Wer issen hier schwul oder lesbisch?

  • Auf Glück sollte man sich in dieser Gesellschaft nicht verlassen! Wenn man etwas kann kann man Glück haben - aber es reicht eben nicht für alle. Das ist das Grundelend kapitalistischer Gesellschaften - Verlierer sind von Haus aus vorprogrammiert. Es ist ein wenig wie Highlander, es kann nur wenige Reiche geben - und genau die sind der Grund warum es Armut gibt.

  • Zitat von Schnipsel;29931

    Bild Nummer 1 - also, mit dem Begriff Penner hab ich so meine Probleme...

    Den Begriff mag ich auch nicht. Ich habe diese Suche nur gewählt, weil ich wusste, dass ich dann dieses Bild (dass ich irgendwann früher mal gesehen und für originell befunden habe) an Nummer 1 finden werde. (Sonst habe ich mir nüscht dabei gedacht)

    So, noch ein :beer: für alle

    Gruss
    Schwede

  • >> Das ist das Grundelend kapitalistischer Gesellschaften - Verlierer sind von Haus aus vorprogrammiert.

    Naja, es muss ja auch welche geben, die beim Pyramidenbau die Steine schleppen.

    Aber Du hast schon insofern recht Schnipsel, alsdass die grassen, extremen Unterschiede nicht sein sollten. Es gab mal Zeiten, da konnte sich jeder in Wald und Flur eine Hütte bauen und sich von wildwachsenden Früchten, von dem was ihm vor die Flinte lief, ernähren. Irgendwann wurde dann alles verteilt und was nicht in "Privateigentum" überging wurde vom Staat als sein Eigentum vereinnahmt. Damit kamen die Verbote. Daraus folgend sollte jeder ein Recht darauf haben, ein Dach über dem Kopf und genügend zu essen zu haben, so wie das mit dem Dach über dem Kopf in Holland in der Verfassung geregelt ist.

    Ich krieg das ja wahrscheinlich besser mit, als das die meisten hier im Forum mitkriegen. Deutschland verändert sich immer mehr zum Negativen. Die Menschen verlernen immer mehr das Lachen, die Ellenbogengesellschaft setzt sich immer extremer durch. Wenn ich die Länder, die ich kenne, vergleiche, ist Deutschland das Land mit den meisten aggresiven Menschen. Ein, zwei Wochen in D und ich bemerke, dass die Aggressivität sich auch meiner bemächtigt und ich nicht übel Lust verspüre dem ein oder anderen an den Gong zu schlagen. Wenn mich was wiirklich aggressiv macht, dann ist es mir entgegenbebrachte offene und auch versteckte Aggressivität. Bin halt ein Choleriker.

    Keiner hat mehr spontan freie Zeit. Mal einfach unangemeldet irgendwo reinschneien, selbst bei der eignen Verwandtschaft, wird als Fauxpas gesehen. "Bitte einen Termin absprechen".

    Und dann die in D immer mehr um sich greifende Regelwut. Keinen Furz kann man mehr lassen, ohne sich vorher eine Genehmigung einzuholen. Deutschland beschäftigt seine Bürger mittlerweile so sehr, dass jeder sich nur noch ums Überleben Gedanken machen kann und keine Zeit mehr bleibt für "revolutionäre" Gedanken. Alles läuft in Richtung Gleichschaltung und totale Kontrolle.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • schöne und treffende Passagen in Deinem obiren Post cura.

    Zitat

    Die Menschen verlernen immer mehr das Lachen, die Ellenbogengesellschaft setzt sich immer extremer durch.

    Ursachen sehe ich im zunehmenden Stress, im zunehmenden Leistungsdruck, in der ständig steigenden Verhältnislosigkeit der Entlohnung von Arbeit und im Fehlen „der Knute“ im formbaren Alter des Menschen die Maßlosigkeit als das Normale hervorbringt. So pathetisch es klingen mag, es werden keine Werte mehr vermittelt und verinnerlicht und somit werden Gier, Selbstsucht und Habsucht zum Lebensmotor. Was dort in Südeuropäischen Ländern oder im ganz Norden anders läuft weiß ich auch nicht, ich denke die Kirche hat dort mehr Einfluss. Der zunehmende Egoismus, die zwischenmenschliche Kälte ist nicht nur in Deutschland auf dem Vormarsch, sondern im gesamten angrenzenden Raum – Frankreich – Polen – Benelux – auch aus Schweden habe ich solche Diskussionen gehört.

    Zitat

    Keiner hat mehr spontan freie Zeit. Mal einfach unangemeldet irgendwo reinschneien, selbst bei der eignen Verwandtschaft, wird als Fauxpas gesehen. "Bitte einen Termin absprechen".


    Jupp, ich finde unangemeldeten Besuch, auch wenn die Person(nen) mir sympatisch sind, auch nicht so toll.

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.

  • Das hat eher weniger mit der Kirche zu tun, als damit, das die Leute da grösstenteils noch feste Familienbande haben und daran, das es denen noch nie so unwahrscheinlich gut ging wie den Leuten in den Superreichen Staaten.

    Da hilft man sich in der Familie, weils halt gar nicht anders geht.

    Wer zuerst "Datenschutz" sagt, hat verloren.

  • Zitat von guppy;29952

    die zwischenmenschliche Kälte ist nicht nur in Deutschland auf dem Vormarsch,


    Jupp, ich finde unangemeldeten Besuch, auch wenn die Person(nen) mir sympatisch sind, auch nicht so toll.


    Na, da hast du doch schonmal einen Punkt zum ansetzen. ;)

  • Zitat von Schnipsel;29958

    Na, da hast du doch schonmal einen Punkt zum ansetzen. ;)

    nö, will nicht. Empfinde ich bei den heutigen Kommunikationsmöglichkeiten als unhöflich und ich schnei ja auch nirgends rein ohne vorher durchzuklingeln.

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.

  • >> ich denke die Kirche hat dort mehr Einfluss.

    Dachte ich auch mal, dass das in den südlichen Ländern so ist. Is aber nicht so, obwohl dort dauernd irgendwelche religiösen Feste gefeiert werden, überall Madonnenbilder rumhängen. Sonntags sind die Kirchen leer. Hat also mehr mit Tradition zu tun, als mit Religiösität.

    Sicherlich spielt der Familienzusammenhalt eine wichtige Rolle, aber das allein ist es nicht. In Spanien ist es z. B. Tradition, dass morgens jeder jeden grüsst, der ihm über den Weg läuft. Man wünscht sich einen guten Tag. Jeder hat also schonmal jeden iregendwann gegrüsst, also ist man sich schon nicht mehr sooo fremd. Aber auch diese Tradition kommt den Jugendlichen langsam abhanden.

    Die Südländer sind fatalistischer. Es ist wie es ist und dadurch, dass jemand mit ner Fresse rumäuft und rumjammert wird es auch nicht besser. Die jetzt den Südländern aufgedrückten "Sparmassnahmen" wären bei gleichen Bedingungen in D gar nicht möglich, ohne den Familienzusammenhalt hätten hier Millionen kein Dach mehr über dem Kopf und nichts im Kühlschrank.

    Nichts ist so wichtig, alsdass es nicht etwas Zeit hätte. In den südlichen Ländern weiss man das noch, in D hat man es inzwischen vergessen und hetzt sich selbst. Spontaner Besuch steht vor der Tür? Spontaner Besuch hält immer von irgendwas ab, was man gerade machen wollte. Aber was solls, wenn es jemand ist, den man gerne sieht? Dann macht man halt mal gerade ne kleine Pause bei dem, was man gerade am machen war. Jeder, der spontan irgendwo einläuft weiss, dass er irgendwie gerade bei irgendwas stört und hält sich entsprechend kurz. Nen bissl Blabla, man verabredet sich zwangslos zu einem Treffen, lädt zu einer Vergrillung in naher Zukunft ein. Kontakte bleiben bestehen.

    Es ist schon irgendwie szizophren, da wird fast rund um die Uhr via Twitter oder FB (oder auch hier im Forum) miteinander kommuniziert, kommt es dann aber zu einem nicht exakt im voraus geplanten persönlichen und abgesprochenen Kontakt, wird dieser dann als unangenehm empfunden, Spontanität wird als aufdringlich empfunden.

    Glücklicherweise besteht mein Bekanntenkreis noch weitestgehend aus Menschen, die noch anders denken und handeln, aber in D bemerke ich auch bei Menschen, die ich schon sehr lange kenne und die immer extremst locker waren, eine Wandlung. Sie sind immer mehr von den "modernen" Kommunikationsmitteln genervt (und wenn es nur ein ständig klingeldes Handy ist), dass dies sich mittlerweile auch auf die persönlichen Kontakte negativ auswirkt.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,