Ich weiss wo du fährst - Android kommt ins Auto

Hier an der Stelle ist mir es eigentlich egal was Google mit den möglicherweise gesammelten Daten macht. Für mich stellt sich hier viel mehr die Frage nach der Sicherheit. Tut mir leid, aber Android ist kein sicheres OS. Und wie sieht es dann mit Updates aus? Wenn das wie bei den Smartphones ist, dann gute Nacht. Mein Frage wäre also hier viel mehr, was andere mit meinem Auto machen, nicht was Google mit den Daten macht

Scince Fiction?

Nee, eigentlich nicht mehr. Diese autonomen Fahrzeuge gibt es ja schon und alle Hersteller stehen vor dem gleichen Problem: Sicherheit. Bisher kann keiner sagen "unsere Software ist sicher".

Jo, auf der einen Seite bauense immer mehr Schnickschnack in die Autos ein, auf der anderen Seite werden "veraltete", aber eigentlich sinnvolle Elemente abgebaut, wie z. B. die ganz normale mechanische Handbremse, die durch einen "Parkbutton" ersetzt wurde.

Voriges Jahr hab ich ja in Teneriffa einen Leihopel geschrottet, weil ich in einer Situation genau diese Handbremse gebraucht hätte. Vor kurzem hab ich in einem anderen Leihwagen mal probiert was passiert, wenn man diese Parkbremse bei voller Fahrt betätigt. Es passiert nichts. Hab mich aber auch gefragt, was passieren würde, wenn die Elektronik mal nicht erkennt, dass der Wagen auf der Autobahn mit Vollgas unterwegs ist. Legt er dann ne Vollbremsung hin, die ebenfalls tödliche Folgen haben könnte?

Und genau diese fehlende mechanische Handbremse hätte hier vor ein paar Tagen beihnahe zwei Leuten das Leben gekostet. Da hatte der Fahrer eines fast neuen "innovativen" PKWs während der Fahrt einen Schwächeanfall, Herzinfarkt oder was auch immer. Auf alle Fälle ist er wohl in sich zusammengesackt, hatte aber den Fuss auf dem Gas. So, jetzt sagt der Beifahrer, dem wohl vorher auch nicht aufgefallen war, dass die Kutsche keine normale Handbremse mehr hatte, dass er instiktiv mit der Linken nach der Handbremse greifen wollte, um den Wagen abzubremsen, aber ins Leere gegriffen hätte und hilflos zusehen musste, wie die Kutsche mit Vollgas in einen Acker steuerte. Dort wurde sie dann von vielen Orangenbäumen abgebremst, die jedoch im Holz nicht so stark waren, dass sie das Auto abruppt zum Stehen bringen konnten. Das hat den beiden wohl das Leben gerettet.

Für mich völlig unverständlich. Sinnvolles fällt weg, weniger Sinnvolles und vor allem nicht wirklich sicheres wird eingebaut. Und warum? Im Moment wohl eher, um neue Verkaufsargumente zu haben. Jeder will ja schliesslich das "Neueste". Ja gut, nicht jeder, ich z. B. nicht.

jo genau. Und diese neue Bremse ist in der Reparatur sicherlich auch viel billiger als so ein Stahlseil ... Der wohl argumentative Vorteil: Die elektrische Bremse zieht selbst an. Da rollen dann wohl weniger parkende Autos weg.

Wer zieht sich denn beim parken die Handbremse an? Das gibt ganz dolle Beulen in der Stoßstange - sofern die Karre überhaupt noch ne Stoßstange hat.

Zitat von catcat;50110

Wer zieht sich denn beim parken die Handbremse an?

Also ich nicht - bei der Jahreszeit liegt immer eine Jacke auf der Rückbank.

Zitat von cura;50106

... was passiert, wenn man diese Parkbremse bei voller Fahrt betätigt. Es passiert nichts. Hab mich aber auch gefragt, was passieren würde, wenn die Elektronik mal nicht erkennt, dass der Wagen auf der Autobahn mit Vollgas unterwegs ist. Legt er dann ne Vollbremsung hin, die ebenfalls tödliche Folgen haben könnte?

Wenn deine Geschichte stimmen wüde, würde eine zugelassene "elektronische" Handbremse eine; unterstützt vom umgangssprachlich bezeichneten "Spurasistenten", Gefahrenbremsung einleiten. Dies geschiet mit kurzer Zeitverzögerung und wird durch aktive Fahrmanöver unterbrochen.

Meine Geschichte stimmt ralf. Es war ein funkelnagelneuer Hyundai Combi. Eine riesige, aber furchtbar unbequeme Karre, die dauernd irgendwelche Geräusche wie ein Flipper von sich gab. In diese Karren kann man sich gar nicht mehr wie in ein normales Auto reinsetzen und losfahren, es muss erst stundenlang die Bedienungsanleitung studiert werden, um zu wissen, was diese Kutschen einem wann warum vorschreiben. Ich hab die elektronische "Handbremse" auf der Autobahn ausprobiert und es ist nichts passiert.

Wenn die jetzt plötzlich ne "Gefahrenbremsung" hingelegt hätte, hätte ich gar nicht gewusst was ich, ausser abzuwarten, machen soll. Schon gar nicht hätte ich gewusst, dass ich die Bremsung duch Fahrmanöver unterbrechen kann. Was soll man auch auf einer geraden Strecke mit 180 gross an Fahrmanövern ausführen?

Es kann sich ja jeder auf die Elektronik in soner Karre verlassen, wenn ich aber sehe, was meine Rechner, die eigentlich ausgereift sein sollten, so manchmal an Kapriolen hinlegen, dann verlasse ich mich darauf lieber nicht. Da bevorzuge ich doch ne primitive Handbremse mit Seilzug. Da weiss ich wenigsten, dass die Karre dann bremst, wenn ICH das will.

In Teneriffa hätte ich ne normale Handbremse gebraucht, um inne steil ansteigenden Strasse rückwärts reinzufahren. Also so ganz altmodisch: Gang rein, Kupplung schleifen lassen, Handbremse langsam lösen und nach Bedarf halten oder Lockerlassen, mehr Gas geben und die Kupplung mehr kommen lassen. Ging mit der Scheisskarre nicht. Die kannte nur zwei Stellungen: Bremse auf und Bremse zu. Beim Aufmachen hat dann die Karre, weils ja vor mir steil abwärts ging, nen Satz nach vorne gemacht. So schnell konnte ich Gas und Kupplung gar nicht in Einklang bringen, um sie mit dem Rückwärtsgang im Vorwärtsdrang zu stoppen. Und wär da nicht ne Mauer im Weg gestanden, wär ich wohl so 40, 50 Meter im Steilflug abwärts in Richtung Küste unterwegs gewesen.

Nee, ich bin da etwas altmodisch. Ich bevorzuge Autos, die mich nicht zwingen erst den Gurt anzulegen, damit ich in einer Parklücke zehn Zentimeter vor- oder zurückrangieren kann und mich dann nicht noch mit ihrem Gepiepse wahnsinnig machen, weil ich die Tür aufhab, um richtig nach hinten sehen zu können.

Autobahn von Marbella nach Gibraltar, plötzlich fängt die Karre an zu piepen, bis aufs Zahnfleisch, auch son neumodischer Mietwagen. Hört wieder auf, fängt wieder an zu piepen ... nächste Möglichkeit runter von der Bahn. Motorhaube auf, Ölstand geprüft, Handbuch gewälzt ... nix. Vorsichtig wieder rauf auf die Bahn, piept - piept nicht - piept - piept nicht ... Nach 'ner Weile fiel es dann wie Schuppen aus den Haaren: Warnung bei Geschwindigkeitsübertretungen. Also nicht etwa bei 120 kannste 122 fahren. Nix da, 119 geht. Überholmanöver? Die Karre schlägt Großalarm.

Die Kiste mit der elektronischen Handbremse haben wir auf den Kanaren auch ziemlich verflucht, kein klassisches Anfahren am Hang mehr möglich und es war das eine oder andere Mal mehr als haarig. Dabei kann so ein klassischer Seilzug ein echter Segen sein. In Dortmund in der Innenstadt, hat mir so ein Seilzug mal bei Bremsversagen eine Klasse Grundschüler gerettet, die gemütlich die Straßenseite wechselten. In Norwegen auf der Steilküste hab ich selber mal 3 Kreuze gemacht, dass es diese fantastische Bremshilfe gibt.

Es ist mein größter Albtraum, dass die Karren nur noch elektronisch funktionieren.
"... Skynet entwickelt ein Bewusstsein ..."

Zitat von Margin;50166

Autobahn von Marbella nach Gibraltar, plötzlich fängt die Karre an zu piepen, bis aufs Zahnfleisch, auch son neumodischer Mietwagen. Hört wieder auf, fängt wieder an zu piepen ... nächste Möglichkeit runter von der Bahn. Motorhaube auf, Ölstand geprüft, Handbuch gewälzt ... nix. Vorsichtig wieder rauf auf die Bahn, piept - piept nicht - piept - piept nicht ... Nach 'ner Weile fiel es dann wie Schuppen aus den Haaren: Warnung bei Geschwindigkeitsübertretungen. Also nicht etwa bei 120 kannste 122 fahren. Nix da, 119 geht. Überholmanöver? Die Karre schlägt Großalarm.

Die Kiste mit der elektronischen Handbremse haben wir auf den Kanaren auch ziemlich verflucht, kein klassisches Anfahren am Hang mehr möglich und es war das eine oder andere Mal mehr als haarig.

ehhm, ich finde die Teile auch recht sinnfrei, wobei ich immer dachte, dass die nur bei Automatik eingebaut sind und da ist Seilzug nicht so sehr sinnvoll.
Piepen bei Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit ist keine Einschränkung der persönlichen Freiheit und kann mit Sicherheit abgestellt werden, ist bei mir zumindest so und trifft auch auf das Anschnallen zu. In Spanien habe ich auch ne Weile gebraucht um zu begreifen, dass die Ampeln nichts gegen mich persönlich haben, sondern immer die nächste Ampel auf Rot schaltet, wenn ich zu schnell unterwegs war.
Was ich äußerst bedenklich finde und still und leise Einzug hält, ist die elektronische Lenkung, es gibt keine mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Lenkgetriebe mehr.
Und die Versicherungen proben auch lustige Sachen - in Planung und Erprobung:
*** Link veraltet ***

Sehr "interessant". Ich kenne die Auswertung einer Versicherungsgesellschaft, die hat das in einen Flottentarif einer Handwerksbude eingebaut. Alle Fahrer wussten das und hat auch einen Monat gewirkt, aber ab den zweiten Monat - Holla die Waldfee - hätten ausnahmslos alle Punkte bekommen.

>> es gibt keine mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Lenkgetriebe mehr.

Was? Haben die auch nicht mehr? Wunderbar. Wie soll ich denn dann im Winter bei grenzwertigen Wetterverhältnissen merken, dass es vielleicht besser ist etwas vorsichtiger zu fahren? Auch wenn nix zu sehen war, ist es mir oft passiert, dass da mal das Lenkrad während der Fahrt kurz schwammig und weich wurde. War für mich dann der Hinweis, dass ich gerade ne Stelle passiert hatte, wo der Untergrund wohl glatt, weil gefroren war.

Auch kein schöner Gedanke: Dass die Elektronik in ner scharfen Rechtskurve mit Gegenverkehr mal kurz einen Aussetzer haben könnte.

Also ich finde ne normale Handbremse mit Seilzug in jedem Fall sinnvoll, ist ja auch ne Sicherheit, wenn das erste Bremssystem mal ausfallen sollte. Und es gibt Situationen, da kann ein verzögertes Bremsen eines elektronischen Bremssystems viel zu langsam sein.

Und Handbremse ist Handbremse und nicht ne zweite kleine Fussbremse unten links im Fussraum, wie sie bisher alle meine Mercedes hatten. Diese Fussbremse kann man zwar z. B. auch beim Anfahren an Steigungen dosiert benutzen, dann muss man aber mit dem linken Fuss auf dieser Bremse bleiben und gleichzeitig oben den Öffnungsschalter mit der linken Hand in der Stellung "Öffnen" halten. Beim Schaltgetriebe bräuchte ich dann aber einen dritten Fuss, der dann entweder Gas gibt oder einkuppelt.

Ich finde es schon erstaunlich wie blind und bedenkenlos die Menschen sich mittlerweile auf elektronischen Firlefanz verlassen.

Zitat von Margin;50166

kein klassisches Anfahren am Hang mehr möglich

Das braucht doch auch keine Sau mehr in einem Auto das das hat - ist im Auto von meiner Frau. Ich versteh das Problem gerade nicht.

Passend zur Thematik und mit einfachen Mitteln klasse gemacht wie ich finde:

*** Link veraltet ***

Zitat von Synonym;50085

Hier an der Stelle ist mir es eigentlich egal was Google mit den möglicherweise gesammelten Daten macht. Für mich stellt sich hier viel mehr die Frage nach der Sicherheit. Tut mir leid, aber Android ist kein sicheres OS. Und wie sieht es dann mit Updates aus? Wenn das wie bei den Smartphones ist, dann gute Nacht. Mein Frage wäre also hier viel mehr, was andere mit meinem Auto machen, nicht was Google mit den Daten macht

Ja, das beschäftigt mich auch mehr.

Vielleicht läßt sich FB auch was einfallen... ... dann können andere dein Auto "teilen"

Schönes Wortspiel

Car-Sharing made by Facebook. Und wennste dann einen Follower mit blauem Licht hast, dann musste aufpassen.

Zitat

Das braucht doch auch keine Sau mehr in einem Auto das das hat

Diese Berganfahrhilfen haben aber nicht alle Autos, die eine elektronische Handbremse haben. Bei denen "ohne" haste halt das Problem, dass die elektronische Handbremse offen oder zu ist, da gibt es kein zwischendrin. Manche öffnen mit Tastendruck, andere mit Pedaldruck oder eine Kombination davon und das dann auch noch mit einer Verzögerung.

Die richtig neuen und guten sind da ganz anders, keine Frage. Da arbeitet die Handbremse mit Anfahrhilfe, mit ABS, ESP, TC etc. Bie der sollte man dann auch keine Probleme haben. Und ja, die ganz neuen lassen sich auch dosieren. Knopf länger drücken bzw. öfters kurz. Die können also die Abstufungen (die gesetzlich gefordert sind) auch manuell.

Wie die genannte Gefahrenbremsung. Das machen auch viele, aber nicht alle.

Allerdings haben die Dinger noch einen ganz anderen Nachteil. Bei leerer Batterie kann man das Auto nicht mehr anschieben...

Zitat von r-ALF;50241

Vielleicht läßt sich FB auch was einfallen... ... dann können andere dein Auto "teilen"

Das gibts bereits - wenn auch bislang nur als App

Zitat von Synonym;50251

Bei leerer Batterie kann man das Auto nicht mehr anschieben...

Sollte man sich bei einem Kat eh verkneifen, ohne es selber zu wissen, habe ich mir mal sagen lassen, nach 20m ohne Zündung ist soviel Benzin in den Kat gelangt, dass zur nächsten ASU ein neuer Kat fällig sein kann. Automatik bekommst du eh nicht angeschoben.
Aber soweit ich das auf Grund dieses threads gelesen habe,blockieren die Dinger (elektr. Bremsen) sobald Strom weg ist, also Batterie leer oder abgeklemmt und lassen sich nicht einfach lösen, wenn ne neue Batterie angeklemmt wird. Daraus folgen höhere Kosten bei Wartung u.s.w.

Ich hoffe ja, dass meiner noch ein paar Jahre mitmacht. Aber dann werde ich wohl auch auf irgendeine Billigmarke ohne Schnickschnack umsteigen, bei der das Auto nicht zu jeder Durchsicht erst 1/2 Stunde an den Computer angeschlossen werden muss um rauszufinden, dass ein Ölwechsel fällig ist.
Problem ist die Leistung, mit 4 oder 500kg zulässiger Anhängerlast ist mir nicht wirklich geholfen.
Ansonsten Kosten/Nutzenverhältnis ist die Nuckelpinne (sie fährt schon ewig Matiz) von meiner Holden unübertroffen.