Liebe Griechen raus aus der EU, lasst euch das nicht gefallen.

  • Ok, habe mich vielleicht falsch ausgedrückt. Ich sehe keine Probleme für den Euro, egal ob mit oder ohne Griechenland, zumindest nicht darin, dass Griechenland vielleicht geht, sondern eher darin, was die Verantwortlichen da fabrizieren. Ja, nein, gibt nichts mehr, doch nun schon und das alles ohne Gegenleistung. Noch unglaubwürdiger kann man sich nicht machen.

    Ich sehe die Probleme darin, dass die Eurozone ohne Ende Geld in was pumpt, nur weil es vielleicht helfen kann. Bei einigen Ländern hat es geholfen, aber die waren auch bereit zu Reformen. Gut so, die Bürger mussten auch leiden, aber es wird besser, aber wenn jemand nicht bereit ist, dann muss auch mal Schluss sein.

    Dass es funktioniert aber eben auch nur, wenn deren Regierung mal was tut. So, also das nichts tun, führt zum Scheitern. Griechenland verliert dabei nichts, die scheitern so oder so, aber so haben sie noch Milliarden mitgenommen. Wenn sie nicht scheitern, dann waren es noch viele Milliarden mehr, doch können die dann auf eigenen Beinen stehen? Kann deren Regierung das oder viel mehr, will die das?

    Zumal man auch bedenken muss, dass die vielleicht aus dem Euro aussteigen, nicht aber aus der Eurozone. Da gibt es Verträge, die sind da und bleiben es auch. Also braucht Griechenland, wenn sie aus dem Euro aussteigen, noch weitere Hilfen. Das ist ein Fass ohne Boden .....

    Ein jeder anderer in einem normalen Beruf / Firma hätte da schon geschriehen: "Zieh die Reißleine!!!!"

    Für mich ist das eine ganz miese Politik von diesem Tsipras. Das ist Kalkül, mehr nicht, in der Hoffnung, dass die EU darauf reinfällt und weiter zahlt. Gut, die EU-Staaten fielen nicht darauf rein, aber die EZB. Da wird mit Ängsten und den armen kleinen Bürgern argumentiert, gleichzeitig gegen die Wohlhabenden aber nichts gemacht bzw. es noch unterstützt, dass die ihr Geld außer Landes bringen, Reformen innerhalb der Regierung: Fehlanzeige. Aber was hat er eigentlich getan? Ich wüsste von nichts, außer von den Sparmaßnahmen, die der Vorgänger getroffen hat und er wieder rückgängig gemacht hatte. Klar kann man nicht alle Forderungen von jetzt auf gleich umsetzen, aber man kann damit anfangen und dem ist ja auch nicht so, im Gegenteil, das was begonnen wurde, wurde beendet.

    Und da kann ich leider von den Bürgern, auch wenn es arme sind, keine Rücksicht nehmen, denn die Bürger sind das Volk, sind der Staat und die haben die Regierung gewählt.

    Die sollten lieber die Millarden in Flüchtlinge stecken, da wäre mehr geholfen damit, denn die wollen Hilfe, Veränderung im Leben und nicht einfach nur Geld. Griechenland, bzw. die Regierung will keine Veränderung. Die wollen alles so wie es ist, nur dass es ein anderer bezahlt.

    Nur meine Meinung, mehr nicht.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • >> Für mich ist das eine ganz miese Politik von diesem Tsipras. Das ist Kalkül, mehr nicht, in der Hoffnung, dass die EU darauf reinfällt und weiter zahlt.

    Das interpretiere ich aus den Anläufen der letzten Monate ganz anders Syno, Deine Meinung entspricht sehr dem vereinfachenden Populismus mit dem sich die EU-Häuptlinge ihrer Verantwortung, dem Scheiss, den sie in den letzten Jahren gebaut haben, zu entziehen versuchen. Lanciertes Fazit: Die faulen Griechen wollen weiter auf unsere Kosten leben. Bildzeitungsniveua. Dass das völliger Quatsch ist zeigen die Milliardenzahlungen, welche sie in den letzten Monate geleistet haben, obwohl sie mit dem Arsch an der Wand stehen.

    Genauso dieser völlige Quatsch, die Argumentation: "Sie müssen leistungsfähiger werden". Gegenüber wem? Gegenüber denen, die schon auch schon an die Grenzen der machbaren Leistungsfähgkeit gelangt sind? Also noch leistungsfähiger als leistungsfähig? Und jeder der es schafft im Wettbewerb leistungsfähiger zu werden, nimmt einem bisher Leistungsfähigen Ressourcen weg. Innerhalb der EU leistungsfähiger zu werden bedeutet nichts anderes als einen anderen der EU-Zone zu schwächen.

    Also bliebe nur ein Mehrwert, wenn eine Leistungssteigerung sich nach ausserhalb der EU ausrichten könnte. Das versuchen z. B. die USA gerade mittels Ttip zu verhindern, uns sollen die schlechteren Standards der Amis aufs Auge gedrückt werden.

    Die Argumtation: "Die Griechen...., und das schon immer!" ist mir einfach zu billig und populistisch. Mag ja sogar sein, dass das bis Ende 2014 gestimmt hat (woran ich aber auch erhebliche Zweifel hab), aber seit Januar haben sie eine neue Regierung, die offenbar alles dafür tun will die noch mehr in den Abgrund führende Schuldenspirale zu stoppen. Und das finde ich in Ordung, auch wenn der Preis das ist, was Du Syno "miese Politik" nennst, woraus ich im Umkehrschluss folgere, dass Du das was unsere Hauptlinge treiben dann ja wohl in Ordnung findest.

    Wer würde sich denn hier zutrauen einen Konzern wie VW oder Siemens kurzfristig zu sanieren und noch wettbewerbsfähiger zu machen? Mal ehrlich. Hände hoch.

    Keiner? Klar doch, ich auch nicht. Aber, dass ein ganzes Land, gegen den Widerstand der gesamten Geldelite dort, innerhalb kurzer Zeit saniert werden kann wird trotzdem für möglich gehalten. Soweit geht die eigene Einschätzung dann doch.

    Warum hat unsere Seite den Vorschlag: "Schuldenstreckung und dafür kein neues Geld mehr" nicht mal aufgenommen? Nach meinem Dafürhalten, von allen jetzt drohenden schlechten Szenarien das wohl beste. Warum wurde nicht gesagt: "Ok, es wird gestreckt, es gibt kein neues Geld, macht mal und in ein zwei Jahren wissen wir mehr." Gestreckte Schulden sind immer noch besser als Forderungen die sofort abgeschrieben werden müssen. Altes Bankenprinzip, mit denen sich auch jetzt noch in Europa viele Banken ihre Bilanzen schönschreiben.

    Kleingeistige Bürokraten- und Juristenlogig: Verträge sind einzuhalten. "Und wennde keine Kohle mehr hast Deine Bank zu bedienen, musste halt ne andere überfallen, wenn Du das Geld nicht in Deiner Familie oder Deinem Freundeskreis auftreiben kannst.

    Es ist nunmal so, die Wirtschaftsleistung innerhalb der EU ist grass unterschiedlich, das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Das ist ungefähr so, als würden bei Olympia manche zum 100-Meterlauf barfuss antreten, während andere mit Addidas-Spikes unterwegs sind. Der Euro hat nun aber alles gleichgemacht, er ist für Deutschland zu schwach (und damit gut für die Exporte Deutschlands) und für die anderen zu stark, was deren Exporte verteuerte, wenn sie denn überhaupt etwas zum Exportieren haben und sich nicht nur die dortigen inländischen Preise ständig erhöhen. Das hätte von Anfang an bedacht werden und eine Abfederung zum Ausgleich eingebaut werden müssen, so, wie KAW das auch schon sagte, nach dem Vorbild des Länderfinanzausgleiches in Deutschland. Das wurde, aus wahrscheinlich sehr gut durchdachten Gründen nicht gemacht und wird auch nicht mehr gemacht werden können, weil in der EU alles nur mit den Stimmen aller (genauso ein Schwachsinn) gemacht werden kann. Und Deutschland wird auf so einen "Finanzausgleich" auf keinen Fall abnicken.

    Ich hab das schon mehrmals gesagt: Griechenland (und auch einge andere, eigentlich die meisten Nachkömmlinge) hätten erst gar nicht in die EU und den EURO aufgenommen werden dürfen. Aber sie sind nunmal drin, es ist schiefgelaufen wie es schiefgelaufen ist und es läuft immer noch so lange schief, bis mal einer die Reissleine zieht. Und wenn das jetzt aktuell Griechenland sein sollte, soll es in Ordnung sein. Diese Debatte und das Theater, welches nun seit Monaten läuft zeigt überdeutlich wie krank und anfällig dieses in der Vergangenheit aufgebaute Geflecht ist. 10 Millionen Griechen drohen die Weltwirtschaft in den Abgrund zu ziehen. Eigentlich lächerlich. Ob das nun so ist oder so sein könnte ist völlig unklar, aber schon allein die Mutmassung, dass es so sein könnte zeigt welche Dilettanten da seit Jahren am Werk sind, nirgendwo sind Sicherungen eingebaut, die einen Dominoeffekt unmöglich machen würden.

    ...

    >> Die griechischen Banken hatten genug Geld, da hätte es für den kleinen Bürger keine Probleme gegeben. Aber die großen und reichen, die ziehen ihr Geld ja raus und das ist das eigentlich Problem, das nie angegangen wurde.

    ^^

    Wenn die Banken genug Geld haben geht es dann den "kleinen Bürgern" auch gut?

    Wo ist dieses Wunderland Syno. Da will ich hin.

    Dass die Reichen ihr Geld rausschaffen ist doch grundsätzlich mal ihr gutes Recht, wie es auch das gute Recht der "Kleinen" ist ihre paar Kröten unters Kopfkissen zu legen. Würde ich, wäre ich in Griechenland, jetzt auch machen. Aber was jahrelang an grossem Geld aus Griechenland rausging, kann ja wohl kaum den Neuen in Griechenland angelastet werden. Es ist nicht Sache des Bürgers Vertrauen in die Währung zu haben, sondern Pflicht der Geldhersteller für Vertrauen in ihr Geld zu sorgen. Und in Europa haben nicht nur die einzelnen Ländern diese Verpflichtung, sondern wegen des Euros die Gesamtschaft der EU, was ja schon mal ein guter Anfang für eine Solidargemeinschaft wäre, wennse wenigsten dafür sorgen könnten.

    Warum garatieren die EU-Finanzminister der griechischen Bevölkerung nicht, dass ihr Buchgeld, das, was als Euro auf den Konten liegt, auch Euro bleiben wird, auch wenn Griechenland aus dem Euro rausgehen sollte. Warum sagen sie den Griechen nicht: "Du kannst auch weiterhin mit Deinen Euros auf Deinem Konto im Ausland per Überweisung einkaufen, auf ein Auslandskonto überweisen, kannst im Inland auch gegen Drachmen tauschen und dabei einen schönen Kursgewinn einfahren. Damit könnten wohl alle leben, die Griechen würden ihre Konten wohl sehr viel weniger plündern. Papiergeld ist nämlich ein weiterer Schwachpunkt des länderübergreifenden Euro, das kann in keinem Land über nacht wertlos gemacht werden, im Gegensatz zu Buchgeld. Möglicherweise ist das auch die Motivation für die aufkommende Kampagne, dass Bargeld abgeschafft werden soll.

    ...

    Und vonwegen Kapitalverkehr beschränken, damit kriegt man nur Unwissenden. Hier haben in so einer investigativen Sendung einige unkenntlich Gemachte mal erklärt wie das mit dem Ausserlandschaffen des Geldes z. B. auf Schweizer Banken funktioniert.

    Wenn die Summe gross genug ist, rufste bei der Schweizer Bank an. Dann kommt ein Mitarbeiter vorbei, nimmt den Geldkoffer mit und zahlt die Kohle dann bei seiner Filiale der Schweizer Bank im Land auf einen Fantasienamen wie "Aschenputtel" ein und die Filiale überweist dann intern die Kohle an die Mutter in der Schweiz. Und wennde jetzt Geschäfte mit einem anderen Kunden dieser Schweizer Bank machen willst, z. B. mit "Hänsjenklein", gibtse einfach die Anweisung, dass vom Konto "Aschenputtel" eine Summe X auf das Konto "Hänsjenklein" transferiert werde soll. Ebenso funktioniert das mit Banken exotischer Länder, die im Land nicht mehr als einen Briefkasten haben.

    Auch die Juden haben so ein nicht knackbares "privates" Zahlungssystem. Du gehst z. B. in NY zu einem "Banker" und sagst, dass jemand in Deutschland eine Summe X ausgezahlt werden soll. Geld geht aus den USA erst gar nicht raus, was rausgeht ist ein Anruf nach Deutschland an einen anderen "Bänker", der die Summe dann auszahlt. Verrechnet wird auf Vertrauensbasis unter den "Bänkern", Kontostände können auf einem Blatt Klopapier festgehalten werden. Es funktioniert alles auf der Vertrauensbasis, dass Guthaben immer Guthaben bleiben, auf die jederzeit überall indirekt zugegriffen werden kann.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Alter, Du kennst Zeiten um hier zu posten ;-).
    Weiter oben schrieb ich mal, dass die Taktik der griechischen Regierung zu sein schein, die Verhandlungen platzen zu lassen und dann mit den Finger auf andere zu zeigen. Das scheint sich zu bestätigen. Bin gespannt, wann die Reparationszahlungen wieder ins Spiel kommen.
    Mitnehmen, was man kriegen kann und dann zwei Finger heben, das ist ja im privaten Bereich auch nicht so unüblich.

    Mal zwei Fakten in den Raum geworfen:
    Papandreou wollte vor 4 Jahren genau diese Volksabstimmung - von Merkel und Sarozy verhindert: *** Link veraltet ***
    Das soll die Volksseele der Griechen (nicht unbegründet wie ich finde) verletzt haben. Jetzt ist die Aussage regierungsnaher Presse in Bezug auf die anstehende Volksabstimmung: "wenn dann, hätte früher kommen müssen".
    Weiterhin ist für mich das Kuscheln der griechischen Regierung mit Moskau auffällig. So ein Flottenstützpunkt in der Ägäis würde sicher gut bezahlt. Muss ja nicht offiziell sein, dauerhafter Freundschaftsbesuch von kleinen Verbänden ....

    Mal zu unser Supersuchmaschine - überall höre ich der offizielle Text der letzten Forderungen oder des Rettungspaket sei veröffentlicht, also bisher suche ich noch erfolglos.

    Solange ich dort lese, dass Griechenland die Staatsunternehmen wie Häfen oder Flughäfen, die profitabel arbeiten und Geld in die Kasse bringen, privatisieren soll und die Truppenteile aus Athen sagen: "nö, mach ich nicht" vertreten sie die Interessen ihrer Wähler.

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.

  • [USER="74"]cura[/USER] Da hast Du nun was falsch interpretiert.

    "Die faulen Griechen wollen weiter auf unsere Kosten leben."
    Das hatte ich so nicht gesagt und nicht gemeint. Ich meinte nämlich nicht den einzelnen Griechen, der nichts tun will und nur Geld möchte, sondern die griechische Regierung. Und der kommt letztendlich die Volksbefragung doch ganz gelegen. Im Vorfeld schon mal immer wieder sagen, dass die mit nein stimmen sollen, also das, was die Regierung sowieso will und dann den Bürger entscheiden lassen. So kann die Regierung immer kommen und sagen "Ihr habt das doch so gewollt". Und das dann egal ob ja oder nein oder wie es letztendlich weiter oder aus geht.

    "Wenn die Banken genug Geld haben geht es dann den "kleinen Bürgern" auch gut?"
    Auch das war anders gemeint. Weiter oben hieß es, dass die Bürger das Geld der Banken brauchen, weil sie sonst keines mehr haben, also die Bürger. So würde auch seitens der griechischen Regierung argumentiert. Ob es den armen der Armen "gut" geht ist eine ganz andere Frage, denn was sollen die denn vom Konto abheben, wenn sie nichts drauf haben. Leider ist das aber die Argumentation, auch der EU. Also weiter Geld in die Banken, damit die Bürger nicht vor leeren Kassen / Automaten stehen. Genau das ist aber doch der Witz an der Sache. Meine Aussage bezog sich also nicht auf den Wohlstand der kleinen Bürger, sondern auf die Argumentation an sich, dass die Banken Geld brauchen für die Bürger. Nur wie man ja sieht, den kleinen Bürgern geht es dennoch nicht besser, das Geld ist aber weg.

    "Aber was jahrelang an grossem Geld aus Griechenland rausging, kann ja wohl kaum den Neuen in Griechenland angelastet werden."
    Naja, kann man so oder so sehen, denn die neuen wollten ja die Neuen werden und die kannten die Zustände. Aber selbst wenn man das mit "nein" beantwortet, dann könnten die Neuen mal damit anfangen, da was zu verändern, aber das tun sie auch nicht.

    Und weil Du sagst, die zahlen monatlich große Summen zurück. Das ist korrekt, da werden Summen zurück bezahlt. Und wo kommt das her? Zu Großteilen aus neuen Krediten der EZB. Das wird also ein Kredit durch einen anderen bedient. Hier heißt das Schuldenfalle. Die EZB zahlt also an sich selbst zurück und der Schuldenberg von Griechenland wird immer größer. Und das eben auch, weil Griechenland selbst zu wenig erwirtschaftet und/oder das Erwirtschaftete sinnlos rauswirft.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Und weil Du sagst, die zahlen monatlich große Summen zurück. Das ist korrekt, da werden Summen zurück bezahlt. Und wo kommt das her? Zu Großteilen aus neuen Krediten der EZB. Das wird also ein Kredit durch einen anderen bedient. Hier heißt das Schuldenfalle. Die EZB zahlt also an sich selbst zurück und der Schuldenberg von Griechenland wird immer größer. Und das eben auch, weil Griechenland selbst zu wenig erwirtschaftet und/oder das Erwirtschaftete sinnlos rauswirft.

    So sehe ich das auch, die zahlen derzeit effektiv gar nichts zurück, sie nehmen neue Kredite um alte zu tilgen. Aber mal zum Verständnis, das muss nicht verkehrt sein. Wenn vor 3 Jahren der Zins bei 6% lag und derzeit bei 0,xy dann ist das Angebot, das gemacht wird, nicht unbedingt schlecht. Inwieweit die Zinsangaben nun stimmen, das weiß ich auch nicht, aber das Prinzip sollte klar sein und das ist ein Teil dessen, was allgemein als großzügiges Angebot bezeichnet wird. Es löst aber das Problem als solches nicht.
    Nicht der Fisch für das heutige Abendessen, sondern die Angel um den Fisch zu fangen oder besser, die Mittel um selber angeln zu bauen, hilft dort weiter.

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.

  • >> So sehe ich das auch, die zahlen derzeit effektiv gar nichts zurück, sie nehmen neue Kredite um alte zu tilgen.

    Dann formulieren wir das mal so um, dass es den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht:

    Sie MÜSSEN auch neue Schulden machen, um alte Forderungen bedienen zu können. Es ist ja nicht so, dass die das auf Jux und Tollerei machen.

    Dass das jetzt aber EZB-Gelder sein sollen konnte ich bisher nicht erkennen. Klärt mich da mal bitte auf Jungs.

    Und ich hab das schon zig Mal gesagt: Die Mentalitäten der Nord- und Südstaaten in Europa sind nicht kompatibel und das wurde bis heute nicht bedacht oder gar akzeptiert. Insofern sind die Neuen in Griechenland nach meiner Meinung eigentlich ziemlich fix.

    Ich kenne die Unterschiede und könnte manchmal Feuer spucken oder mit der Faust reinschlagen, weil ich selbst immer wieder mit dem "Schlendrian" ausgebremst werde. Ich kann aber auch nicht sagen, dass das Faulheit ist, das sind sie nämlich nicht. Das ist auch nicht mal bösartig oder bewusst, die sind so und die schaden sich auch selbst damit. Ich sehe das täglich, ich könnte da tausende Beispiele nennen. Ich sehe es und kann es mit meiner mitteleuropäischen Menthalität nicht begreifen, obwohl ich in meinen Erwartungen schon sehr viel moderater geworden bin.

    Dafür bringt aber ihre Menthalität andere positive Sachen mit sich, die den gehetzten Mitteleuropäern leider schon lange verlorgengegangen sind.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Ich lese gerade die Kommentare einiger Politiker, die jetzt fassungs- und orientierungslos durch die Gegend laufen. Und klar, die Griechen sind an allem Schuld und das ausnahmslos.

    "Man habe "wirklich Berge versetzt bis zur letzten Minute, als die griechische Regierung die Tür geschlossen hat", sagt Junker jetzt. Sie haben mit den Griechen u. a. um einen Prozentpunkt bei verschiedenen Steuern rumgestritten und das sollen jetzt die versetzten Berge sein. Und wenn das die versetzten Berge sind, wie hätten dann kleine Schritte ausgesehen?

    So, jetzt hat Europa die Scheisse und keiner hat auch nur den geringsten Plan wie damit umgegangen werden könnte. Und jetzt darf auch mal die Frage gestellt werden wer sich wirklich verpokert hat.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Was wird, weiß keiner, aber warten wir mal ab.
    Irgendwie hat sich ja ganz Europa lächerlich gemacht und der Schaden für die EU und den Euroraum ist noch gar nicht abzusehen.
    Vielleicht wird ja jetzt auch alles zerlegt und wir kommen wieder zu dem Stand von 2000

  • Es ist aber schon erschreckend was im Moment in den Köpfen so mancher "lupenreiner Demokraten" so vor sich geht.

    Er da:

    Der Politiker Jorgo Chatzimarkakis saß von 2004 bis 2014 für die FDP im Europäischen Parlament. Er besitzt die deutsche und die griechische Staatsbürgerschaft und war bis 2011 Mitglied des Bundesvorstandes der Liberalen. Heute ist er Präsident der Deutsch-Hellenischen Wirtschaftsvereinigung DHW _

    fordert die demokratisch gewählt Adminstration in Griechenland zu entmachten:

    *** Link veraltet ***

    Der nächste Schritt wäre dann wohl in Griechenland Natotruppen einmarschieren zu lassen.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Na ja, wenn dort ein Bürgerkrieg entsteht, werden sicherlich auch einige Politiker auf die Idee kommen, das dann millitärisch zu lösen.
    Die USA bestimmt wieder ganz vorne dann mit dabei.
    Vielleicht schließen sich die Griechen ja den Russen an?

  • Hier noch einer für Cura: *** Link veraltet ***

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.

  • Jo, denke ich schon KAW, weil der Sachverhalt sooo kompliziert nicht ist, er wird nur immer aus Wichtigtuerei und um zu Verschleiern unnötig verkompliziert.

    Die Griechen werden ihre Schulden nie mehr zurückzahlen können, ebenso wie auch die sonstigen EU-Länder, einschliesslich Deutschland. Die schwarze Null, auf die Schäuble so stolz ist, heisst ja nur, dass Deutschland keine neuen Kredite aufnehmen muss, um den Staatshaushalt zu finanzieren, wobei zum Staatshaushalt auch die fälligen Zinsen zählen, die auf die Schulden Deutschlands gezahlt werden müssen. Es werden ja keine Schulden getilgt, sondern, ebenso wie das in Griechland seit Jahren geht, alte Schulden dadurch getilgt, dass dafür neue gemacht werden.

    Problematisch wirds erst, wenn die Zinsen und Zinseszinsen nicht mehr gezahlt werden können, weil dann keiner mehr Geld gibt für neue Schulden. Und an dem Punkt sind die Griechen schon seit langem: Sie können nicht mal mehr die Zinsen und Zinseszinsen bezahlen. Es ist so, als würde man bei einem mausetoten Patienten sagen: "Naja, ganz ist die Hoffnung noch nicht verloren, solange die Herzlungenmaschine noch Luft in seine Lungen drückt und Bewegung in der Leiche ist."

    Die Griechen haben die letzten Jahre zwar noch gezahlt, aber das waren zum einem neue Kredite und zum anderen Geld das dem Geldkreislauf dort entzogen wurde, indem Löhne, Renten etc gekürzt wurden, was letztendlich das bisschen Wirtschaft dort fast endgültig zum Erliegen brachte. Klar, Geld, dasse in die Wirtschaft pumpen konnten, um die Konjunktur in Schwung zu bringen war auch keines mehr da. Die Griechen können ja nicht mal mehr die EU-Subventionen abrufen, mit denen die Wirtschaft auch belebt werden könnte, weil sie den Eigenkapitalanteil von 15% nicht aufbringen können.

    Das andere Extrembeispiel ist Deutschland. Rekordeinnahmen bei den Steuern, niedrige Arbeitslosenzahlen, also extrem viel weniger Sozialausgaben, ein sich sebst (mehr oder weniger) finanzierendes Gesundheitssystem und dann lediglich eine auch noch getrickste schwarze Null, die in Wirklichkeit immer noch ein rotes Minus ist, zwar kein gewaltiges rotes Minus, aber halt ein rotes Minus. Heisst: Trotz schwarzer Null, Schuldenreduzierung: Nada.

    An dem Punkt an dem die Griechen seit Jahren sind, befinden sich andere Staaten in der EU auch schon fast. Das wird jetzt nur durch die Hoffnung genährt, dass deren Wirtschaft sich wenigsten so weit erholt, dasse nicht so tief abstürzen wie die Griechen. Aber ausser Hoffnung ist da nicht viel, die Wirklichkeit ist da noch ein gutes Stück von entfernt, weshalb jede kleinste Verbesserung mit einem Freudenfeuer gefeiert wird. "Hurra, es geht nicht weiter abwärts".

    Aber selbst wenn es in diesen Ländern mal wieder aufwärts gehen sollte, bis dass beim "Normalbürger" ankommt würden noch Ewigkeiten vergehen, denn klar, zuerst wird der Staat sich bedienen.

    Ich weiss auch nicht, was diese momentanen Spielchen sollen. Da kommt heute von der EU ein neuer Vorschlag, neue Gespräche mit Griechenland, dafür soll dieser Tsipas aber seine Äusserungen von gesten im griechischen Fernsehen wiederrufen, eine 180grad Kehrtwendung machen, statt Nein nun Ja fordern. Da frage ich mich ernsthaft: "Sind die so blöd oder ist das Absicht?"

    Man mag über die Form wie die Neuen in Griechland das angegangen sind und immer noch angehen streiten, aber, im Prinzip ist das was die machen das einzig Richtige.

    Griechenland ist platt, wird so nie mehr auf die Beine kommen, jeder Euro der jetzt noch reingesteckt wird dient wieder nur den Gläubigern, macht die Schuldenlast der Griechen noch grösser (was den Griechen letztendlich egal sein könnte) und vergrössert das Haftungrisiko der übrigen EU-Länder.

    Der Schrecken ohne Ende, der schon seit Jahren läuft, soll also fortgeführt werden. Die EU, in Verbund mit den anderen Gläubigern will das Ende mit Schrecken aus eigennützigen Gründen so lange als möglich in die Zukunft verschieben. Die Menschen in Griechenland sind denen scheissegal. Jetzt sind es die Griechen, die das Ende mit Schrecken eingeläutet haben und jetzt rennen unsere Häuptlinge kopflos wie aufgeschreckte Hühner durch die Gegend. Es ist halt wie im täglichen Leben: "Wer sich nicht entscheiden kann oder will, für den wird entschieden.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Hallo,

    was ich mit den Amis meinte, ist eher etwas anderes.
    Die bekommen doch ihren Finanzhaushalt selbt nicht in den Griff.
    Die kennen doch nur Krieg und neue Schulden.
    Die haben auch sicherlich ganz andere Interessen, als den Griechen oder der EU helfen zu wollen.

    Griechenland ist in vieler Hinsicht strategisch für die Amis wichtig und deshalb wollen die meiner Meinung nach, dass sie im Euro und auch der EU bleiben.

    Griechenland ist finanziell am Ende und einige andere EU Staaten sicherlich auch.
    Griechenland wird aber auch mit neuer Währung, außerhalb der EU, neue Partner finden, die aber dann eher den amikanischen und europäischen Interessen weniger nützlich sein werden.

    Wenn ich das richtig verfolgt habe, kommt die neue Trasse für Öl und Gas aus Russland in Griechenland an und soll von dort in die EU verteilt werden.
    Wenn Griechenland dann aber nicht mehr in der EU ist, kann das für die EU teuer werden.
    Weiterhin haben die Russen wohl Interesse, am Mittelmehr eine millitärische Flotte aufzubauen, was den Amis sicher nicht gefallen würde. Ob es für den Weltfrieden besser oder schlechter wäre, sei mal dahingestellt.

    Die Merkel würde auch persönlich leiden und Ansehen in der Welt verlieren, wenn sie die EU und den Euroraum nicht zusammen halten kann.

    Meiner Meinung geht es weder den Amis, noch der Merkel um die Griechen, sondern um Macht und die Angst vor wirtschaftlichen Verschlechterungen.

    Wenn jetzt das Rettungspaket wieder verlängert wird und das dritte Hilfspaket auch kommt, das ja zwei Jahre dauern wird, befürchte ich eher, dass meine Überzeugung eher eintreffen wird, als ich dachte.
    Der Euroraum und auch die EU wird zerfallen oder kleiner werden, nicht weil Griechenland austritt oder dazu genötigt wird, sondern weil andere Länder nicht mehr wollen.
    England ist da sicher nur der Anfang.

  • Jo, KAW, das sind noch die weiteren "Nebengeräusche", die neben der Urkrise der Griechen hinzukommen und hineinspielen.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Upps:

    Artikel 352 AEUV

    EU könnte Griechenland mit „Panik-Paragraph“ zu Gehorsam zwingen

    Aber dazu müsste von der eigentlich zwingend vorgeschriebenen einstimmigen Zustimmung aller, auch Griechenland, abgewichen werden. Aber das würden die schon schaffen. Am Freitag habense ja auch, entgegen der EU-Vorschriften, ohne Griechenland beschlossen.

    *** Link veraltet ***

    Jo, dann sollense das mal versuchen, das könnte es dann für die EU endgültig gewesen sein.

    Doll, wie sich mein Allgemeinwissen im Moment mehrt.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Schwer zu glauben, dass das alles gewesen sein soll worüber eine Einigung gesucht und nicht gefunden wurde. Ich sehe in der Liste eigentlich nur einen Posten über den sich nicht verglichen werden könnte, weil es da nur ein Ja oder Nein geben kann: Die Privatisierung des Stromanbieters, welche von den Griechen abgelehnt wird. Der Rest ist mehr oder weniger Kikkifax.

    Auch lesenswert: *** Link veraltet ***

    Ich bin immer froh von jemand mal irgendwas zu lesen oder zu hören, bei dem ich nicht aus dem Gesagten herauszuhören versuchen muss, ob er vielleicht nicht ein Lobbyist von irgendjemandem ist.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Gysis Rede zu der Thematik ist interessant zu hören und bei dem hier die Äußerungen zur Medienmacht - mal ne Perspektive für die GEZ - Ablehner:
    Das dort eingebundene Video.
    *** Link veraltet ***

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.