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84% der Deutschen sind dagegen, dass Griechenland die Schulden erlassen werden. Mal ne Frage an diese ganzen Schlaumeier: "Wovon sollense denn löhnen, wenn nichts mehr da ist?" In Deutschland kann sich in so einer Situation jeder in die Insolvenz flüchten, dann bleibt ihm wenigsten noch genug zum Leben und nach einer Wohlverhaltensphase werden ihm die Restschulden erlassen. Und keiner fragt danach, ob ein Schuldner nun an seinem Dilemma selbst schuld ist. Pleite ist pleite, egal warum. Und es fragt auch keiner danach, wieviel Prozent der Gesamtschulden er innerhalb der Wohlverhaltensphase tilgen konnte, wenn er das zahlt was er kann, wird die Restschuld erlassen, egal wie hoch die auch immer sein mag.
So, und bevor jetzt wieder losgeschrieen wird: Die Griechen hätten, wie auch z. B. Spanien und Portugal, erst gar nicht in die EU aufgenommen werden dürfen, ebenso wie die meisten Ostländer, die jetzt hinterhergekommen sind. Das werden nämlich in ein paar Jahren möglicherweise die nächsten Pleitekandidaten sein. Meine Meinung.
Es hätten nicht weitere Kredite gewährt werden dürfen, die dann mit fälligen Zinsen verrechnet wurden. Es hätten nicht Millarden und Abermillarden für die Rettung ebenso bankrotter Banken ausgegeben werden dürfen, wobei die bis heute auch nicht wirklich Antwort darauf gegeben haben, wer denn die Gewinner des Bankenrouletts waren, wohin die Gelder geflossen sind, welche den Banken dann irgendwann fehlten. Seltsamerweise fragt danach auch niemand.
Und während alles hinausgezögert wurde, von dem jeder sowieso wusste, dass es kommen wird, hatten die Multimillionäre und Millardäre genügend Zeit ihr Geld, ihre Euros in gewinnbringende Immobilien in England oder Deutschland anzulegen, überhaupt ihr Geld, ihre EUROS, gewinnbringend in "stabilen" Ländern anzulegen. Jetzt sindse weg und können nicht mehr zur Kasse gebeten werden. Und wie es in Griechenland war und ist, ist es auch bei den sonstigen Wackelkandidaten.
Und die, die jetzt sagen, dass es der deutschen Regierung ganz gut zu Gesicht stehen würde, wenn etwas moderater und etwas weniger herrschsüchtig aufgetreten würde, haben so unrecht nicht, wenn sie damit argumentieren, dass das deutsche "Wirtschaftswunder" nach dem Krieg nur möglich war, weil Deutschland einerseits Schulden erlassen und andererseits Schuldentilgungen über Jahrzehnte gestundet wurden.
Ich schreibe extra "deutsche Regierung", weil wir alle froh sein können, zumindest die, die ab und an aus Deutschland rauskommen, dass man den "Deutschen" das Tun ihrer Regierenden nicht anlasstet. Die Merkel wird im Ausland immer verhasster, als arrogant und überheblich empfunden. Alle sollen sparen, tun sie ja auch, die Folge ist Arbeitslosigkeit und ein Niedergang der Wirtschaft, der so grass nicht sein müsste und damit verbunden natürlich zurückgehende Einnahmen des Staates. Was wird also gemacht? Bei allem was die Menschen ungedingt brauchen, worauf sie angewiesen sind, wird immer schneller und immer extremer an der Kostenschraube gedreht. Deutschland hat die höchsten Steuereinnahmen ever, Schäuble ist stolz wie ein Spanier auf seine "getrickste" Null. "Hurra, endlich soviel gestiegende Einnahmen, dass keine neuen Schulden mehr gemacht werden müssen." Andere mit wesentlich weniger Steuereinnahmen und keinen Exportüberschüssen sollen das mit Sparen auch noch überbieten.
Klar, in Deutschland ist auch alles nicht so rosig, wie das im Ausland geglaubt wird. Aber Deutschland jammert immer noch auf höchstem Niveau, auch wenn von dem Wohnstand immer weniger in der Mitte oder unten ankommt. Die ganzen "Neinsager", wie jetzt aktuell im Fall Griechenland sollten alle mal ein paar Wochen in die Bevölkerung der Krisenländer eintauchen, oder zumindest mal dort wo sie Urlaub machen, weg von der Strandpromenade, in die zweite oder dritte Linie gehen, um wenigsten ne vage Vorstellung von dem zu haben, wie kaputt alles ist. Wenn die Depression sich auf den Höhepunkt zubewegt und die Hoffung gegen den Nullpunkt geht, wird natürlich nach jedem Strohhalm gegriffen und jeder kann froh sein, dass es im Moment "nur" die Linken sind, die für die gebeutelten Menschen das Licht am Horizont sind.
Und wer fürchtet sich denn vor einem Rausgehen der Griechen aus dem Euro wirklich? Wer hat denn noch etwas zu verlieren? Der deutsche Steurerzahler ist es nicht, für den ist es im Negativen so breit wie lang, ob die Griechen nun sagen: "Wir können unsere Schulden nicht mehr bezahlen" oder ob sie aus dem Euro rausgehen und in diesem Fall ihre Schulden nicht mehr begleichen. Letzteres wäre für alle wohl die zweitbeste Lösung, aber es wird nicht kommen.
Und es wird sowieso kommen, was jetzt alle fürchten und verhindern wollen, dass die nächsten kommen und dasselbe für sich verlangen. Aber wie soll es anders gehen? Deutschland kriegt jetzt die Rechnung für die "fetten" Jahre, es hat sich mit dem "Gesundsparen", weil die, die sparen müssen nicht mehr können, am Limit sind, welches dann erreicht ist, wenn sie nichts mehr im Kühlschrank haben, sich ihren täglichen Ein-Euro-Kaffee in der Eckkneipe nicht mehr leisten können, wo sie sich früher zum Tratschen getroffen haben. Das gesellschaftliche Leben ist hier in den letzten Jahren fast völlig zu Erliegen gekommen, aber jeder anwortet auf die Frage "Wie geht es?" immer noch mit "Muy bien, muy bien", obwohl jeder weiss, dass es gelogen ist.
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Sag mal Alex, warum kann ich hier manchmal keine Beiträge abschicken, weil die Meldung kommt: Fehlende Sicherheitsüberprüfung _
Was wird denn da überhaupt überprüft?
Und wenn ich auf "aktualisieren" gehe kommt: Tschulligung, Du darfst diese Seite nicht aufrufen.