ich weiß was Du bestellen willst ...

>> In den Fällen, in denen sich die per Algorithmus ermittelte Bestellprognose als falsch erweist, denkt Amazon sogar darüber nach, die Ware dennoch auszuliefern – als Geschenk für einen Kunden, der sie zwar nicht bestellt hat, aber aufgrund der Auswertung seiner Daten vermutlich daran interessiert ist.

Jo, und dann werdense jedem Paket nen Zettel beilegen müssen: "Sollte Ihnen dieses Paket geliefert worden sein, bevor Sie rechtsverbindlich bestellt haben: Betrachten Sie es als Geschenk".

Nach deutschem Recht wird ihnen auch nicht viel anderes bleiben.

§ 241a BGB:

[FONT=&amp] >> Durch die Lieferung unbestellter Sachen oder durch die Erbringung unbestellter sonstiger Leistungen durch einen Unternehmer an einen Verbraucher wird ein Anspruch gegen diesen nicht begründet.[/FONT]

Ausserdem könnte es wettbewerbswidrig sein.

Aber worüber ich immer wieder erstaunt bin ist, für welchen Scheiss in den USA Patente angemeldet werden können.

Also so wie ich das lese, liefern die die "Möglicherweise"-Ware ja nur an das nächste Auslieferunglager. Das wäre ja OK solange es Amazonartikel sind. Die können ihre Artikel ja ruhig herumtransportieren, solange sie lustig sind. Wenn denen das egal ist, das Verpackungen auch beschädigt werden können, mag das ja OK sein.

Aber was passiert mit Anbietern, die zwar bei Amazon sind, aber die Waren selbst versenden? - Die sind dann direkt benachteiligt, weil die das nicht machen können. Ich sehe da einen Verstoß im Wettbewerbsrecht: Amazon vs. Selbstversender-Verkäufer.

Sie erschleichen sich einen Vorteil aufgrund ihrer marktbeherrschenden Stellung.

>> Also so wie ich das lese, liefern die die "Möglicherweise"-Ware ja nur an das nächste Auslieferunglager.

Jo, so hatte ich das gestern in einem Spiegelartikel auch verstanden, obwohl die den ja dann mal wieder mit ner falschen Überschrift "Amazon will schon vor der Bestellung liefern" vorpreschten.

http://ww.spiegel.de/netzwelt/web/n…n-a-944252.html

Gut, wennse aus ihren Daten z. B. erkennen können, dass in einem bestimmten Postleitzahlgebiet in der Woche so 3 Waschmaschinen einer bestimmten Marke gekauft werden, könnense natürlich, wennse mitkriegen, dass sich da einer ihrer Kunden für so eine interessiert, die ja schonmal auf Verdacht in Richtung "Fastkäufer" losschicken. Kauft der nicht, ist es absehbar, wann der nächste kauft. Dann steht das Ding vielleicht halt ne Zeitlang auf Lager.

Aber was an der Überlegung nun so revolutionär sein soll, dass es patenwürdig ist, erschliesst sich mir immer noch nicht. Verhindern könnense eh nicht, wenn ein anderer Händler das genauso macht. Und ich verstehe auch nicht, wieso darüber vorab gross berichtet werden muss. Wenn Du CC sone Innovation, die ja eigentlich nur eine folgerichtige, logische Überlegung ist, in Deiner Firma einführst interessiert sich keine Sau dafür, weil das Dinge sind, die täglich überall auf der Welt tausendfach passieren.

Wenn aber Amazon ein Fürzschen lässt, lassen sich die Gazetten seitenlang darüber aus.

Das Grundprinzip hatte der Wirt meiner (damaligen) Stammkneipe schon vor Jahrzehnten verstanden.
Der hat mein Bier schon gezapft, wenn er mich draussen mit dem Fahrrad ankommen sah.

Dies habe ich als Kunde auch sehr begrüsst; was ich von dem Amazon-Modell halten soll, weiss ich allerdings nicht so recht.

Das Grundprinzip ist ganz normale Warenwirtschaft, dazu bräuchte es nicht mal einen Mauszeiger

Bei diesen ganzen Streiks und ein paar unangenehmen Medungen im letzten Jahr, muß sich Amazon halt ein paar revolutionär schwachsinnige Ideen aus dem Hut zaubern.
Paketdrohnen? - Klar. Das wird auch ganz sicher zugelassen, damit hunderte oder tausende Drohnen jeden Tag über deutschen Städten rumschwirren.
Das Patent jetzt? - Auch nur Schwachfug. Ich beobachte seit Jahr & Tag die ZUgriffszahlen auf bestimmte Artikelseiten und schätze ab, ob sich Kunden eher für Modefarbe x oder y interessieren. Und ich produziere dann auch schon auf Vorrat. Und zu 90% liege ich damit auch richtig.