• Also hier in der Region ist das nicht viel anders, aber hier kommt eine Mischung zusammen. Im Laden ist vieles auch nicht mehr zu bekommen. Essensausgaben machen auch teilweise zu oder rationieren extrem. Teilweise geben sie auch nichts mehr aus, wenn ein Bedürftiger z.B. nicht aus WÜ-Stadt, sondern WÜ-Land kommt, war vorher kein Problem. Und was sagen die als Grund? Liefermangel. Es ist nicht genug da. Die Läden, die sonst selbst anlieferten, die liefern nur noch ca. 20%. Dann fahren sie auch selbst rum und holen ab. Nach eigenen Angaben war das früher immer ein ganzer Transporter voll bei einer kurzen Fahrt. Nun sind sie, auch noch mit hohen Spritpreisen, Stunden unterwegs und schaffen gerade mal ein Drittel der Ladefläche. Daher fahren sie teils auch schon nicht mehr, zu teuer.

    Und wenn man sich eben die Läden anschaut. Ja, das, was sonst so geliefert wurde, fehlt nun in den Läden. Da ist nicht mehr so viel wie man gewohnt ist. Öl, Mehl, Nudeln sind hier quasi nicht mehr zu bekommen, aber auch so was wie Eier wird sehr eng. Früher gab es hier in den Läden nebenan immer 10 verschiedene Sorten / Haltungen und alle Regale waren voll. Wenn man jetzt Pech oder eigentlich ja Glück hat, dann bekommt man noch so einen 6er-Pack teurer "ultra-Bio-Freilauf-Super-Dinges"-Eier oder fertig geschälte im 2er-Pack in der Kühltheke. Alle anderen sind vom Preis her aufsteigend alle sehr schnell weg. Weiß gar nicht warum, hatte ich früher nie gesehen. Teils stehen (fliegen rum) da auch nur leere Schachteln im Regal.

    Das ist typisch auch Hamsterkäufe, ABER!!! Wenn man mal die Spendenlisten nimmt, für die Lebensmittelspenden an Geflüchtete, denn stehe da genau die Produkte drauf, die in den Läden nun fehlen. Also das hängt da auch mit zusammen. Das ganze Zeug ist also quasi da, nur halt wo anders. Und man kann förmlich zusehen, wie andere Produkte knapper werden, Produkte, die in kleineren Margen oder eben weniger benutzt, auch auf diesen Listen stehen.

    Hier gibt es ja auch so eine Spendenstelle für Geflüchtete, wo sich jeder die nächsten 2 oder 3 Wochen was abholen kann. Alles das Gleiche, fertig in Tüten verpackt und mitnahmebereit. Klar, andere Hersteller / Marken, aber überall das gleiche drinnen. Kein Obst oder Gemüse oder so, sondern alltägliches Zeug wie eben Mehl, Nudeln, Reis, Senf, Salz, Zucker, Öl, Milch, Tee, Zahnpaste, Zahnbürsten, Toilettenpapier, Taschentücher etc. Jo, und das Zeug muss ja irgendwo her kommen. Ist alles gespendet von normalen Bürgern, die das eben nebenan oder sonst wo im Laden kaufen.

    Und ehrlich, gehört nun nicht ganz hier her, aber passt irgendwie. Gewerbliche Einkäufe. Das nervt mich schon immer. Hier in den Läden, sehr gerne in der Norma, kaufen auch 4 oder 5 Gaststätten ein. Aber halt nicht so, wie normal, sondern wenn es z.B. mal Eisbergsalat im Angebot gibt, dann kaufen die keine 2 oder 3 Köpfe, sondern gleich 5 Steigen. Mit allen anderen Dingen genauso, Großeinkauf. Kein Wunder, dass dann oft nichts mehr da ist. Selbst oft erlebt mit diesen "gefrorenen Schnitzeln". Der Typ da an der Kasse, den ganzen Wagen voll damit. Gefühlt 30 Packungen. Selbst in die Kühlung guck.... Nix mehr drinnen. Klar, war Angebotswoche. Dann mal bei dem auf der Speisekarte geschaut. Schnitzel mit Pommes, 11,50 Eur. Hm, die Schnitzel kosten in der Norma 1 KG fertig paniert (meist 6, manchmal 5 Stück), 4,29 Eur. Meiner Meinung nach gehört so was auch verboten.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Sieht man hier bei Lidl + Aldi auch, aber schon immer. Da sind manchmal Paare mit zwei Wägen unterwegs, so voll, dass es oben so übersteht, dass da keine Tafel Schokolade mehr draufpasst.

    Bei Euch fast genauso schlimm wie hier?

    Mein Baby sagte mir eben, dass im Supermarkt hier im Ort heute ein Kilo Tomaten 5 Euro kostet. Drei Zwiebel im Netz, die noch vorige Woche 1,10 Euro kosteten kosten jetzt 2,90 Euro. Hier in Andalusien und dann noch auf dem Land geht es ja noch, weil halt überall typische Agrarprodukte angebaut werden. In den Städten muss die Versorgungslage furchtbar sein.

    Der spanische Premier hält am 29. März für den Vorschlag einer Problemlösung für die transportierende Branche fest. Wahrscheinlich hofft er, dass die EU, die sich aktuell dazu trifft, auf seinen Vorschlag der Preisdeckelung einschwenkt. Dass er einen Plan B hat, für den Fall, dass das nicht so funktioniert, bezweifeln selbst seine eigenen Leute.

    Und klar, für kurzfristige Zwischenlösungen oder Kompromissangebote an die Transporteure bleibt natürlich bei all der "Geschäftigkeit" keine Zeit. Dass die Transportbranche, typisch spanisch, absolut übertreibt ist für die Spanier normal. Ebenso normal, über Zwischenlösungen nachzudenken passt nicht zur spanischen Denke. Und über einen Plan B wird sich Gedanken gemacht, wenn sicher ist, dass Plan A gescheitert ist.

    Es wäre auch langsam Zeit sich mal um die Erhöhung des Arbeitslosengeldes Gedanken zu machen. Mit 430 Euro im Monat kann man keine Familie mit Kindern unterhalten und dann auch noch Miete zahlen. Dieses Arbeitslosengeld wurde seit mehr als 10 Jahren nicht mehr angehoben.

    Der Arbeitsmarkt wurde vor kurzem mit überraschender Hilfe eines Mandatsträgers der Konservativen reformiert. Den Fehler in der Abstimmungssoftware suchen sie heute noch. Viel notwendiger wäre es jedoch gewesen eine Kontrolle einzuführen, die dafür sorgt, dass die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden. An die hält sich nämlich so gut wie keiner. Gerade in Gebieten wie hier traut sich aber niemand zu meckern, denn wer meckert, wird vom Kartell ausgeschlossen und findet keine Arbeit mehr.

    Es gibt in Spanien einen Mindeststundenlohn, der liegt so bei knapp über 6 Euro und den Mindestmonatslohn von 950 Euro, gerechnet mal 14 aufs Jahr. Den monatlichen Mindestlohn erhalten aber nur Menschen, die 40 Stunden die Woche arbeiten. Bei weniger Stunden soll anteilig berechnet werden. Macht aber keiner. Den Menschen wird der Mindeststundenlohn gezahlt und das war es. Und was an Stunden anfällt bestimmt das was notwendig ist. Hat ein Betrieb also nur z. B. 60 Stunden Arbeit für seine Arbeiter und Angestellten, gehen die mit 370, 380 Euro im Monat nachhause. So ist es im Moment z. B. wegen des Streiks der Transportbranche.

    Kündigungsfristen einhalten? Wäre ja was ganz Neues. Wenn die Bauern aufhören zu ernten ist von einem Tag auf den anderen Schluss. Heisst, das Arbeitslosengeld von 430 Euro im Monat beantragen.

    Ob die arbeitsrechtlichen Normen eingehalten werden wäre für die Behörden ein Leichtes. Finanzämter könnten das anhand der eingereichten Unterlagen, die Behörden, welche für die Zahlung des Arbeitslosengeldes zuständig sind anhand der tatsächlich gezahlten Löhne. Macht aber keiner, interessiert auch niemanden wirklich.

    Urlaub steht auch jedem zu, ähnlich wie in Deutschland. Gewährt in Freizeit oder gezahlt wird aber nichts. Es werden nur die Stunden gezahlt in denen auch wirklich gearbeitet wurde.

    Bleibt noch zu erwähnen, dass die gesamte lebensmittelproduzierende Branche in Spanien ohne die Subventionen der EU am Boden liegen würde, ohne diese Subventionen gar nicht überlebensfähig wäre.

    Dritte Welt halt.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

    2 Mal editiert, zuletzt von cura (25. März 2022 um 15:33)

  • Naja, so schlimm dann wohl doch wieder nicht, man bekommt schon noch fast alles, bis auf Öl halt, das gibt es echt in keiner Variation mehr. Auch kein Olivenöl, Rapsöl oder so. Alles andere ist irgendwie da, aber immer nur kurz. Die letzten Tage gab es keine Eier. War ja gestern einkaufen, wollte auch Kaffee, hab den aber vergessen. Also heute noch mal hin. Eier sind wieder da, aber völlig andere als sonst (in ner Plastik-Packung) und kosten fast das doppelte als vorher. Und gekochte, gefärbte Ostereier gibt es, im Überfluss. Naja, heute zumindest. Aber ehrlich, 45 Cent ein Ei, ist auch happig.

    Ansonsten kaufe ich ja eigentlich immer das gleiche Zeug. Also auch den Kaffee heute. Hätte ich den mal die letzten Tage besorgt. Normalpreis 8,49... Heute waren es 12,99 Eur. Käse, normal 1,93 Eur... Ja, 93, kein Tippfehler. Nun sind es 2,39.

    Obst und Gemüse schaue ich eigentlich gar nicht wirklich. Hatte da mal was besorgt, weil ich es brauchte und dachte ich spinne. Rote Bete und Brokkoli. Da zahlt man sich ja arm, zumal der Brokkoli winzig ist. Tomaten sind hier eigentlich immer so um die 3 Eur, hab da aber nicht mehr geschaut.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Mein Brokkolie war richtig gross, war, weil ich gestern alles, bis auf einen, wegschmeissen musste. Alles voll mit Raupen von diesen weissen Schmetterlingen. :(

    Die eine oder andere hab ich mal auf dem Boden grabbeln sehen, hab das für kleine Tausendfüssler gehalten.

    Und wieder mal die "Selbstversorgung" mehr eingeschränkt.

    Kann man Blumen eigentlich bedenkenlos essen?

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Schade um den Brokkoli. Also der hier, ich sage mal, der wollte mal ein Brokolli werden. Ich kenne die auch so min. Handgroß. Esse ich gerne, so ab Stück gedämpft, den "Strunk" natürlich klein geschnitten und abgekocht. Soße drüber, fertig. Aber diese Dinger hier, die so. ca. 8-9 Zentimeter Durchmesser haben??? Da brauchste ja zwei davon. Und dann kosten die auch noch 2,89 EUR =O Also Gemüse kann man hier bei uns echt knicken, da wirste arm von, wenn man es sich denn überhaupt leisten kann.

    Und das geht quer durch die Bank. Esse ja auch gerne mal einfach nur einen einfachen Salat, also so was wie Eisbergsalat mit Gurke und Tomaten, eventuell günstigen Feta dazu und ein paar Oliven. Wenn man das hier nun macht, dann kommt man da nicht mehr unter 5-6 Eur bei raus. Oliven gar nicht ganz angerechnet, denn die reichen ja mehrmals. Aber der Eisbergsalat, kenne den noch zu Preisen von um die 70-90 Cent oder Salatgurken um die 65 Cent. Nun? Die billigste Gurke 1,19 bei Norma. Im Edeka 1,39. Eisbergsalat, wenn mal im Angebot, 99 Cent, normal um die 1,80.

    Und Äpfel sind irgendwie genauso hier, dabei gibt es hier viele lokal angebaute. Früher gab es diese 3-KG-Tüten für um die 2,49 bis 2,99 EUR. Nun biste bei einem Kilo bei locker 2,49. Hab da erst die letzten beiden Wochen welche gekauft. Waren im Angebot. 6-er-Pack, 88 Cent. Normalpreis kannte ich da nicht. Gestern habe ich es gesehen. 2,79 Eur. Und das sind keine besonderen, das sind die ganz normalen "Jonagold" vom Bodensee, genauer gesagt aus Salem-Neufrach, meiner früheren Heimat. Einer der Obstbauern da war mein Nachbar. Nicht zu verwechseln mit "Obst vom Bodensee", dann das ist ein geschützter Begriff und dabei sind nur ein paar spezielle Orte und Plantagen. Salem-Neufrach ist zu weit vom See weg, sind aber im Grunde die gleichen Äpfel.

    Nachgeworfen bekommt man hingegen, aus fernost, Bananen!!!! Sind zwar auch so winzige Dinger, halb so groß wie normal, aber die gehen für 50 Cent pro Kilo über die Theke.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Ich habe vor einigen Wochen ein Grundstück zum Verkauf angeboten: 11 Hektar, bestanden mit 156 11-jährigen Apfelbäumen. Cox Orange und Gravensteiner.
    Und was passiert: Da melden sich zig Leute. Und alle wollen das besichtigen.
    Also hab ich die Drecksarbeit einem Bekannten übertragen, der die Käufer da rumführen sollte.

    Was passiert als Nächstes: JEDER gottverdammte Käufer schleicht um JEDEN Baum rum, notiert sich kleine Zahlen auf einem Block und sagt mir ne Zahl, die die Hälfte meiner Preisvorstellung ist. Und natürlich wollte JEDER mit mir persönlich sprechen.

    Und ich hab jedem dasselbe gesagt: Ich verkaufe das LAND. Was die Bäume, die da draufstehen, wert sind, interessiert mich nicht.
    Ich verkaufe das auch einer Baugesellschaft, die da nen Parktplatz draus macht.

    Und jetzt bin ICH wieder der Arsch. Wie immer. :(
    Keiner mag mich.

    Wer zuerst "Datenschutz" sagt, hat verloren.



  • Und jetzt bin ICH wieder der Arsch. Wie immer. :(
    Keiner mag mich.

    stimmt!
    Bist du wieder mit allen Accounts im Gulag?

    Frei nach Dieter Nuhr
    Das Internet ist zum Lebensraum der Dauerbeleidigten geworden, die immer einen Grund finden, anderen irgendetwas vorzuwerfen, um sich selbst moralisch zu erhöhen.

  • Nein. Ich bin sogar mit 2 (ZWEI!) Accounts in Freiheit.

    Die rechnen dir den Wert der Bäume vor und vergessen das Land?

    So ungefähr. Ich habe das Grundstück angeboten mit allem, was drauf steht.
    Jetzt gehen die hin und ziehen für jeden dürren Ast, jeden krummen Baum und jeden schiefen Zaunpfahl irgendeine Summe, die sie sich grade aus dem Arsch gezogen haben, ab.

    Wer zuerst "Datenschutz" sagt, hat verloren.

  • >> Nein. Ich bin sogar mit 2 (ZWEI!) Accounts in Freiheit.

    Uihh, und Du lässt Dich trotzdem hier blicken? Da müssten wir uns ja eigentlich geehrt fühlen. ^^

    Aber so ganz nachvollziehen kann ich das nicht, allgemein, dass man sich den ganzen Tag auf FB rumtreiben kann. Du machst das ja schon Jahrzehnte CC. Ich bin ja wesentlich kürzer da vertreten und mich ödet es von Tag zu Tag mehr an.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

    Einmal editiert, zuletzt von cura (29. März 2022 um 17:27)

  • Wunderbar, Corona ist jetzt leichte Grippe.

    Bisher konnte man hier ja noch halbwegs sicher sein, dass es kein Infizierter ist, wenn einem da einer ins Genick nieste oder hustete. Damit ist es jetzt vorbei. Jetzt dürfen selbst Infizierte ihrem gewohnten Alltag nachgehen, mit Maske. Bedingung, "lediglich leichte Symthome", was immer auch darunter zu verstehen ist.

    Ist ungefähr so, als würden die Russen in Zukunft nicht mehr von Atombomben reden, sondern von Geschossen mit etwas stärkerer Sprengkraft.

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • >> Ich habe das Grundstück angeboten mit allem, was drauf steht.

    Und Du bist sicher, dass der Denkfehler nicht bei Dir liegt. ;)

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  • Auch nicht schlecht.... Hab mal wieder meine Kaffeemaschine entkalkt und dann den Entkalker natürlich nicht weggeworfen. Mache ich immer so, auffangen und dann Perlatoren, Brause und Co rein. Müssen ja auch mal entkalkt werden. Also wieder gemacht und den Brauseschlauch der Dusche auch gleich dazu...

    Naja, was soll ich sagen? Edelstahl ist nicht Edelstahl. Und verchromt wohl nicht verchromt. Dachte eben, ich spinne. Hole das aus der Lösung raus und putze es ab. Lappen ganz schwarz. Hä? Guck meinen Brauseschlauch an.... -> hat sich aufgelöst. Also nicht der Schlauch selbst oder die Ummantelung, sondern die Anschlussmuffe.

    Super, man hat ja sonst nix zu tun und ist ja alles so günstig.....

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Tscha, Wertarbeit aus China.

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    Gestern und heute bildeten und heute bilden sich noch an den Tankstellen teilweise kilometerlange Schlangen. Der Grund: Seit gestern wird der Sprit für Endabnehmer mit 20 Cent pro Liter subventioniert. Warum jetzt aber plötzlich sofort alle volltanken wollen weiss wohl nur Jehova der Weise.

    So, der Sprit ist also nun für Endabnehmer 20 Cent billiger.

    Nun hätte es ja mehrere Möglichkeiten gegeben wie diese 20 Cent im Endpreis entfallen.

    Man hätte z. B. den Erst- oder Zweitlieferanten sagen können, dass sie den Sprit 20 Cent billiger abgeben sollen unter Ausgleich dieser 20 Cent pro Liter durch den Staat.

    Oder man hätte den Tankstellenpächtern sagen können: Reduziert die Preise um 20 Cent, wir zahlen Euch den Ausgleich.

    Nee, es wurde die "intelligentste" aller Lösungen gesucht und die sieht so aus: Die Preise bleiben wie gehabt. Was also am 31. März z. B. 1,80 Euro pro Liter kostete kostet auch jetzt noch 1,80 Euro. Der Tankwart muss dann von der Endrechnung pro Liter 20 Cent abziehen. Wenn ich jetzt also für 20 Euro 12,65 Liter tanke muss der Tankwart 12,65 X 0,20 (= 2,53 Euro) rechnen und mir dann statt 20 Euro 17,47 Euro abziehen.

    Klar, die Mehrwertsteuer von 21% wird jedoch von dem höheren, ausgezeichneten Preis ausgehend berechnet. Vermute ich zumindest mal. So genau weiss das keiner.

    This is the spanish way of thinking. ||

    „Arme Kinder sind genauso schlau und so talentiert wie weiße Kinder.“ :thumbup:

    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Ich verstehe ehrlich gesagt den Unterschied zwischen Deinem zweiten Vorschlag (Pächter soll reduzieren) und der nun umgesetzten Lösung nicht. Ist doch das Gleiche, oder?

    Das ist aber genau das, was bei uns geplant war und dann verhindert wurde. Also der Pächter soll abziehen. Verständlich aber auch. Warum soll der in Vorkasse gehen? Wie lange dauert es, bis der sein Geld wieder bekommt? Wäre aber der einfachste Weg, wenn das mit der Erstattung fr den Pächter geklärt wäre und schnell ginge. Und "gerecht" wäre es auch, zumindest, was Autofahrer betrifft. Wer viel fährt spart mehr. Andererseits muss man sagen, warum soll ein Dritter das über Steuergelder finanzieren, wenn ein anderer viel fährt. Was hat da der "Nichtfahrer" davon. Seine Folgekosten steigen ja auch.

    Aber dennoch ist das so eigentlich eine sinnvolle Umsetzung und ja, die MwSt ist da wohl dennoch mit drinnen. Genauso wie bei MM, die so schön sagen in der Werbung "Wir schenken euch die MwSt". Naja, teilweise. Sie erstatten den Betrag der MwSt, aber abgezogen wird nachher, also ist die ja auch schon berechnet.

    Dummes Beispiel, denn bei Benzin ist es anders. Dort passt es besser. 20 Cent nachträglich abziehen ist eben 20 Cent für jeden. Würde man die 20 Cent vorher abziehen wäre die Ersparnis nicht mehr gleich, denn je nach Steuer der Benzinsorte wäre die Ersparnis dann höher oder niedriger. Wäre nicht fair, weil dann ja, je nach Sorte, auch die unterschiedlich hohe Steuer reduziert würde. Dann könnte man es gleich über die Steuer machen und nicht per Endpreis pro Liter.

    P.S. Dein Vorschlag 1 funktioniert auch nicht so wirklich. Das Ganze ist ja zeitlich begrenzt. Wenn das aber über den Ankauf geht, dann könnte man ja Sprit bunkern und die Lager komplett vollmachen, voller als normal. Ebenso noch lange über den Zeitraum hinaus dann "billigen eingekauften" Spit verkaufen, obwohl die Aktion schon beendet ist. Zudem wäre auch hier das Problem, wann wird der Ausgleich bezahlt.

    So eine Aktion, auch wenn ein anderes Thema, hatte mal der Großhändler hier, damals mit Rauchmeldern und dann später mit Wallboxen für E-Autos. Alles reduziert, was in einem bestimmten Zeitraum bestellt wurde. Das Ergebnis war, bei Rauchmeldern, da Pflicht und bei Wallboxen, da subventioniert, dass die Preise dennoch stiegen, weil die Nachfrage explodierte. Das andere Übel, es konnte nicht geliefert werden. Mein Ex-Chef wartet heute noch auf Wallboxen, die er vor 2 Jahren bestellte !!! Naja, nur als Anreißer. Eine günstige Wallbox samt Einbau brachte einem Hausbesitzer Geld, denn die Förderung dafür war höher, als die Kosten der Anschaffung / Arbeitszeit. So hat mein Chef nun selbst zwei Wallboxen in seinen Garagen hängen, obwohl er selbst sagt, er wird sich NIE ein E-Auto kaufen. Angeschafft nur, weil es dann einfach da ist, nix kostet und eben noch Geld brachte.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • >> Dann könnte man es gleich über die Steuer machen und nicht per Endpreis pro Liter.

    Das wäre sowieso der bessere Weg gewesen. Einfach die Mehrwertsteuer (21%) für einen Zeitraum X auf 1% reduzieren.

    >> Ich verstehe ehrlich gesagt den Unterschied zwischen Deinem zweiten Vorschlag (Pächter soll reduzieren) und der nun umgesetzten Lösung nicht. Ist doch das Gleiche, oder?

    Vom Ergebnis her ungefähr. Vom Aufwand für die Tankstellenbetreiber her nicht. Wenn der Tankstellenbetreiber generell die Preise um 20 Cent kürzt, würde alles normal weiterlaufen. Er könnte am Ende des Monats sagen: "Ich hab 10 000 Liter reduziert verkauft, macht 2000 Euro die ich zu kriegen habe.

    Ich z. B. tanke immer für 20 oder 30 Euro. Wenn ich nun direkt "verbilligt" tanke habe ich eine Summe X an Litern im Tank, drücke dem Tankwart 20 Euro in die Hand und das war es.

    Tanke ich nun für 20 Euro zu scheinbar '"normalen Preisen" hab ich weniger im Tank. Der Tankwart muss die Rechnung aufmachen (12,65 Liter mal 0,20 Euros = 2,53 Euros). Er muss mir für die 20 Euro, die ich ihm in die Hand gedrückt habe 2,53 Euro zurückgeben.

    Auch, wenn einer volltankt und mit Karte bezahlt, verbilligt sind die getankten Liter und der Preis sofort auf der Tankuhr ablesbar. Jetzt muss der Tankstellenbetreiber dem Kunden erst mal sagen: "Moment, ich muss erst mal Deine Reduktion ausrechnen". Also 63,51 Liter mal 0,20 Euro, so, dass ziehen wir jetzt von dem Preis auf der Tankuhr ab, macht..."

    So, jetzt mach das mal bei jedem Kunden, wenn da, wie vorgestern und gestern 200, 300 in der Schlange stehen und darauf warten tanken zu können.

    Und die Zeiten, in denen Banken die Hartgeldrollen for nothing herausgeben sind auch schon lange vorbei.

    Keine Ahnung wie das dann abgerechnet wird, ob der Tankwart nun abends jeden einzelnen Tankbeleg in die Bücher eintragen muss, um dann den Tagesumsatz zu kennen.

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    US-Präsident Biden 2019 in einer Rede in Iowa,

  • Ich hasse Statistiken, deren Darstellung oder Aussage ich nicht kenne. Ich merke aber gerade, Statistiken, die ich kenne, die hasse ich noch mehr. Wenn da eine Skala "Low-High" ist und ein Strich irgendwo darin, dann ist das gut oder schlecht, kommt drauf an, wo der Strich ist und ob halt "Low" gut ist, oder "High" oder schlecht, oder beides. Doof nur, wenn da dann gar kein Strich ist, sondern ein Pfeil daneben. Musste leider lernen, ist immer schlecht, egal welche Seite.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(

  • Bin ja mal gespannt, ob diese "Öl-Verkäufer" mit ihren Wucherpreisen auch so eine auf den Deckel bekommen wie damals die Masken-Verkäufer... Mom, stopp, einer von denen ist sogar einer davon, hatte wohl keine auf den Deckel bekommen. Schon interessant, was da so Verkäufer alles sind. Erst ein Großhandel für Grills, dann, direkt nach Pandemiebeginn, ein Großhandel für "Medizinprodukte". Maskenpreise so um die 4 Eur pro Stück. Angemerkt, normale Masken, eine einzige. Angeblich medizinisch und so.... Komisch, die gleichen habe ich auch da, kosten 2 Eur im Hunderter-Pack. Und aus dem gleichen Anbieter wurde nun ein Großhändler für Speiseöle..... Und das ist nur einer von sehr sehr vielen. Kein Wunder, dass die Läden leer sind. Andere verkaufen sonst gebrauchte Kleidung, Holzarbeiten etc. Nun auf einmal Pallettenweise Öl.....

    Was da so alles rumsteht, also das, was man da so im Hintergrund erkennen kann.... Ich fasse es nicht. Und die Leute sind auch noch so blöd und kaufen das wirklich. Im Laden gibt es aber dennoch keines.....

    Das da kommt wo her? Polen? Fotografiert im Auto? Privatverkäufer mit sonst eben üblichen Flohmarktzeug. Im Angebot: 200 Einzelflaschen zu 4,99 EUR. Ach ja, das sind nur 900ml....

    Erschreckend.... "Super", "alles bestens", "Perfekt", die Bewertungen dazu. Für Öl, eigentlich unbekannter Herkunft, 10 Liter, Anbieter aus DE. Neuer Verkäufer, erst seit 30 Tagen bei Ebay. 10 Liter = 57 EUR + 10 Eur Versand. Aber... "Alles bestens". Die spinnen doch alle.

    Wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur gewartet, dass du gehst. ;(