Corona Forum die 2. - Coronavirus

  • "Die Bürger hätten bei der 15-Kilometer-Regel nicht erkennen können, was sie dürften und was nicht."

    Ich mache einfach mal einen Selbstversuch. Nehme da auch was, was in Spanien war: Nächster Supermarkt.

    Hier sind drei, der eine weiter weg, klar, die anderen beiden? Jeweils Wegstrecke, dann man kann ja nicht fliegen.

    Meine Schätzung: Kupsch ist näher.

    Kupsch: 112 Meter

    Tegut: 98 Meter

    ^^ ich wäre im falschen Laden!!!

    Gassie gehen, 200 Meter. Reicht das bis zum Ende der Straße?

    Ich glaube nicht.

    Entfernung: 181 Meter

    ^^ reicht also doch

    Entfernung zum nächsten Briefkasten?

    Ich schätze 35 Meter.

    Tatsache: 44 Meter

    Und als Vergleich, ich weiß wie groß das Grundstück hier ist.

    Ich: 17 Meter

    Tatsache: 18 Meter

    Diese Aussage mit den 15km, man kann sie nicht schätzen ist also quatsch. Ich bin gut im Schätzen und lag auch völlig daneben. Das liegt aber nicht an 15km, sondern schon an 200 Meter. Dann müsste man also auch eine 200-Meter-Regel zum Gassie-Gehen kippen oder was wie "der nächste Supermarkt". Also bleibt nur eines. Kein Ausgang mehr, Sperre ab der Haustür, die sieht man ja.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Muss es leider sagen: Der Herr Horst Arnold hat Recht.

    Klar hat er im Grunde recht, widerspreche ich ja auch nicht. Aber das ist eben ein Mittelweg. Es rechtssicher zu machen wäre nur, Ausgangssperre ab der Haustür. Nur warum wieder andere benachteiligen, weil da einer ist, der ins Skigebiet will und meint, er weiß nicht wie weit das weg ist? Sorry, das ist fast 30 km weit weg, Luftlinie, anderer Landkreis.

    Das ist ja das Problem Cura. Jeder hat irgendwie Recht, aber alle unserer System bekämpfen sich gegenseitig.

    Was hat dieser Typ nun gewonnen? Er kann dennoch nicht da hin, wo er will. Andere fahren nun los. Wie lange dauert es, 2 oder 3 Tage, bis die 15km-Regel in ganz DE gekippt wird?

    Warum hat keiner in Spanien die Vorgabe mit den x-Meter Gassie-Gehen angefochten oder das mit dem "nächsten Supermarkt"? Daher mein Selbsttest.

    Sag mir doch mal bitte und das nachweisbar und für jeden Volldepp verständlich, wie man eine variable Zone (ab Stadt- bzw. Landkreisegrenze) eingrenzt, in der man sich frei bewegen kann. Also Freiheiten geben ja, aber eben beschränkt. Und das geht eben wieder nicht mit Stadt- oder Landkreisgrenzen. Städte sind kleiner als Landkreise, da gibt es selten bis nie Skigebiet. Da kommt dann also der nächste mit einem Eilantrag.

    Ich gebe das gerne weiter, meine Kontakte zur Regierung sind nicht schlecht und so einen wie Söder, Spahn, Steinmeier oder Seehofer durfte ich auch schon öfters treffen und mal die Hand schütteln.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Weisste Syno, es ist ja nicht meine Aufgabe mir Gedanken drum zu machen, was das alles in Betracht kommt und ich habe mir bisher auch nicht gross Gedanken zu gemacht, was mir da so eingefallen ist kam halt so.

    Warum machen die Verantwortlichen nicht mal sowas wie einen Ideenwettbewerb. Würde ja nicht viel kosten ne Website einzurichten, wo jeder so seine Ideen einstellen könnte, wie das Virus eingedämmt werden könnte. Gut, da wäre die Mehrzahl wohl Mist, aber vielleicht wäre auch das ein oder andere dabei, was bisher noch niemand angedacht hat. Oder Ideen, die man ausbauen könnte. Ausserdem würden die Menschen sich mitgenommen fühlen.

    Warum nicht den Fahrzeugverkehr und somit das Volumen der Massen und die Beweglichkeit eindämmen. Montags nur Fahrzeuge mit geraden Endzahlen, Dienstag ungerade, Mittwoch... Da könnte keiner kommen: "Ja, es gibt ja Menschen mit mehreren Autos".

    Oder Verkehrsregeln für Bürgersteige, Fussgängerzonen. Jeder hat sich so vorwärts zu bewegen, dass sich die Bebauung auf seiner rechten Körperseite befindet. Überholen nur mit Sicherheitsabstand erlaubt. Gibts keine Bebauung ist sich an der Seite zu orientieren, wo eine Bebauung sein könnte. Daskönnte sogar bei Feldwegen ansetzbar sein.

    Treffs in der Öffentlichkeit: Maximal drei Personen und das auch nur, wenn der Sicherheitsabstand zu anderen Personengruppen gewahrt bleibt. Damit wäre dann auch das Problem der Gruppen an den Saufpunkten erledigt.

    Und dann mehr Kontrollen durch die Ordnungsämter. Die Kontrolleure von Kneipen etc haben ja eh nichts zu tun, is ja alles zu.

    So, aber jetzt bitte nicht anfangen das von mir Vorgeschlagene zu zerlegen, sind ja nur Ansätze.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • >> Sag mir doch mal bitte und das nachweisbar und für jeden Volldepp verständlich,

    :)

    Bissl viel verlangt für einen Einzelnen, der auch noch was anderes zu tun hat und für das Denken (und auch Schreiben) nicht bezahlt wird. Und der auch nicht alles bedenken kann.

    Sowas ist Gruppenarbeit, bei der vorgeschlagen, abgewogen, abgelehnt oder zugestimmt wird.

    Eine Regel könnte z. B. lauten, dass jeder sich nur in der Strasse bewegen darf wo er wohnt. Verlassen nur gestattet, wenn es dort kein Lebensmittelgeschäft oder keine Apotheke gibt. Und dann sind die nächstgelegenen aufzusuchen.

    >> oder das mit dem "nächsten Supermarkt"?

    Das ist ne klare Regel, weil jeder einen solchen hat. Gäbe es hier im Ort keinen, hätte ich auch den Ort verlassen dürfen.

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  • >> oder das mit dem "nächsten Supermarkt"?


    Das ist ne klare Regel

    Echt, ist sie das? Siehe mein Selbsttest oben. Ich wusste nicht, welcher der "nächste" ist. Und ich habe nur zwei im Umkreis, die "gleichwertig" sind. Andere haben fünf.

    Wende daher nun bitte auch die gleichen Richtlinien an, die Du sonst auch hattest. Woher soll einer wissen, welcher Supermarkt näher ist, wenn er die Entfernung nicht ausmisst? Könne die Person auch mit 15km machen...... So an Rande.

    Was ist an "nächsten Supermarkt" bitte klar, wenn es auch wieder eine Entfernungsangabe ist oder Einschränkung auf Grund einer Entfernung? Was ist der Unterschied, zwischen "nächster Supermarkt" (der eine 112, der andere 98 Meter, das man aber nur weiß, wenn man ausmisst) und 200 Meter-Gassie-Gehen und 15 km Tagestouristik?

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  • Ich weiss worauf Du hinauswillst. :)

    Aber mit der Begründung "Ich hab zwei Gleichwertige und die Regelung sagt mir nicht welchen ich benutzen soll" kämste bei keinem Gericht auf der Welt durch. Klar, Klagen könnteste, aber die Antwort des Gerichts würde lauten: "Die Klage ist zulässig, aber ungegründet".

    Diese Antwort haben wegen Corona wahrscheinlich schon sehr sehr viele erhalten. Davon hört man aber nichts, man hört nur von den spektakulären.

    Kein Richter glaubt jemandem, dass er nicht weiss, wo in seinem Wohnviertel der nächste Supermarkt ist (oder Supermärkte, wenn sie sich auf gleicher Höhe befinden) und wenn es einer tatsächlich nicht wissen sollte, weil gerade zugezogen, kann er ja die Nachbarn fragen.

    Mit "Ich bin zu doof" lässt sich kein Prozess gewinnen.

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  • Nee, weißt Du wohl nicht, wenn Du das da von mir zitiert hast. Das war nichts für ein Gericht, sondern für mich, weil ich es eben selbst nicht wusste.

    Warum wäre die "unbegründet", wenn ich nicht weiß, wie weit ein Supermarkt entfernt ist, aber begründet, wenn ich nicht weiß, wie weit 15km entfernt sind? Wer sagt einem dann, dass er alle Supermärkte kennt? Vielleicht ist da ja auch einer in 5km Entfernung, unbekannt?

    Du verstehst davon mehr als ich, weichst aber meinen Fragen aus und ja, ich stelle meine Fragen auch schon aus der anderen Sichtweise. Aber wie auch immer, ich raffe es nicht, was hier geurteilt wird. Ich halte mich an die Vorgaben und gut ist.

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  • Komm Syno.

    Du musst nicht wissen wie weit der nächste Supermarkt entfernt ist. Du musst nur wissen wo er ist und jeder der schon ne längere Zeit irgendwo wohnt weiss das oder kann die Nachbarn fragen.

    Gesetze und Normen müssen nicht so formuliert sein, dass selbst der Blödeste sie versteht. Aber sie sollen so formuliert sein, dass der Durchschnittsmensch sie versteht. Gut, das gelingt nicht immer, aber dafür gibt es ja dann die Gerichte.

    "Der nächste" ist nicht unbestimmt. Und wenn es einen in 100 Metern gibt und einem in 150 Metern ist klar, wer der nächste ist. Es wird zwar mit grosser Wahrscheinlichkeit niemand was sagen, wennde 50 Meter weiter einkaufst, könntest aber auch nicht gegenreden, wenn jemand was sagt.

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  • Cura, ich will auf gar nichts hinaus, höchstens, dass der ganze Mist ein Ende hat.

    Wenn Du in meinen Posts was anderes erkennen kannst, dann ist das entweder von Dir falsch interpretiert bzw. übernommen oder von mir falsch geschrieben. Für Letzteres, Entschuldigung.

    Du schreibst die ganze Zeit, dies und jenes ist ok, wenn es gekippt wird. Habe ich nie widersprochen, war nur anderer Meinung. Es gab aber nie eine Formulierung von Dir. Ich weiß aber wohl auch warum, denn wenn es eine gäbe, denn würde ich die als Laie hier im Forum zumindest als "Warum und wieso, ich nicht, die anderen schon, übertrieben, Grundrechte, Gleichberechtigung", anfechten. Das eben als eine normale Person, die davon eigentlich keine Ahnung hat. Und davon haben 99% keine Ahnung, das ist das Problem. Einer kommt und kippt alles, was ALLEN helfen soll. Du redest aber gleichzeitig von "maximalen Schutz". Wenn ich nachfrage, wie der ausschaut und eventuell argumentiere, warum das nicht so gut wäre, auch Stichpunkt: Bilder aus DE sehen, dann kommt nichts mehr.

    Die Diskussion hier verläuft sich wirklich im Sand, im Treibsand. Schade :( Meinungen haben ist eine Sache, Meinungen austauschen eine andere. Da muss dann von beiden (allen) Seiten was kommen.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Willst jetzt sagen, dass von meiner Seite nichts kommt?

    Meine Einstellung kennst Du, ich würde radikal alles zumachen. Das ist meine persönliche Meinung.

    Auf der anderen Seite gibt es dass, was die Politiker machen und das sehe ich nicht, versuche es nicht durch meine subjektive Brille zu sehen.

    Diese 15 KM-Regelung fand ich unsinnig, weil damit was verhindert werden soll, was auch einfacher zu verhindern ist, Skigebiete zumachen z. Beispiel. Und auch, weil diese Regelung rein willkürlich, gewürfelt ist. Genausogut hätten es 10 oder 50 sein können, auch sind 15 KM auf dem Land was anderes als in der Stadt.

    Ich schreibe nicht, dass verschiedene Entscheidungen OK sind, sondern erwartbar waren oder sind und aus rein rechtlicher Sicht nachvollziehbar und deswegen OK sind. Das ist ein erheblicher Unterschied. Und ich glaube, Du kannst nicht wirklich unterscheiden, wann ich etwas aus persönlicher Sicht kommentiere oder ob das die juristische Sicht ist, die nicht immer auch meine Meinung darstellt. Mit etwas Erfahrung und der Fähigkeit (sorry, die hab ich nunmal) auf juristische Denke umzustellen, kann auch erkannt werden, was so falsch formuliert ist, dass es juristisch angreifbar ist, was ja in den meisten Fällen auch geschieht. Nur, wenn ich es erkenne, warum erkennen es die dafür Verantwortlichen nicht?

    Und ich hinterfrage auch nicht, warum jemand klagt, seine Motivation interessiert mich nicht. Wenn er nicht klagt, klagt ein anderer. Mich interessieren nur die Argumente die er vorbringen lässt.

    Deine Berechnungen Syno, 98 oder 104 Meter ist Haarspalterei auf die sich kein Gericht einlassen würde. Aber zwischen 100, 200, 500 Metern und 15 KM besteht schon ein erheblicher Unterschied. Kurze Strecken sind Strecken, die man mit dem Auge überblicken und halbwegs einschätzen kann, muss ja nicht auf den Meter genau sein, 15 KM sind da wesentlich abstrakter. Die meisten haben ja schon Problem zu wissen, wenn sie mit dem Auto mit 50 Sachen unterwegs sind, welche Strecke sie in 10 Minuten zurückgelegt haben.

    Und was Deine Argumente zum nächsten Supermarkt angeht Syno, kein Richter würde sich darauf einlassen, wenn Du so argumentieren würdest, dass Du aus "nächst" nicht ableiten kannst, was Du zu tun hast. Da gibt es auch noch die "Lebenserfahrungen", die ein Richter durchaus bemühen kann.

    Und das Urteil von heute ist ja auch nur vorläufig, vorläufiger Rechtschutz. Mit dem was der Spiegel da schreibt ist wenig anzufangen. Niemand kennt die vorgebrachte Argumentationskette, die jedoch anscheinend so genügend war, dass die Richter gesagt haben, dass sie aussetzen, bis dann im Hauptverfahren detaillierter auf die Sachverhalte eingegangen werden kann.

    In Deutschland hat die Klagerei auch viel damit zu tun, dass aus Tradition gesagt wird: "Das haben wir beschlossen und so wird es jetzt gemacht". Die deutschen Politiker sind sich für "Bitten" seit jeher zu schade, weshalb die nun halbherzig vorgebrachten Bitten nicht wirklich ankommen.

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  • Hab jetzt mal den von Dir empfohlenen Artikel gelesen, Guppy.

    DAS ist maximaler Schutz, aber dazu genügt es nicht verordnend rumzueiern, die Menschen müssen sich schon mitgenommen fühlen, wenn sie Verantwortung übernehmen sollen. Gut, in D und Europa ist das wohl so nicht möglich, ich denke jedoch, dass es annähernd möglich wäre.

    >> Du redest aber gleichzeitig von "maximalen Schutz". Wenn ich nachfrage, wie der ausschaut und eventuell argumentiere, warum das nicht so gut wäre, auch Stichpunkt: Bilder aus DE sehen, dann kommt nichts mehr.

    Dann kommt nichts mehr, wenn Du sagst warum das nicht so gut wäre Syno? Was soll ich dazu sagen? Ich bin der Ansicht, dass alles stillgelegt werden soll was nicht unbedingt sein muss. Soll ich mit Dir diskutieren? Versuchen Dich von meiner Meinung zu überzeugen? Ich bin für einen Weg mit Schrecken und nicht für einen Schrecken ohne Ende. Das habe ich jetzt oft genug gesagt, Du hast gegen Deine Grundeinstellung dagegengesprochen, von was anderem kann mich aber keiner überzeugen, weil ich der Ansicht bin, dass das Virus erfolgreich nur bekämpft werden kann, wenn die Kontakte so klein als möglich gehalten werden und das geht, wiederum nach meinem Verständnis, nur, wenn die Bewegungsfreiheit auf das Notwendigste reduziert wird.

    Wir haben das Virus jetzt ein Jahr und die immer mehr werdenden Protestierer protestieren mit grosser Wahrscheinlichkeit auch, weil das Rumgeeire jetzt schon ewig geht und sich keine Erfolge zeigen. Die Menschen sind so blöd nicht, alsdass sie nicht merken, dass die Politik kein Durchhaltevermögen hat, dass sie nicht merken, dass da keiner wirklich Verantwortung übernehmen will, dass jeder von denen, obwohl das jetzt zweitrangig sein sollte, an seiner eigenen Zukunft bastelt und auf die Fehler anderer wartet.

    Wer nicht glaubt kann es im ersten Fred zu Corona hier ja gerne versuchen zu finden. Einer meiner ersten Kommentare dazu war: "Normalerweise müsste jetzt gesagt werden "Keiner bewegt sich mehr, bis das Virus ausgemerzt ist". Womit mit "Keiner bewegt sich mehr" so zu verstehen ist, dass jeder Kontakt zu unterbinden ist, der es dem Virus ermöglichen kann zu springen. Am Anfang wäre das möglicherweise auch ohne Tests gegangen, einfach durch Beobachtung und Zeit.

    So machen es die Chinesen, so macht es, wie aus dem Artikel von Guppy hervorgeht, auch Neuseeland, so machte es der Bürgermeister von Rostock.

    Ich seh den Schwachsinn ja auch hier. Heute sind die Zahlen unter 40 000, 30 000 und, und schon wird verkündet, dass der Höhepunkt der dritten Welle hinter uns liegt. Es geht aufwärts, weil es abwärts geht. Allerdings vermuten viele, dass der Jubel was damit zu tun hat, dass am 14. Februar in Katalunien Parlamentswahlen stattfinden, dass die Sozis in den Umfragen ausnahmsweise sehr gut dastehen und sie das in der Hauptsache dem bisherigen Gesundheitsminister Illa verdanken, der jetzt zum Spitzenkandidat der Sozis in Katalunia gemacht wurde. Da wären schlechte Nachrichten bis zum Wahltermin nur abträglich.

    Und, eine in Deutschland noch nicht aufgetauchte Frage wurde hier auch geklärt. Die Infizierten dürfen auch zur Wahl, für "nomale" Wähler schliessen die Wahllokale um 19 Uhr, die Ansteckenden dürfen dann zwischen 19 und 20 Uhr wählen, notfalls auch länger, wenn es denn notwendig sein sollte.

    Ich sehe es doch an mir, am Anfang fand ich die totale Isolation zunächst für bestimmte geografische Bereiche als übertrieben an. Als es dann vorbei und die Zahlen klein waren war ich erleichtert. Als dann die Diskussionen um die Freigaben im August losgingen hätte ich schreien können: "Das könnt Ihr doch nicht machen". Sie haben es gemacht, die Zahlen gingen in die Höhe, es musste mit erheblichen Einschränkungen wieder gedrückt werden. Die Zahlen waren immer noch nicht halbwegs hoffnungsvoll, da ging die Diskussion um Weihnachten los. Wieder hätte ich schreien können: "Das könnt ihr doch nicht machen, das könnte zum Desaster werden. Sie haben geöffnet und es wurde zum Desaster. Ich bin mit dem Rumgeeiere nicht mehr einverstanden und somit auch gegen die halbherzigen Massnahmen, ich denke jetzt, dass sie es entweder rigoros richtig machen oder es ganz sein lassen sollen. Dann muss halt jeder bis zum bitteren Ende sehen, wie er sich selbst schützt. In mir wächst immer mehr der Glaube, dass ich mir das Virus irgendwann einfangen werde, das ich bisher Glück hatte, je länger die Zeit wird und je schneller das Virus sich ausbreitet, desto mehr wird das wahrscheinlicher.

    Um das zu verhindern, müsste ich mich schon, wie einst Jesus, in die Wüste zurückziehen.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Mich verwundert das nämlich schon, denn die Firma hier macht ja Krebsmedikamente, also auch flüssige. Warum brauchen die ein Jahr um was anderes zu produzieren?


    Ich habe keine Ahnung von dem medizinischen Bereich, aber es kommt mir halt sehr lang vor. Wir stellten damals binnen zwei Wochen von Kurbelwellen für Smart auf welche von Peugeot um, wieder zwei Wochen nach Audi etc.

    Das erste Hindernis ist der Bedarf für ein Medikament xy, an dem Bedarf orientiert sich dann der Bau eines Werkes zur Produktion von xy mit den entsprechend benötigten Anlagen. Nehmen wir an, es handelt sich um ein Krebsmedikament. Da der Bedarf gut kalkuliert ist, die Firmen sind ja alle auf Profit optimiert, besteht nicht die Möglichkeit, die Produktion mal eben einzustellen und einen Impfstoff zu produzieren. Dann würden die Krebspatienten in die Röhre schauen. Selbst wenn die selbe Anlage für 2 in der Produktion sehr ähnliche Medikamente konzipiert wurde, fehlt dennoch wieder die Kapazität für ein drittes Medikament, den Impfstoff.

    Wenn ihr Kurbelwellen produziert habt, war eingeplant, dass die Anlage flexibel genutzt werden kann und mit Umrüsten auch andere Kurbelwellen mit anderen Maßen usw. gefertigt werden können. Für eine Umrüstung auf (einfach ein dummes Beispiel) Lenkstangen war die Anlage nicht geeignet, sie hätte wohl auch die freie Kapazität gar nicht gehabt.

    In der Pharmaproduktion sieht es ähnlich aus. Du kannst nicht auf einer Anlage, die für Impfstoff A gebaut wurde, einfach Impfstoff B produzieren. Auch dann nicht, wenn beide flüssig sind. Der Normalfall bei diesen riesigen "Chemiebaukästen" ist, dass eine komplett neue Anlage gebaut werden muss, schon alleine deshalb, weil die Unternehmen ja nicht mal eben so ein paar überflüssige Anlagen rumliegen haben.

    Jetzt sind wir an dem Punkt, o.k. wir bauen eine neue. Nur fehlt uns der Lieferant, weil auch kein Anlagenbauer mal eben ein paar Anlagen auf Reserve hat, die dann auch noch zufällig den notwendigen Spezifikationen entspricht. Als nächstes brauchen wir einen Hersteller, der uns die benötigten Rohstoffe in ausreichender Menge liefert - auch diese Produzenten kalkulieren ja ihre Produktion nach dem bestehenden Bedarf und müssten entsprechend die Produktion hochfahren, sofern noch Reserven da sind.

    Und wenn wir den Hund mal vom Schwanz her aufziehen: Der derzeitige Bedarf für Corona-Impfstoffe ist eine Lizenz zum Geld drucken, 7,8 Milliarden mal zwei (Doppelimpfung). Das ist eine regelrechte Goldgräberstimmung und es gibt wohl kein Unternehmen, dass sich da nicht die Finger leckt - entsprechende Finanz- oder Kreditreserven vorausgesetzt. So hat sich Bayer z.B. inzwischen mit Curevac zusammengetan und plant einen Produktionsstart für in ca. 12 Monaten. Und glaub mal, die würden jeden einzelnen Monat, den sie früher am Trog sitzen, mit Handkuss nehmen.

    Die Unternehmen, die derzeit bereits in der Produktion sind, sind die Firmen, die die Impfstoffe entwickelt haben, bzw an den Fortschritten partizipieren durften. Da konnte man mit dem Bau schon im Vorwege anfangen, da man ja durch die Entwicklung wusste, was in etwa an Maschinen benötigt werden würde. Da wurde im Prinzip bereits Ende 2019 nicht nur in die Forschung eingestiegen sondern parallel auch gleich in die Vorbereitung der Produktion. Dies beinhaltet natürlich ein enormes Kostenrisiko, wenn z.B. die Marktzulassung verweigert wird oder gar die gesamte Entwicklung im Sand verläuft. Das ist Bayer vor 3 (?) Jahren passiert. Nun gammelt ein nagelneues Werk mit backfrischer Produktionsstraße irgendwo im Sauerland vor sich hin und ist vorerst für nichts zu gebrauchen. Um den Herstellern des Corona-Impfstoffes solch ein Risiko zu ersparen, sind teilweise die EU und auch DE mit Vorfinanzierungen eingesprungen.

    So und jetzt weiß ich nicht mehr, was ich eigentlich sagen wollte. :/

    Er war Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand.

    (Volker Pispers)

  • Nur, Bekloppte - langsam wird man müde über diesen ganzen Irrsinn nachzudenken, einfach die eigene Bude verrammeln und auf die Spritze warten.

    Ich will jetzt nicht den ganzen Schwachsinn und die Unfähigkeit beim Homeschooling hier ausbreiten, nicht funktionierende Technik und anderes Theater.
    Wusstet ihr übrigens, dass Schüler nicht mehr an die Tafel geholt werden dürfen? Nicht aus Infektionsschutzgründen, sondern da sie sich u.U. vor anderen Schülern blamieren. Beim Onlineunterricht darf nicht in der Bewertung stehen, dass eingereichte Arbeiten falsch, schlecht oder im Thema verfehlt sind, da das andere Schüler und Eltern lesen könnten <X . Weiter vom Thema abschweifend, wenn ich hier schon mal meinen Frust raus lasse, ich sehe hier ja Arbeiten und "Hausaufgaben" notgedrungen mit und sage mal ganz mutig, bei den Leistungen und dem (nicht)verstehendem Lesen der Aufgabenstellung wären zu meiner Zeit keine Zulassungen zum Gymnasium (bei uns EOS) erfolgt. Viele hätten Schwierigkeiten die 10. Klasse mit 3 abzuschließen gehabt.

    Aber zum Thema Corona, gestern waren wir zu einem Elterngespräch mit hochrangigen Leitern Landkreisebene aus dem Bildungssystem bei dem es um eine Verstoß /Beschwerden gegen Maskenpflicht und anderes ging. 8 Leute in einem 40m² Raum. Als die Tür zu war, sagt der Obermacker sinngemäß "so jetzt können wir die Masken ja abnehmen". Nach einer Weile, als er sieht, dass wir die Masken noch aufhaben "ach sie haben die Masken ja noch auf, dann werde ich sie mal auch wieder aufsetzen". Und jedes mal wenn er was zu sagen hatte nahm er die Maske wieder ab.
    Jedenfalls habe ich mehrere blaue Flecke am Arm und Bein, weil meine Holde mich jedes mal ordentlich gekniffen hat, dass ich nicht lospolter und den Mund halte. Gut, sie muss mit den Leuten weiter klarkommen.
    Was der "Oberstudienratdirektorminister" da erzählt hat, hatte alles Hand und Fuß, war sachlich und gab es nichts gegen einzuwenden, aber das Verhalten zeigt doch, dass selbst in der Ebene die Maßnahmen nicht verinnerlicht, verstanden und ernst genommen werden.

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.

  • >> So hat sich Bayer z.B. inzwischen mit Curevac zusammengetan und plant einen Produktionsstart für in ca. 12 Monaten.

    Da frage ich mich, welche Informationen die haben, die wir nicht haben. Wenn es nach dem Blabla der Politik geht, sollte in 12 Monaten so gut wie alles vorbei sein.

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  • In der Pharmaproduktion sieht es ähnlich aus. Du kannst nicht auf einer Anlage, die für Impfstoff A gebaut wurde, einfach Impfstoff B produzieren. Auch dann nicht, wenn beide flüssig sind. Der Normalfall bei diesen riesigen "Chemiebaukästen" ist, dass eine komplett neue Anlage gebaut werden muss, schon alleine deshalb, weil die Unternehmen ja nicht mal eben so ein paar überflüssige Anlagen rumliegen haben.

    Danke Margin. Das war mir eben nicht klar. Ich weiß nicht wo da genau der technische Unterschied ist. Abgeschalten werden soll in dem Fall eine Linie, umgebaut und für Impfstoff umgestellt. Dass das so aufwändig ist, mir nicht klar.

    Bei uns, ja, es waren alles Motorblöcke, vom Smart, über MAN oder eben auch für ZF Motoren für Schiffe. Wusste nicht, dass nun ein Wechsel von eienr Flüssigkeit auf eine andere so ein Aufwand ist.

    Aber ja, Du scheinst recht zu haben. Der französische Impfstoffhersteller Sanofi übernimmt nun auch für Biontech in seiner frankfurter Niederlassung. Geschätzte Anlaufzeit, 6 Monate.

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  • >> Keine, Giganten denken halt größer, weltweit.

    Naja, weltweit werden die, welche jetzt bereits im Geschäft sind auch denken.

    Und wenn das, was die Politik uns im Moment, fast als gesichert, verkauft zutrifft werden viele Länder den Impfstoff in 12 Monaten nicht mehr oder in sehr viel kleineren Menge brauchen.

    China hat seinen eigenen Impfstoff, Russland auch, Indien wird ihn wohl selbst irgendwann herstellen. Da bleibt ja soviel nicht mehr übrig und auf das werden Pfizer und Co sich dann auch konzentrieren. Die grosse Kohle gibts dort auch nicht zu holen.

    Das dürften auch die wissen, die jetzt einsteigen und erst in einem Jahr anfangen wollen zu produzieren.

    Hinzu kommt, dass viele an Medikamenten arbeiten, die zwar die Ansteckung nicht verhindern können, aber die Gefährlichkeit reduzieren.

    Hier z. B. gibt es ne Firma die behauptet, dass es ihnen bereits gelungen ist ein Medikament geschaffen zu haben, welches verhindert, dass das Virus sich kopieren und somit im menschlichen Körper vermehren kann.

    All das zusammen lässt mich son bissl dran zweifeln, ob die Politik uns da wirklich umfassend aufklärt.

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  • Mann, hier gehen gerade erschreckende Bilder aus Portugal durch die Nachrichten.

    Die sind bei 1500 auf 100 000. Die Krankenwagen stauen sich vor den Krankenhäusern. Die Portugiesen sprechen davon, dass sie Patienten ausfliegen müssen. Heute über 15 000 neue Infektionen, auf die Einwohnerzahl von Deutschland umgerechnet wären das über 120 000.

    Ich beobachte das jetzt schon ne ganze Weile, Gebiete die ehemals richtig gut dastanden gehen jetzt durch die Decke. In Spanien ist das z. B. die Extremadura, die eine lange Grenze mit Portugal hat, aber mit etwas mehr als 1 Mio Bewohner relativ dünn besiedelt ist. Auch die sind bei 1500 auf 100 000.

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