SEO NW Thinktank - was wird aus Syrien

Was meinst du mit Exitstrategie?

>> Ihr kennt die allgemeine Situation.

Also ich kenne sie nicht und ich weiss einiges dazu.

Da blickt doch kein Mensch mehr durch, wahrscheinlich nicht mal die direkt oder indirekt Betroffenen, auch nicht die angeblichen Experten für diese Ecken. Nichts ist wie es scheint. Zuviele Stellvertreterkämpfe, zuviele unterschiedliche ideologische Interessen, zu viele unterschiedliche wirtschaftliche Interessen, zu viele Häuptlinge.

Und dann noch der Herr Erdogan, der sich immer mehr dazu entwickelt ein kleiner Sadam oder Gaddafi zu werden und der keinerlei Interesse daran haben kann, dass der Flüchtlingsstrom von dort abreisst und möglicherweise darauf hofft, dass sich möglichst viele Kurden dem Flüchtlingsstrom anschliessen.

Warum ist es wichtig für Dich Alex?

Ehrliche Antwort? Mich interessiert es nicht. Ich sage weder gut noch schlecht, denn es ist mir schlicht sch*** egal. Politik hier, Politik da, es ist mir zwischenzeitlich überdrüssig, so dass mich das alles nicht mehr interessiert.

Ehrlich?

Es ist mir scheissegal was da unten passiert.

Am liebsten würde ich gar keine Nachrichten mehr hören und lesen, keinen Politiker mehr reden hören.

Alles ist verlogen, heuchlerisch und unglaubhaft, zum Teil auch die Presse. Auch bei jedem der sich angeblich neutral äussert muss man sich erst mal fragen wer ihm für was Gelder aufs Konto überweist. Teile und herrsche, das alte Prinzip des Machterhalts.

Da regt sich die ganze "freie Welt" über die aktuellen Urteile gegen die Journalisten in der Türkei auf. Die hatten die krummen Geschäfte der Türkei an ihrer Grenze zu Syrien und dem Irak an die Öffentlichkeit gebracht.

In Luxembourg stehen die Offenleger der krummen Steuergeschäfte der Luxembourger mit den grossen Konzernen dieser Welt vor Gericht. Die CDU fordert nun eine Bestrafung derer, welche die Ttipdokumente in die Öffentlichkeit gebracht haben. Dem Snowden droht in den USA lebenslänglich, der Kleine, der die Tötungen durch die Hubschrauberbesatzung im Irak öffentlich gemacht hatte hat bereits lebenslänglich.

Was unterscheidet uns also von der Türkei und anderen "Schurkenstaaten" wirklich? Wie sieht es bei uns mit der Pressefreiheit aus? Dem Risiko von Enthüllungsjournalisten und Whistleblowern? Offiziell sollen sie durch Gesetze besser geschützt werden, tatsächlich wird durch diese angedachten Gesetze deren Risiko am Ende vor Gericht zu landen noch grösser.

Über einen Massenmord in Höxter unzensiert berichten zu können ist nicht die Essenz der Pressefreiheit.

Überall wird Wasser gepredigt und Wein gesoffen oder versucht Wein zu saufen. Gut, dass war schon immer so. Es wird aber immer schlimmer und durchhdringt mittlerweile alle und selbst die kleinsten Bereiche. Es hat sich seit dem Mittelalter nicht sehr viel verändert, nur die Methoden wurden verfeinert. Die Slaverei der Leibeigenschaft wurde durch andere, viel effizientere Methoden der Abhängigkeit ersetzt, die Sklaven der Neuzeit prügeln sich selbst, der Augenschmaus des Mittelalters wird heute von RTL und Konsorten geliefert, wo Idioten wie wir durch Sendungen wie Exklusiv am luxeriösen Leben der Mächtigen und Reichsten durch Zuschauen teilhaben dürfen.

Also ich bin froh nicht mehr als Kiddie in diese Welt hineinwachsen zu müssen oder 20, 30 oder 40 zu sein und hilfos zusehen zu müssen, wie alles durch Manipulation immer mehr den Bach runtergeht. Für das "Pack" runtergeht. Für einige Wenige geht es natürlich immer mehr nach oben.

Ich habe keine wirkliche Lösung. Letztendlich sollten einfach mal Alle aufhören und Jeden sein Leben leben lassen. Emotional würde ich wohl in der Führungsriege etwas rumsäbeln wollen.

Passt zum Thema hier, weil auch auf die Situation in dieser Kriegsecke eingegangen wird. Noch einer der sagt, dass es keine praktikalbe Lösung gibt und der kommt von dort.

*** Link veraltet ***

Es gibt immer eine praktikable Lösung. Es hat doch funktioniert, bevor jemand anfing "Rebellen" zu unterstützen. Sicherlich nicht nach unseren Vorstellungen und unserer in großen Teilen verlogenen Moral, aber es hat funktioniert. Genau wie weiter oben beschrieben, alle lügen, jeder "commandante" versucht sein eigenenes Süppchen zu kochen. Habe mich kürzlich mit 2 sehr sympathischen Syrern unterhalten. Die waren vermutlich recht gebildet - so Vorzeigeflüchtlinge. Techniker im Pipelinebau, die hier voll auf der Integrationsschiene laufen und recht locker mit dem Glaubenszirkus umgehen. Aber jeder dritte Satz enthielt das Wort "Ehre" oder "Schmach". Auf engl. noch Wörter die ich nicht genau zu deuten wusste, aber die auch in diese Richtung gehen.Und mit diesen Ehrvorstellungen, wird man sich da noch in 10 Generationen nach dem Prinzip der Blutrache die Rübe einschlagen, wenn nicht jemand mit der großen Knute drüber steht.
Und sie sagten als Flüchtling "Assad hat für Ordnung gesorgt".
Meine Lösung? Legion einmal kreuz und einmal quer durchgeschickt, wer mit einer Waffe erwischt wird und nicht zur Armee/Polizei gehört.... .
Das gleich mit dem IS, ich glaube nicht, dass der wirklich ernsthaft bekämpft wird, das kommt mir immer mehr wie ein Alibischarmützel vor. Warum sonst werden die Hochburgen nicht einfach eingekreist? Kessel - Wehrmacht, sollte heute doch besser funktionieren als in Stalingrad.

Zitat von cura

Passt zum Thema hier, weil auch auf die Situation in dieser Kriegsecke eingegangen wird. Noch einer der sagt, dass es keine praktikalbe Lösung gibt und der kommt von dort.

*** Link veraltet ***

Zitat

Also entwickeln sie Rachegefühle gegenüber dem europäischen Mann. Die enttäuschten und wütenden arabischen Männer rächten sich daher in Köln und Hamburg an den deutschen Männern, vertreten durch deren Frauen.

Klar, die haben die Handys geklaut und den Frauen an den Arsch gefasst, weil sie sich an Deutschland/Europa rächen wollten und die deutschen Männer entehren.
Aus einer guten Situationsbeschreibung heraus selten solche (für mich) schwachsinnigen populistischen Schlussfolgerungen und Erklärungen gelesen.

>> Aus einer guten Situationsbeschreibung heraus selten solche (für mich) schwachsinnigen populistischen Schlussfolgerungen und Erklärungen gelesen.

Wegen der Situationsbeschreibung hatte ich es eingestellt.

Was die Schlussfolgerungen angeht: Mit meinen Augen gesehen muss ich sagen: Sicherlich war das nicht konkrekt so motiviert und durchdacht, es lässt sich aber auch nicht ausschliessen, dass diese Grundhaltung ursächlich für die gezeigte Respektlosigkeit war und ist.

Ein Freund von mir hatte in den 80ern, 90ern in der Innenstadt eine Disco und die üblichen Schwierigkeiten die man halt mit Discos an der Tür so hat. Während des Libanonkonflikts und mit dem Ende des Libanonkonkflikts kamen dann ganze Horden von "Kämpfern" aus diesem Konflikt nach Deutschland und die sind dann auch in grösseren Gruppen in der Disco meines Freundes James eingelaufen und um zu zeigen wer der Herr im Haus ist haben die mal als erstes ihre Kampfbeile in die Buffetplatte gehauen. Mein Freund James war schlau genug nicht sofort die Polizei zu rufen und versuchte es mit Deeskalation und Diplomatie, was auch anfangs ganz gut funktionierte, das "devote" Verhalten kam an.

Trotzdem wollte er sie nicht auf Dauer drinhaben und verstärkte die Tür und die argumtierte in der Folge diplomatisch mit Sachen wie: "Laden zu voll, geht jetzt nicht". Abgewiesen zu werden (von einem (deutschen?) Mann) ging natürlich gegen ihre Ehre, es kam dauernd an der Tür zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, irgendwann hatte einer der Türsteher ein Messer im Rücken, das ihm einer reingesteckt hatte, der sich bereits im Laden befunden hatte.

Irgendwann stellte mein Freund James dann eine Frau ganz nach vorne, welche nun die Konservation und das Zurückweisen übernahm und einige Libanesen als Schutzschild hinter sie. Nun von einer Frau abgewiesen zu werden ging natürlich noch mehr gegen ihre Ehre, allerdings gaben sie sich auch nicht die Blösse gegen eine "schwache" Frau gewalttägig zu werden. Dass sich ihnen nun Landsleute hinter der Frau in den Weg stellten verletzte ihre Ehre anscheinend wesentlich weniger als es zuvor die Barriere aus NIchtmuslemen getan hatte. Allerdings kam es mit dieser nun aus Landsleuten bestehenden Barriere immer wieder zu lautstärksten verbalen Auseinandersetzungen, natürlich in ihrer Muttersprache mussten sie sich Beleidigungen vom Allerfeinsten anhören, weil sie sich von einer Frau "befehligen" liessen.

Kurz nachdem meine Ex sich als Rechtsanwältin zugelassen hatte rief in ihrer Kanzlei immer wieder eine Frau an, die immer mit sehr leiser Stimme sprach. Deutsche, die einen Araber geheiratet hatte, ihren Namen nannte sie nie. Sie schilderte, dass sie mit ihrem Mann in einer kleinen Wohnung lebte und dass sie den ganzen Tag im Schlafzimmer verbringen müsse, weil ihr Mann täglich Besuch von Freunden hatte, die seine Frau nicht sehen durften. Sie sagte immer wieder, dass sie aus dieser Ehe raus wolle, aber Angst hätte. Alle Beratung meiner Ex verlief jedoch völlig ergebnislos. Das ging über Monate so, irgendwann hörten die Anrufe dann auf.

Gut, dass sind alles Einzelbeispiele, die aber trotzdem nicht sofort als Ausnahmen deklariert werden sollten.

Ich hab ja selbst in meinem Bekanntenkreis viele aus diesem Kulturkreis, mein Nachbar in Frankreich stammte aus dem Magreb. Er wohnte in der Nähe mit seiner Familie in einem dieser Migrantenviertel, die um die Jahrtausendwende brannten, wollte raus und hatte die Ruine neben mir für kleines Geld gekauft. Da werkelte er dann täglich, so wie er Geld hatte, dran rum, wahrscheinlich werkelt er noch heute und lebt seinen Traum. Ich kam mit dem wunderbar aus, er lud mich immer wieder zum Hammel- oder Ziegenessen ein, Viecher, die er selbstverständlich nach alter Tradition geschächtet hatte, obwohl das in Frankreich seit langer Zeit verboten ist. "Unter uns Männern" lief das wunderbar, sobald aber seiner Familie mal da war änderte sich das. Er sagte zwar nie etwas, es war jedoch deutlich zu spüren, dass es ihm dann lieber war, wenn ich mich von seinem Gründstück fernhielt. Von mir erwartete er wohl, dass ich wissen muss, was ihre Spielregeln sind.

Mit anderen ist es dasselbe. Ich kann mit denen nicht reden wie ich mit meinen mitteleuropäischen Bekannten und Freunden. Hier, ein paar Häuser weiter, lebt auch eine Familie aus dem Magreb. Besonders religös erscheinen sie mir nicht. Mit ihm bin ich in der letzten Zeit mit Blabagesprächen etwas wärmer geworden. Ist so ein netter Kerl, irgendwann fiel dann in einem solchen Blablagespräch das Stichtwort Islam. Es genügte von mir zu sagen, dass ich an keinen Gott glaube, egal wie er heisst und sofort wurde das Blabla dann "offiziell", ich musste mit "Komm, lass gut sein, ich lass Dir Deinen Glauben, lass Du mir meinen" abblocken.

Mein, unser Problem ist, dass wir nie und nicht wissen, wo bei denen die Grenze liegt an der sie sich in ihrer Ehre tangiert fühlen und das ist nicht nur die ganz persönliche Ehre, sondern auch die Ehre ihrer Familie, ihres Volksstammes, die Ehre ihres Vaterlandes, die Ehre von was auch immer. In ihren Augen verhalten wir uns oft "ehrlos" und aus ihrer Sicht ist es schwer Menschen denen ihre "Ehre" egal ist zu respektieren.

Einer aus dem Magreb der hier lebt erzählte mir vor kurzem, dass eine in Marokko vergewaltigte Frau nur noch zwei Möglichkeiten hätte: Den Vergewaltiger zu heiraten oder in die Prostitution zu gehen. Kein Mann von "Ehre" würde eine Frau heiraten, die zuvor von einem anderen Mann entehrt wurde. Meine Schlussfolgerung, dass ein Marokkaner dann folglich keine europäische Frau mit "Vorgeschichte" heiraten dürfte bestätigte er. Geheiratet werden nur unberührte Jungfrauen. Die ZIgeuner in Spanien halten es ebenso. Nun gibt es aber viele mit dieser Denke die europäische Frauen mit Vorgeschichte heiraten und mir stellt sich dann die Frage, warum sie das tun und wie eine solche Ehe sich dann gestaltet, schliesslich gibt es da genug Landsleute die ein solches Verhalten als ehrlos empfinden.

>> Heute weiß ich das die meisten sich super integriert haben.

Sind Sie das wirklich oder sieht es nur so aus?

Ich persönlich kann mit der Formulierung "Integration" wenig anfangen. Ist z. B. jemand der gelernt hat sich selbst zu bremsen und den Mund zu halten, zu wissen was opportun ist damit intergriert?

Muss jemand der nach Deutschland kommt die deutsche Geschichte besser kennen als ein Deutscher? Ich meine Nein.

Es hat alles auch mit Respekt zu tun. Wenn jemand in mein Haus kommt darf ich erwarten, dass er zumindest als Erstes mal mich und meine Geflogenheiten im meinem Haus respektiert. Mein Hausrecht respektiert, auch wenn das nicht mit seiner Denke konform geht und zwar so respektiert, dass er mich nicht immer fühlen lässt, dass er zwar selbstverständlich mein Hausrecht respektiert und sich deshalb in der von mir erwarteten Art verhält, mich aber trotzdem in vielen Bereichen für einen Idioten hält.

Ich erzähl Dir mal eine dazu typische Geschichte Alex. Ich bin mit einem Italiener grossgeworden. Er ist heute noch einer meiner besten Freunde, obwohl ich ihn nur noch selten sehe. Die Italiener trafen sich immer in einem italienischen Eiskaffee, in dem ich ein- und ausgegangen bin und weil einige Italiener sich für mich verbürgt hatten nahmen sie auch in meiner Gegenwart kein Blatt vor den Mund, auch wenn es um Geschäfte ging.

Und da gab es einen von dem gesagt wurde, dass er bei der Mafia der Mann fürs Grobe wäre.

Und irgendwann, ich hatte keine Zeit und musste mit meinem italienischen Freund kurz was besprechen. Bin also in dieses Eiskaffee rein, er stand an der Theke in einem wild diskutierenden Pulk, anscheinend ging es um was Wichtiges. Ich bin dann zu diesem Pulk, habe entschuldigend kurz unterbrochen und meinem Freund gesagt, dass ich ihn dringend kurz sprechen muss. Und dieser "Mann fürs Grobe" der ebenfalls in diesem Pulk vertreten war schrie mich sofort an und beschimpfte und beleidigte mich wohl aufs Übelste. Verstanden hatte ich nichts, er benutzte einen für mich unverständlichen Dialekt.

So, und jetzt passierte etwas für Italiener Ungeheuerliches. Mein italienischer Freund gab seinem eigenen Landsmann eine schallende Ohrfeige. Sofort war Ruhe im Laden, keiner sprach mehr, überall grosse Augen. Und dann kam von meinem Freund folgende, für mich absolut theatralisch wirkende Ansprache: "Er ist zwar ein Deutscher, aber er ist ein guter Freund und ihr sollt ihn respektieren, wann immer ihr mit ihm zusammentrefft".

Und was machte der "Mann fürs Grobe"? Er entschuldigte sich für seine Repektlosikeit.

Soweit so gut und schön für mich, aber was lässt sich daraus schliessen, wenn ein Deutscher der Fürsprache eines einflussreichen Italieners bedarf, um von dessen Landsleuten respektiert zu werden, nicht als Mann zweiter Klasse gesehen zu werden, der nicht mal gerade so in deren Kreise eindringen darf?

Zitat

Ist z. B. jemand der gelernt hat sich selbst zu bremsen und den Mund zu halten, zu wissen was opportun ist damit integriert?

Dann wäre ich auch nicht integriert. Werte akzeptieren und zu respektieren langt mir komplett. Und wenn es auf verbaler Ebene nicht geht, müssen Sanktionen her. Von Gewalt bin ich mittlerweile abgekommen, da es nicht langfristig funktioniert, eher nur sehr kurzfristig, um z.B. einen Vorgang zu unterbrechen. Eher direkt da wo es weh tut, am Geld. Jeden Monat direkt vom Lohnzettel gepfändet und immer mit der Ausweisung warum das da fehlt. Dies muss dann in Abhängigkeit der Tat abgewägt werden. Und ganz wichtig es muss auch mal die Ausführung dessen, schnell durchgezogen werden, nicht erst ein Jahr später. Vor ein paar Wochen hatte ich Einen mal gefragt, was ihm denn jetzt leid tät, nachdem er mit seiner Ansprache fertig war. "Das er da nun sitzt, oder das was er tat." Da war in dem Raum erstmal Ruhe. Nun wäre ich wieder bei meinem ersten Satz, ich hätte diesem Menschen noch viel mehr erzählen wollen.

Zitat

"Er ist zwar ein Deutscher, aber er ist ein guter Freund und ihr sollt ihn respektieren, wann immer ihr mit ihm zusammentrefft"

Mir auch schon sehr oft aufgefallen, sobald irgendetwas geschehen ist was dem Anderen nicht gefällt, fällt wieder alles auf Ausgangszustand zurück. Ist mir an mir selbst auch schon einmal aufgefallen und es ist unglaublich schwer sich davon zu lösen.