Den Artikel muss man jetzt nicht unbedingt lesen.
Den Fall kennt ja wohl jeder hier, weil das zweimal lebenslänglich im Falle der Berliner Raser grosse Wellen geschlagen hat.
Ich hab die vollständige Urteilsbegründung des BGH bei mir auf dem Rechner, die Entscheidung des BGH ist richtig und entspricht dem, was ich erwartet hatte.
Was mich schon an der Entscheidung den beiden Idioten lebenslänglich zu geben fast schon erschreckt hat war die Argumentation, wie hier ziemlich abstrus Argumente zusammengeschustert wurden, um "Mord" unterstellen zu können. Was nicht passte wurde passend gemacht.
Ebenso konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen, dass sich danach eine Diskussion unter Juristen einstellte, einmal das Lager, welches das Urteil "nachvollziehen" konnte und dann das Lager derer, die sagten, dass das so nicht sein kann. Dabei hätten, nach meinem Rechtsverständnis, eigentlich alle zu dem Schluss kommen müssen, dass "Mord" hier nicht anwendbar ist, weil so ziemlich alle Kriterien die Tötung zu Mord werden lassen nicht gegeben waren.
Dass die Berliner Richter sich schliesslich dann doch auf "Mord" einigten, zeigt in erschreckender Weise , welche Macht Richter (und Juristen) haben, wie ausleg- und dehnbar auch die Gesetzgebung in einem Rechtsstaat sein kann, wenn bestimmte Juristen ihre Rechtsauffassung (Meinung) durchgesetzt sehen wollen.