu Ökostrom. Niemand redet aber davon den Stromverbrauch selbst zu reduzieren. Das wäre doch der richtige Ansatz, oder?

  • Naja, richtige Ansatz...
    Es wäre ein Punkt an dem man ansetzen kann und sollte

    Unser Energiesystem hat 3 Stufen

    1) tägliche Grundbedarf - Atomkraftwerke
    2) Mittellast - Kohle/Gas Kraftwerke
    3) Spitzenlast - Pumpspeicherwerke, Dieselgeneratoren usw..

    1 und 2 laufen so oder so, egal was passiert. Die Atomreaktoren bekommt man nicht mehr aus. Schaltet man ein Kohlekraftwerk ab, brauch es ein weiteres, um wieder in Betrieb genommen zu werden. Die Brennkammern dürfen nicht auskühlen, ansonsten müssen diese regeneriert werden. Wie es mit den Gas Kraftwerken läuft weiß ich jetzt nicht.
    Wie der Name schon sagt Spitzenlast ist das nur eine momentane Spitze, hierfür gibt es nix besseres als einen Dieselgenerator. Das witzige daran ist, daß diese meisst mitten in einem Fußballspiel abgerufen wird. In der Pause, wenn alle zum Klo rennen und das Licht anknipsen. Nächste Spitze ist der Kühlschrank. :D

    Jedenfalls würde es dir nicht's nützen nun Strom zu sparen. Die Atomkraftwerke laufen auch ohne dich weiter und müssen weiter finanziert werden, genauso die Kohleteile. Ob da nun 1 Lampe mit Energie versorgt wird oder eine Million, die kann man nicht nach Bedarf hoch oder runter fahren. Die Verträge sind über Jahrzehnte festgesetzt. Aber ich gebe dir recht, es wäre ein Signal.

  • Naja, in Deutschland sind die AKWs ja praktisch schon alle abgestellt. Wind-, Wasser- und Solarenergie ist definitiv der richtige Weg als Alternative, doch dies sollte zudem verknüpft werden mit Energieeinsparungen und da ist die Regierung auch gefordert dies den Bürgern klarzumachen und sie darin zu unterstützen. Ich habe meinen Stromverbrauch bereits um rund 40 % reduziert, Tendenz weiter fallend.

    Denke, da könnten alle was für tun, häufig sogar ohne sich wirklich einschränken zu müssen.

  • Klar, das ist natürlich ein Weg und muss auch gemacht werden. An der Stromerzeugung ändert das aber nichts. X Verbraucher müssen versorgt werden und dazu müssen entsprechende Anlagen und Übertragungswege gebaut werden. Wenn nun alle zusammen 50% sparen, dann sind die Anlagen dennoch da. Und Übertragungswege sind auf gewisse Faktoren ausgelegt und darauf optimiert. Eine Steigerung oder auch Senkung bringt sogar Nachteile mit sich. Haben wir ja z.B. im Bereich Abwasser. Wir verbrauchen zu wenig. Die Kanalisation ist für so "geringe" Mengen nicht ausgelegt und versandet / verdreckt etc. Sie spült sich also nicht mehr selbst frei. Selbiges - auch wenn anderer Art - passiert mit Stromleitungen, wenn die nur noch weniger Leistung transportieren müssen.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Energie sparen, hmmm ... nur ist unser Wirtschaftssystem und die die es steuern und auch die Politiker beherrschen nicht auf Sparen ausgelegt. Sparen versteht sich bei denen nur in der Form wie man Leistungen für sozial Bedürftige, Kranke und Renten einsparen kann. Wir sind eine Wachstumsgesellschaft - ihr müßt mehr verbrauchen wenn ihr nicht vor die Hunde gehen wollt.

  • Zitat von ErwinRommel;21963


    Eine Frage die mir durch den Kopf geht: warum wird den Leuten nicht auch mal vermittelt, daß die ökologischste Kilowattstunde Strom immer noch die ist, die erst gar nicht produziert werden muß, weil sie nicht verbraucht wird?!

    Ich glaube, da hast du das Konzept falsch verstanden, nenn es mal nicht kwh Strom, sondern kwh Energie, dann ist das ein der Säulen der Energiewende, in Form von Wärmedämmung, google mal nach Energiesparverordnung.
    Da wird nicht nur Heizöl eingespart, sondern auch jede Menge Energie zur Herstellung Transport u.s.w..
    Da haben die mehr auf die Beine gestellt als die Grünen, als sie an der Macht waren.
    Zweifelsfrei hast du auch mit dem Stromverbrauch recht, aber der wird aus meiner Sicht eher steigen als sinken, sehe ich zumindest bei mir im Haushalt obwohl ich auf die Energieeffizienzklassen achte.

    Zitat

    Das beim Stromverbrauch eingesparte Geld, kann man dann ja in Urlaubsreisen nach Korfu investieren.

    Dabei verbrauchst Du mehr Energie und verschmutzt die Umwelt mehr als mit Deinem Auto das ganze Jahr (wenn Du nicht gerade einen Hummer fährst). :)

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.

  • Zitat von guppy;21973


    Dabei verbrauchst Du mehr Energie und verschmutzt die Umwelt mehr als mit Deinem Auto das ganze Jahr (wenn Du nicht gerade einen Hummer fährst). :)

    Ach was... wenn unser Angela einmal den Mund aufmacht und zwei Sätze sagt, hat sie die Umwelt mehr verschmutzt als ich mit dem Flieger. Wir regen uns über Kleinigkeiten auf, dabei ist das was oberum hinter unserem Rücken läuft das viel größerer Übel. :yes:

  • Kannst du durch die Auswahl der Wohnung beeinflussen, haben wir nach dem Hausverkauf gemacht - und der Unterschied ist brachial. Dieses Jahr hatten wir auch die erste Rückzahlung bei den Nebenkosten, ich habe letzten Winter im Arbeitszimmer kaum noch die Heizung angemacht, dafür sas ich im dicken Pullover da, geht alles - sind aber Sachen die eher deinem Geldbeutel zu Gute kommen. Global ist das Sparen nicht gewünscht, weil wir in einer Konsumgesellschaft leben. Und wer zuviel spart bezahlt unter Umständen die Verdienstausfälle der Anbieter in Form von höheren Preisen.

  • Ich musste ja auch nicht frieren, aber kurze Hose und T-Shirt war halt nicht, trotzdem 20° im Zimmer. Die ganze Wohnung - 87 m² wird seither mit einem Heizkörper im Wohnzimmer geheizt. Dank Wärmedämmung kein Problem. Im Winter sind morgens im Wohnzimmer nach dem Aufstehen noch über 20°

  • Zitat von Schnipsel;21988

    Ähm - ich hab keinen Skianzug, und relativ wenig Bewegung am Computer, und ausserdem... ich bin kein Penguin. Du hast also die ganze Scheisse angerichtet? :yes:

    Hehe, vor Jahren war ich da sogar noch Barfuss unterwegs - muss ich aber nicht mehr haben. Ziehe nun Socken an.

    Bei 25°C würde ich wohl streiken. Zumindest Frühjahr, Herbst und Winter. ;)

  • Ich kann aus eigener, wenn auch seltener, Erfahrung sagen, das es sich bei 25 Grad sehr schön gemütlich auf der Couch liegen läst. Wie gesagt - das ist im Wohnzimmer, da wird gelümmelt oder auch mal eine andere Aktivität ausgelebt. Da muss man durchaus nicht am Arsch frieren bei.

  • Du mußt nur genügend Rechner mit anständigen Grafikkarten unter den Schreibtisch packen und arbeiten lassen:
    Da haste ne Warmluftheizung vom Feinsten^^
    Mein Arbeitszimmer ist der wärmste Raum im ganzen Haus und ich habe da noch nie den Heizkörper aufgedreht.

    Nur seit die EU-Heinis das einzige AKW abgeknipst haben, steigen die Strompreise der RWE ganz unerwartet steil nach oben.

    Wer zuerst "Datenschutz" sagt, hat verloren.